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Innovation Communities:
Neue Spielregeln des Ideenmanagements

Volker Bilgram, HYVE AG
Dr. Michael Bartl, HYVE AG




Kurzfassung

Innovation Communities sind die zentralen Instrumente für die Umsetzung von Open
Innovation Vorhaben. Sie sind sowohl eine bewährte Lösung für das abteilungsüber-
greifende unternehmensinterne Ideenmanagement als auch für die Integration von
Konsumenten in den Innovationsprozess. Aus der Erfahrung mit Innovation Commu-
nities für Kunden wie Siemens Osram oder Swarovski wird erläutert, wie durch die
Kombination von Co-Creation Modulen und Evaluierungstools auf einer Online Platt-
form mit Community-Funktionalitäten die Innovationskraft von Unternehmen gestei-
gert werden kann.




Abstract

Innovation Communities are a pivotal instrument for the realisation of Open Innova-
tion projects. They help to support internal idea management but can also integrate
consumers into the corporate innovation process. Drawing on several cases with
clients such as Siemens Osram or Swarovski this article explains how companies
can increase their innovative power by combining co-creation modules and evalua-
tion tools on an online platform with community features.




www.hyve.de
www.twitter.com/HYVE_CoCreation
Gut vier Jahre nach der Prägung des            prises 2.0 voranzutreiben. Im Innovati-
Schlagworts Web 2.0 hat sich das Mit-          onsmanagement bieten sich besonders
mach-Internet als wesentlicher Bestand-        viele Möglichkeiten, die kollektive Intelli-
teil im Alltag der Internetnutzer etabliert.   genz vernetzter User bei der Ideengene-
Content wird von den Usern selbst aktiv        rierung,    -weiterentwicklung     und     -
erstellt, auf vielfältige Weise exploriert,    evaluierung zu nutzen. Im Sinne des
vertaggt, angereichert und ausgetauscht,       Open Innovation Paradigmas öffnen sich
wodurch es zu einer Vernetzung von In-         Unternehmen wie Swarovski, SAP, Sie-
halten und Usern kommt.                        mens Osram oder Fujitsu Siemens und
                                               integrieren bislang vom Innovationspro-
                                               zess ausgeschlossene Akteure in ihre
                                               Innovationsunterfangen. Diese Kollabora-
Die Entwicklung der Internetuser zu            tion kann die Wissensressourcen und das
Web 2.0 Profis                                 kreative Potenzial interner (zum Beispiel
                                               gerade auch projekt- bzw. abteilungs-
Für Millionen von Menschen sind                fremder) Mitarbeiter ebenso aber auch
Facebook,Flickr, Youtube, Twitter und          externer Stakeholder wie Endkonsumen-
Co. Inzwischen zu zentralen Organisati-        ten auf sogenannten Online Co-Creation
onsinstrumenten verschiedenster Aspek-         Plattformen bzw. in Innovation Communi-
te ihres Lebens geworden. Ein Ende die-        ties für das Unternehmen bündeln und in
ses Trends ist nicht abzusehen. Im Ge-         innovationsförderlichen Strukturen weiter
genteil, mit den Digital Natives, der Gene-    kanalisieren. Die Schlagkraft von Innova-
ration von Internetnutzern, die bereits in     tion Communities erklärt sich insbesonde-
frühester Kindheit mit dem Medium Inter-       re durch eine Kombination von Social
net aufgewachsen sind und dieses als           Networking Elementen, Co-Creation Mo-
wesentlichen Bestandteil ihres Lebens          dulen zur Ideengenerierung und -
kennengelernt haben, werden in zuneh-          weiterentwicklung sowie Evaluierungs-
mendem Maße äußerst versierte und mit          möglichkeiten zur Selektion von Ideen.
dem Internet bestens vertraute Heavy-          Das Open Innovation-Paradigma stellt für
User die zukünftige Internetgemeinde           viele Unternehmen und deren Innovati-
stellen. Die neuen aktiven Mitgestal-          onsgebaren sowie Geschäftsmodelle eine
tungsmöglichkeiten wurden in den ver-          große Herausforderung dar. Die Revolu-
gangenen Jahren kennen und lieben ge-          tion im Ideenmanagement infolge der
lernt, Verhaltensregeln (Netiquette) und       Öffnung von Innovationsprozessen kon-
Terminologien wurden gemeinsam entwi-          frontiert Unternehmen mit neuen Spielre-
ckelt und adoptiert, Routinen entwickelt       geln im Umgang mit Usern und Ideen,
und Strukturen verinnerlicht. Für die User     deren Kenntnis für erfolgreiche Open In-
ist es heute eine Selbstverständlichkeit,      novation Projekte unerlässlich ist. Dieser
Gehör zu finden, eigene Inhalte einbrin-       Beitrag stellt zentrale Spielregeln vor, die
gen und mit anderen Usern und Unter-           neue Ideenmanagementsysteme, soge-
nehmen interagieren zu können.                 nannte Innovation Communities, gewähr-
                                               leisten müssen.


Web 2.0 aus Unternehmenssicht
                                               1. Ideen bekommen ein Gesicht
Das Web 2.0 fordert Unternehmen her-
aus, dieser veränderten Rolle von Indivi-      Von Usern generierte und in Innovation
duen - seien es Konsumenten, Mitarbeiter       Communities eingebrachte Ideen sind
oder andere Stakeholder – Rechnung zu          eng mit der Person des originären Ideen-
tragen und die Transformation zu Enter-        gebers zu verknüpfen. Sie spiegeln da-
durch dessen Bedürfnisse, Präferenzen,       Abbildung 1: Profil und Ideenbeschrei-
Denkweise und kreatives Potenzial wider.     bung eines Users
Ebenso bekommen sie aber auch durch
die Diskussion, die soziale Rückkoppe-
lung und Interaktion des Ideengebers mit
den übrigen Mitgliedern einer Innovation
Community ein Gesicht. Forciert wird die
soziale Unterfütterung des Ideenmana-
gements durch die Selbstdarstellung der
Teilnehmer in Form von Profilen. Neben
Fotos und der Angabe von Interessen
oder besonderer Expertise sind vor allem
auch die auf die Ideenentwicklung bezo-
genen Informationen für andere User re-
levant. So können unter anderem die von
einem User eingereichten, beobachteten
und kommentierten oder evaluierten
Ideen eine sehr vielschichtige Beschrei-
bung der Person liefern. Konsumenten
und Mitarbeiter, die sich für ein bestimm-
                                             bar gemacht werden, so dass sich leicht
tes Thema oder Produkt interessieren,
                                             und auf unterschiedliche Weise von ver-
verbindet oftmals ein ausgeprägtes ge-
                                             schiedenen Usertypen explorierbar ist. So
meinsames Interesse oder Bedürfnis und
                                             können die Ideen kategorisiert und mit
damit auch eine gewisse Verbundenheit.
                                             Suchmaschinen durchsuchbar sein. Inno-
Dadurch wird ein höchst förderlicher
                                             vation Communities sind nicht bloße sta-
Nährboden für das kollektive Innovieren
                                             tische, Ideenmanagementsysteme, son-
bereitgestellt und zwischen den Usern
                                             dern umfassen stets auch ein Social
können sich enge Verbindungen heraus-
                                             Network, in denen die Personen sichtbar
bilden. Neben der Personalisierung der
                                             sind, die hinter den Ideen stehen und die-
Ideen durch die Verknüpfung mit ihren
                                             se weiterentwickeln. Die Exploration der
Ideengebern gewinnen diese zusätzlich
                                             Ideen kann deshalb sowohl eng an for-
durch die Darstellung mittels Uploads
                                             malen Kriterien der Idee als auch an dem
(Bild-, Videodateien etc.) sowie Beschrei-
                                             Ideengeber und der stattfindenden Inter-
bungen und Kommentierungen an Kon-
                                             aktion erfolgen. Die soziale Koppelung
tur. Alleine durch die Übersetzung der
                                             der Ideen an den Ideengeber bietet weite-
Ideen in eine allgemeine, für alle Teil-
                                             re Suchhilfen und erhöht damit die User
nehmer verständliche, Sprache und die
                                             Experience. Indem die Mitglieder einer
Beleuchtung der Ideen aus anderen Per-
                                             Innovation Community bei der Auseinan-
spektiven durch Personen mit unter-
                                             dersetzung mit den Ideen diese zum Bei-
schiedlichen Hintergründen werden diese
                                             spiel evaluieren, wird der Ideenpool zu-
hinterfragt, angereichert und verständli-
                                             nehmend        leichter    und     besser
cher (siehe Abbildung 1).
                                             durchsuchbar. Evaluierungskriterien kön-
                                             nen je nach Innovationsprojekt unter an-
                                             derem der Neuigkeitsgrad einer Idee oder
                                             deren Umsetzbarkeit sein. Die Darstel-
2. Entdecken, suchen, finden
                                             lung in Rankings wie die Top 10 der am
                                             intensivsten diskutierten Ideen lädt die
In Innovation Communities werden je
                                             User zum Verweilen und Stöbern ein.
nach Aufgabenstellung bisweilen mehrere
                                             Durch die soziale Komponente der Ideen
Tausend Ideen von Usern eingebracht.
                                             erhöht sich damit die Stickiness der Ap-
Diese Vielzahl an Ideen muss handhab-
                                             plikation. User kehren immer wieder auf
die Plattform zurück und beschäftigen        nem Ideenpool gespeichert und zu einem
sich intensiv mit den Ideen auf der Platt-   späteren Zeitpunkt promotet werden. Die
form. Zudem sind Innovation Communi-         frühzeitige kollektive Auseinandersetzung
ties durch die Betonung des gemein-          mit der Problemstellung bringt mannigfal-
schaftlichen Innovierens idealer Aus-        tige Anknüpfungspunkte zutage. Ideen
gangspunkt für ein anschließendes            und Probleme werden nicht nur von den
Seeding im Rahmen viraler Vermark-           Mitarbeitern in einer Entwicklungsabtei-
tungskampagnen, da bereits Kontakt zu        lung diskutiert, sondern von Usern ganz
hoch involvierten, motivierten und oftmals   unterschiedlicher Couleur. Die Assoziati-
meinungsführenden Usern geknüpft wur-        onen und Weiterentwicklung der Ideen
de.                                          durch die Teilnehmer werden beflügelt
                                             und Ideen jenseits ausgetretener Pfade
                                             geweckt. Ideen werden in einer Innovati-
Abbildung 2: Exploration der eingereich-     on Community durch die Kombination
ten Ideen                                    unterschiedlichen Wissens angereichert
                                             und stetig verbessert. Aufgrund der User-
                                             Profile in Innovation Communities sind
                                             die Fähigkeiten, Expertise und die Inte-
                                             ressen der User für die übrigen Teilneh-
                                             mer ersichtlich, wodurch diese Wissen
                                             über das Wissen anderer (transaktives
                                             Wissen) aufbauen bzw. über Suchfunkti-
                                             onen abrufen können. Diese Informatio-
                                             nen tragen dazu bei, dass sich Innovati-
                                             onsteams zusammenfinden und passend
                                             ergänzen können. Durch die Zusammen-
                                             führung unterschiedlicher Persönlichkeits-
                                             typen kann des Weiteren die Idee eines
                                             introvertierten Tüftlers durch einen prag-
                                             matischen Teilnehmer weiter vorange-
3. Ideen müssen reifen                       trieben werden, ohne dass die Urheber-
                                             schaft und die damit ein- hergehende An-
Ideen durchlaufen einen Reifeprozess, im     erkennung des Ideengebers in Frage ge-
Laufe dessen sie immer konkretere Ge-        stellt oder verschwimmen würde. Sowohl
stalt annehmen. Innovation Communities,      die Urheberschaft als auch die nachfol-
die diesen Reifeprozess begleiten, haben     genden Anreicherungsschritte einer Idee
zu gewährleisten, dass jede Phase des        sind durch die Versionierung gemäß des
Prozesses durch die notwendigen Fea-         Wiki-Prinzips dokumentiert, nachvollzieh-
tures unterstützt wird, die die kollektive   bar und einzelne Versionen jederzeit wie-
Entwicklung der Ideen ermöglichen. Den       der herstellbar. Dieses Prinzip setzt die
Anfang nimmt ein Innovationsprojekt mit      Hemmschwelle von Individuen für die
der Initialisierung des Ideenentwicklungs-   Teilnahme an der Entwicklung der Ideen
prozesses. Dabei kann ein Unternehmen        deutlich herab (siehe Abbildung 3).
eine bestimmte Problemstellung formulie-
ren bzw. das Suchfeld umreißen, inner-
halb dessen gemeinsam mit Usern Ideen
generiert werden sollen. Auch Ideen ab-
seits des abgesteckten Suchfelds können
Berücksichtigung finden oder aber in ei-
Abbildung 3: Phasen einer temporären Innovation Community




4. Werkzeuge zur spielerischen              gen werden. Anspruchsvollere Werkzeu-
   Ideenentwicklung                         ge sollten fortschrittlichen Usern mit grö-
                                            ßerer Expertise in dem jeweiligen Innova-
Den Konsumenten Werkzeuge zur Gene-         tionsfeld zur Verfügung gestellt werden.
rierung von Ideen an die Hand zu geben,     Durch eine Kombination unterschiedlicher
ist ein entscheidender Erfolgsfaktor.       Werkzeuge lassen sich folglich unter-
Werkzeuge können Konfiguratoren sein,       schiedliche Usertypen ansprechen und
Zeichen- und Gestaltungstools, Software     für die Innovation Community gewinnen.
Development Kits, Kommunikationsfea-        Gerade eine heterogene Community er-
tures, Datenbanken oder auch eine           weist sich dabei als äußerst förderlich für
Uploadfunktion, die es Usern ermöglicht,    die Generierung und Entwicklung von
mit anderen Hilfsmitteln kreierte Ideen     Ideen. Haben die User Spaß beim Ein-
einzubringen. Die Werkzeuge müssen          satz der Werkzeuge und erkennen sie
dabei auf die Teilnehmer der Innovation     deren Mehrwert, werden sie die Plattform
Community zugeschnitten sein. Spieleri-     als interessant erachten, dort mehr Zeit
sche und ohne weitere Vorkenntnis be-       verbringen und die Innovation Community
nutzbare Werkzeuge sollten dabei für        häufiger besuchen. Eine große, aktive
Innovationsprojekte, die einen weiten       und gut vernetzte Innovation Community
Kreis von Usern adressieren, herangezo-     profitiert von dem sich selbst verstärken-
den viralen Effekt ihrer Popularität. Dieser   ßern, es bieten sich Impulse für weiter-
ist zudem häufig stark selektiv, da gerade     führende Diskussionen und die User füh-
stark involvierte User wiederum Personen       len sich durch diese Einbeziehung in die
mit einer hohen Affinität zu dem Innovati-     Ideenevaluierung gehört. Das Social
onsthema kennen und in die Innovation          Feedback kann so ein erster Indikator für
Community einladen. Nur eine lebhafte          die Akzeptanz und Realisierbarkeit einer
Community ist in der Lage, User über die       Idee sein und weitere innovationsbezo-
Dauer eines Projekts zur Kollaboration zu      gene Dimensionen beleuchten. Aufgrund
motivieren und signifikante Crowd-             des andauernden iterativen Entwick-
sourcing Effekte zu erzielen.                  lungsprozesses in Innovation Communi-
                                               ties erlauben Evaluierungstools zudem
                                               auch eine longitudinale und reflektive Be-
Abbildung 4: Konfigurator zur Erstellung       trachtung der Ideen durch die User. Auf
von Armbanduhren                               diesem Weg kann somit auch die Ro-
                                               bustheit einer Einstellung zu einer Idee
                                               über eine längere Phase hinweg durch
                                               verschiedene Akteure hinterfragt und ge-
                                               prüft werden.


                                               Abbildung 5: Evaluierungsmöglichkeiten
                                               von eingereichten Ideen




5. Demokratisierung der Ideenbewer-
   tung

Die Integration von Usern in den Innova-
tionsprozess endet nicht mit der               6. Wertschätzung der Ideen der User
kollaborativen Ideengenerierung, sondern
geht nahtlos in einen demokratischen           Innovation Communities leben vom Mit-
Ideenbewertungsprozess mit Rückkopp-           wirken unterschiedlicher Akteure und von
lungsschleifen über. Die Akzeptanz in der      einer Kultur der Wertschätzung unter-
Zielgruppe bzw. innerhalb des Unterneh-        nehmens- bzw. abteilungsfremder Beiträ-
mens ist deutlich stärker ausgeprägt,          ge zu einem Innovationsvorhaben. Die
wenn Individuen die Ideen selbst hervor-       Innovationsplattform sollte nicht einer
gebracht, weiter geformt und ihrer Bewer-      Black Box gleichen, die die Ideen der
tung unterzogen haben. Dies gelingt in         Teilnehmer verschlingt und dann in einen
Innovation Communities, indem den              internen, nicht transparenten Prozess
Usern verschiedene qualitative wie auch        überführt. Oberstes Gebot sollte sein, das
quantitative Bewertungsmöglichkeiten wie       Innovationsprojekt nicht zu einem einsei-
Kommentarfelder, Likert-Skalen oder Po-        tigen Nehmen durch das Unternehmen
sitionierungsräume zur Verfügung gestellt      verkommen zu lassen, sondern sich als
werden. Die Teilnehmer und Ideengeber          Unternehmen einer quid pro quo-
bekommen so die Möglichkeit, Kritikpunk-       Mentalität und einer offenen Kommunika-
te und Verbesserungsvorschläge zu äu-
tion zu verschreiben. Dies bedeutet unter          seite erzeugt. Für User stellen sowohl
anderem, den Usern die Möglichkeit zu              peer recognition - Anerkennung durch
geben, den weiteren Gang ihrer Ideen               andere User - als auch firm recognition -
verfolgen zu können und die ihnen ge-              die Anerkennung, die ihnen durch die
bührende Wertschätzung und Anerken-                Aufmerksamkeit von Unternehmensver-
nung für ihren Ideenreichtum zu erfahren.          tretern entgegengebracht wird - Motive
Open Innovation darf nicht nur für die             für die innovative Tätigkeit und engagierte
Öffnung des Innovationsprozesses ste-              Teilnahme an CoCreation- Projekten dar.
hen, sondern umfasst auch gleichzeitig
eine offene und transparente Kommuni-
kationspolitik der Unternehmen gegen-
über den Anwendern. Nur die Transpa-
renz des Prozesses der Ideenentwicklung            Fazit
und die kommunizierte Wertschätzung
der kollaborativen Ideengenerierung kön-           Innovation Communities sind die zentra-
nen eine Frustration der User verhindern           len Instrumente für die Umsetzung von
und nachhaltige Innovation Communities             Open Innovation Vorhaben. Sie sind so-
etablieren. Die Wertschätzung der User             wohl eine bewährte Lösung für das
hat      sich    zudem      in     einem           abteiIungsübergreifende unternehmensin-
Incentivierungssystem niederzuschlagen.            terne Ideenmanagement als auch für die
User können dabei sowohl intrinsisch als           Integration von Konsumenten in den In-
auch extrinsisch motiviert sein. Den in-           novationsprozess. Aufgrund ihrer sehr
trinsischen Motiven wird zum Beispiel              variablen    Ausgestaltungsmöglichkeiten
durch relevante Innovationswerkzeuge               können sie an die Eigenheiten und Ziel-
oder aktive, an das Ideenmanagement                setzungen eines jeden Innovationspro-
gekoppelte Social Networks, Rechnung               jekts und Unternehmens angepasst wer-
getragen. Extrinsische Motivation wird             den. Ohne das Bewusstsein für bestimm-
durch Anreize wie Exemplare des aus                te essenzielle Spielregeln können Open
dem Innovationsvorhaben hervorgegan-               Innovation- Projekte jedoch schnell zur
genen Produkts oder der Publikation der            Frustration der Teilnehmer führen.
Ideengeber auf der Unternehmensweb-




Abdruck mit Genehmigung des Deutschen Fachverlages, planung & analyse, Mainzer Landstrasse 251,
60326 Frankfurt am Main, Telefon 069-7595-2019, Fax 069-7595-2017, redaktion@planung-analyse.de,
www.planung–analyse.de

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  • 1. Innovation Communities: Neue Spielregeln des Ideenmanagements Volker Bilgram, HYVE AG Dr. Michael Bartl, HYVE AG Kurzfassung Innovation Communities sind die zentralen Instrumente für die Umsetzung von Open Innovation Vorhaben. Sie sind sowohl eine bewährte Lösung für das abteilungsüber- greifende unternehmensinterne Ideenmanagement als auch für die Integration von Konsumenten in den Innovationsprozess. Aus der Erfahrung mit Innovation Commu- nities für Kunden wie Siemens Osram oder Swarovski wird erläutert, wie durch die Kombination von Co-Creation Modulen und Evaluierungstools auf einer Online Platt- form mit Community-Funktionalitäten die Innovationskraft von Unternehmen gestei- gert werden kann. Abstract Innovation Communities are a pivotal instrument for the realisation of Open Innova- tion projects. They help to support internal idea management but can also integrate consumers into the corporate innovation process. Drawing on several cases with clients such as Siemens Osram or Swarovski this article explains how companies can increase their innovative power by combining co-creation modules and evalua- tion tools on an online platform with community features. www.hyve.de www.twitter.com/HYVE_CoCreation
  • 2. Gut vier Jahre nach der Prägung des prises 2.0 voranzutreiben. Im Innovati- Schlagworts Web 2.0 hat sich das Mit- onsmanagement bieten sich besonders mach-Internet als wesentlicher Bestand- viele Möglichkeiten, die kollektive Intelli- teil im Alltag der Internetnutzer etabliert. genz vernetzter User bei der Ideengene- Content wird von den Usern selbst aktiv rierung, -weiterentwicklung und - erstellt, auf vielfältige Weise exploriert, evaluierung zu nutzen. Im Sinne des vertaggt, angereichert und ausgetauscht, Open Innovation Paradigmas öffnen sich wodurch es zu einer Vernetzung von In- Unternehmen wie Swarovski, SAP, Sie- halten und Usern kommt. mens Osram oder Fujitsu Siemens und integrieren bislang vom Innovationspro- zess ausgeschlossene Akteure in ihre Innovationsunterfangen. Diese Kollabora- Die Entwicklung der Internetuser zu tion kann die Wissensressourcen und das Web 2.0 Profis kreative Potenzial interner (zum Beispiel gerade auch projekt- bzw. abteilungs- Für Millionen von Menschen sind fremder) Mitarbeiter ebenso aber auch Facebook,Flickr, Youtube, Twitter und externer Stakeholder wie Endkonsumen- Co. Inzwischen zu zentralen Organisati- ten auf sogenannten Online Co-Creation onsinstrumenten verschiedenster Aspek- Plattformen bzw. in Innovation Communi- te ihres Lebens geworden. Ein Ende die- ties für das Unternehmen bündeln und in ses Trends ist nicht abzusehen. Im Ge- innovationsförderlichen Strukturen weiter genteil, mit den Digital Natives, der Gene- kanalisieren. Die Schlagkraft von Innova- ration von Internetnutzern, die bereits in tion Communities erklärt sich insbesonde- frühester Kindheit mit dem Medium Inter- re durch eine Kombination von Social net aufgewachsen sind und dieses als Networking Elementen, Co-Creation Mo- wesentlichen Bestandteil ihres Lebens dulen zur Ideengenerierung und - kennengelernt haben, werden in zuneh- weiterentwicklung sowie Evaluierungs- mendem Maße äußerst versierte und mit möglichkeiten zur Selektion von Ideen. dem Internet bestens vertraute Heavy- Das Open Innovation-Paradigma stellt für User die zukünftige Internetgemeinde viele Unternehmen und deren Innovati- stellen. Die neuen aktiven Mitgestal- onsgebaren sowie Geschäftsmodelle eine tungsmöglichkeiten wurden in den ver- große Herausforderung dar. Die Revolu- gangenen Jahren kennen und lieben ge- tion im Ideenmanagement infolge der lernt, Verhaltensregeln (Netiquette) und Öffnung von Innovationsprozessen kon- Terminologien wurden gemeinsam entwi- frontiert Unternehmen mit neuen Spielre- ckelt und adoptiert, Routinen entwickelt geln im Umgang mit Usern und Ideen, und Strukturen verinnerlicht. Für die User deren Kenntnis für erfolgreiche Open In- ist es heute eine Selbstverständlichkeit, novation Projekte unerlässlich ist. Dieser Gehör zu finden, eigene Inhalte einbrin- Beitrag stellt zentrale Spielregeln vor, die gen und mit anderen Usern und Unter- neue Ideenmanagementsysteme, soge- nehmen interagieren zu können. nannte Innovation Communities, gewähr- leisten müssen. Web 2.0 aus Unternehmenssicht 1. Ideen bekommen ein Gesicht Das Web 2.0 fordert Unternehmen her- aus, dieser veränderten Rolle von Indivi- Von Usern generierte und in Innovation duen - seien es Konsumenten, Mitarbeiter Communities eingebrachte Ideen sind oder andere Stakeholder – Rechnung zu eng mit der Person des originären Ideen- tragen und die Transformation zu Enter- gebers zu verknüpfen. Sie spiegeln da-
  • 3. durch dessen Bedürfnisse, Präferenzen, Abbildung 1: Profil und Ideenbeschrei- Denkweise und kreatives Potenzial wider. bung eines Users Ebenso bekommen sie aber auch durch die Diskussion, die soziale Rückkoppe- lung und Interaktion des Ideengebers mit den übrigen Mitgliedern einer Innovation Community ein Gesicht. Forciert wird die soziale Unterfütterung des Ideenmana- gements durch die Selbstdarstellung der Teilnehmer in Form von Profilen. Neben Fotos und der Angabe von Interessen oder besonderer Expertise sind vor allem auch die auf die Ideenentwicklung bezo- genen Informationen für andere User re- levant. So können unter anderem die von einem User eingereichten, beobachteten und kommentierten oder evaluierten Ideen eine sehr vielschichtige Beschrei- bung der Person liefern. Konsumenten und Mitarbeiter, die sich für ein bestimm- bar gemacht werden, so dass sich leicht tes Thema oder Produkt interessieren, und auf unterschiedliche Weise von ver- verbindet oftmals ein ausgeprägtes ge- schiedenen Usertypen explorierbar ist. So meinsames Interesse oder Bedürfnis und können die Ideen kategorisiert und mit damit auch eine gewisse Verbundenheit. Suchmaschinen durchsuchbar sein. Inno- Dadurch wird ein höchst förderlicher vation Communities sind nicht bloße sta- Nährboden für das kollektive Innovieren tische, Ideenmanagementsysteme, son- bereitgestellt und zwischen den Usern dern umfassen stets auch ein Social können sich enge Verbindungen heraus- Network, in denen die Personen sichtbar bilden. Neben der Personalisierung der sind, die hinter den Ideen stehen und die- Ideen durch die Verknüpfung mit ihren se weiterentwickeln. Die Exploration der Ideengebern gewinnen diese zusätzlich Ideen kann deshalb sowohl eng an for- durch die Darstellung mittels Uploads malen Kriterien der Idee als auch an dem (Bild-, Videodateien etc.) sowie Beschrei- Ideengeber und der stattfindenden Inter- bungen und Kommentierungen an Kon- aktion erfolgen. Die soziale Koppelung tur. Alleine durch die Übersetzung der der Ideen an den Ideengeber bietet weite- Ideen in eine allgemeine, für alle Teil- re Suchhilfen und erhöht damit die User nehmer verständliche, Sprache und die Experience. Indem die Mitglieder einer Beleuchtung der Ideen aus anderen Per- Innovation Community bei der Auseinan- spektiven durch Personen mit unter- dersetzung mit den Ideen diese zum Bei- schiedlichen Hintergründen werden diese spiel evaluieren, wird der Ideenpool zu- hinterfragt, angereichert und verständli- nehmend leichter und besser cher (siehe Abbildung 1). durchsuchbar. Evaluierungskriterien kön- nen je nach Innovationsprojekt unter an- derem der Neuigkeitsgrad einer Idee oder deren Umsetzbarkeit sein. Die Darstel- 2. Entdecken, suchen, finden lung in Rankings wie die Top 10 der am intensivsten diskutierten Ideen lädt die In Innovation Communities werden je User zum Verweilen und Stöbern ein. nach Aufgabenstellung bisweilen mehrere Durch die soziale Komponente der Ideen Tausend Ideen von Usern eingebracht. erhöht sich damit die Stickiness der Ap- Diese Vielzahl an Ideen muss handhab- plikation. User kehren immer wieder auf
  • 4. die Plattform zurück und beschäftigen nem Ideenpool gespeichert und zu einem sich intensiv mit den Ideen auf der Platt- späteren Zeitpunkt promotet werden. Die form. Zudem sind Innovation Communi- frühzeitige kollektive Auseinandersetzung ties durch die Betonung des gemein- mit der Problemstellung bringt mannigfal- schaftlichen Innovierens idealer Aus- tige Anknüpfungspunkte zutage. Ideen gangspunkt für ein anschließendes und Probleme werden nicht nur von den Seeding im Rahmen viraler Vermark- Mitarbeitern in einer Entwicklungsabtei- tungskampagnen, da bereits Kontakt zu lung diskutiert, sondern von Usern ganz hoch involvierten, motivierten und oftmals unterschiedlicher Couleur. Die Assoziati- meinungsführenden Usern geknüpft wur- onen und Weiterentwicklung der Ideen de. durch die Teilnehmer werden beflügelt und Ideen jenseits ausgetretener Pfade geweckt. Ideen werden in einer Innovati- Abbildung 2: Exploration der eingereich- on Community durch die Kombination ten Ideen unterschiedlichen Wissens angereichert und stetig verbessert. Aufgrund der User- Profile in Innovation Communities sind die Fähigkeiten, Expertise und die Inte- ressen der User für die übrigen Teilneh- mer ersichtlich, wodurch diese Wissen über das Wissen anderer (transaktives Wissen) aufbauen bzw. über Suchfunkti- onen abrufen können. Diese Informatio- nen tragen dazu bei, dass sich Innovati- onsteams zusammenfinden und passend ergänzen können. Durch die Zusammen- führung unterschiedlicher Persönlichkeits- typen kann des Weiteren die Idee eines introvertierten Tüftlers durch einen prag- matischen Teilnehmer weiter vorange- 3. Ideen müssen reifen trieben werden, ohne dass die Urheber- schaft und die damit ein- hergehende An- Ideen durchlaufen einen Reifeprozess, im erkennung des Ideengebers in Frage ge- Laufe dessen sie immer konkretere Ge- stellt oder verschwimmen würde. Sowohl stalt annehmen. Innovation Communities, die Urheberschaft als auch die nachfol- die diesen Reifeprozess begleiten, haben genden Anreicherungsschritte einer Idee zu gewährleisten, dass jede Phase des sind durch die Versionierung gemäß des Prozesses durch die notwendigen Fea- Wiki-Prinzips dokumentiert, nachvollzieh- tures unterstützt wird, die die kollektive bar und einzelne Versionen jederzeit wie- Entwicklung der Ideen ermöglichen. Den der herstellbar. Dieses Prinzip setzt die Anfang nimmt ein Innovationsprojekt mit Hemmschwelle von Individuen für die der Initialisierung des Ideenentwicklungs- Teilnahme an der Entwicklung der Ideen prozesses. Dabei kann ein Unternehmen deutlich herab (siehe Abbildung 3). eine bestimmte Problemstellung formulie- ren bzw. das Suchfeld umreißen, inner- halb dessen gemeinsam mit Usern Ideen generiert werden sollen. Auch Ideen ab- seits des abgesteckten Suchfelds können Berücksichtigung finden oder aber in ei-
  • 5. Abbildung 3: Phasen einer temporären Innovation Community 4. Werkzeuge zur spielerischen gen werden. Anspruchsvollere Werkzeu- Ideenentwicklung ge sollten fortschrittlichen Usern mit grö- ßerer Expertise in dem jeweiligen Innova- Den Konsumenten Werkzeuge zur Gene- tionsfeld zur Verfügung gestellt werden. rierung von Ideen an die Hand zu geben, Durch eine Kombination unterschiedlicher ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Werkzeuge lassen sich folglich unter- Werkzeuge können Konfiguratoren sein, schiedliche Usertypen ansprechen und Zeichen- und Gestaltungstools, Software für die Innovation Community gewinnen. Development Kits, Kommunikationsfea- Gerade eine heterogene Community er- tures, Datenbanken oder auch eine weist sich dabei als äußerst förderlich für Uploadfunktion, die es Usern ermöglicht, die Generierung und Entwicklung von mit anderen Hilfsmitteln kreierte Ideen Ideen. Haben die User Spaß beim Ein- einzubringen. Die Werkzeuge müssen satz der Werkzeuge und erkennen sie dabei auf die Teilnehmer der Innovation deren Mehrwert, werden sie die Plattform Community zugeschnitten sein. Spieleri- als interessant erachten, dort mehr Zeit sche und ohne weitere Vorkenntnis be- verbringen und die Innovation Community nutzbare Werkzeuge sollten dabei für häufiger besuchen. Eine große, aktive Innovationsprojekte, die einen weiten und gut vernetzte Innovation Community Kreis von Usern adressieren, herangezo- profitiert von dem sich selbst verstärken-
  • 6. den viralen Effekt ihrer Popularität. Dieser ßern, es bieten sich Impulse für weiter- ist zudem häufig stark selektiv, da gerade führende Diskussionen und die User füh- stark involvierte User wiederum Personen len sich durch diese Einbeziehung in die mit einer hohen Affinität zu dem Innovati- Ideenevaluierung gehört. Das Social onsthema kennen und in die Innovation Feedback kann so ein erster Indikator für Community einladen. Nur eine lebhafte die Akzeptanz und Realisierbarkeit einer Community ist in der Lage, User über die Idee sein und weitere innovationsbezo- Dauer eines Projekts zur Kollaboration zu gene Dimensionen beleuchten. Aufgrund motivieren und signifikante Crowd- des andauernden iterativen Entwick- sourcing Effekte zu erzielen. lungsprozesses in Innovation Communi- ties erlauben Evaluierungstools zudem auch eine longitudinale und reflektive Be- Abbildung 4: Konfigurator zur Erstellung trachtung der Ideen durch die User. Auf von Armbanduhren diesem Weg kann somit auch die Ro- bustheit einer Einstellung zu einer Idee über eine längere Phase hinweg durch verschiedene Akteure hinterfragt und ge- prüft werden. Abbildung 5: Evaluierungsmöglichkeiten von eingereichten Ideen 5. Demokratisierung der Ideenbewer- tung Die Integration von Usern in den Innova- tionsprozess endet nicht mit der 6. Wertschätzung der Ideen der User kollaborativen Ideengenerierung, sondern geht nahtlos in einen demokratischen Innovation Communities leben vom Mit- Ideenbewertungsprozess mit Rückkopp- wirken unterschiedlicher Akteure und von lungsschleifen über. Die Akzeptanz in der einer Kultur der Wertschätzung unter- Zielgruppe bzw. innerhalb des Unterneh- nehmens- bzw. abteilungsfremder Beiträ- mens ist deutlich stärker ausgeprägt, ge zu einem Innovationsvorhaben. Die wenn Individuen die Ideen selbst hervor- Innovationsplattform sollte nicht einer gebracht, weiter geformt und ihrer Bewer- Black Box gleichen, die die Ideen der tung unterzogen haben. Dies gelingt in Teilnehmer verschlingt und dann in einen Innovation Communities, indem den internen, nicht transparenten Prozess Usern verschiedene qualitative wie auch überführt. Oberstes Gebot sollte sein, das quantitative Bewertungsmöglichkeiten wie Innovationsprojekt nicht zu einem einsei- Kommentarfelder, Likert-Skalen oder Po- tigen Nehmen durch das Unternehmen sitionierungsräume zur Verfügung gestellt verkommen zu lassen, sondern sich als werden. Die Teilnehmer und Ideengeber Unternehmen einer quid pro quo- bekommen so die Möglichkeit, Kritikpunk- Mentalität und einer offenen Kommunika- te und Verbesserungsvorschläge zu äu-
  • 7. tion zu verschreiben. Dies bedeutet unter seite erzeugt. Für User stellen sowohl anderem, den Usern die Möglichkeit zu peer recognition - Anerkennung durch geben, den weiteren Gang ihrer Ideen andere User - als auch firm recognition - verfolgen zu können und die ihnen ge- die Anerkennung, die ihnen durch die bührende Wertschätzung und Anerken- Aufmerksamkeit von Unternehmensver- nung für ihren Ideenreichtum zu erfahren. tretern entgegengebracht wird - Motive Open Innovation darf nicht nur für die für die innovative Tätigkeit und engagierte Öffnung des Innovationsprozesses ste- Teilnahme an CoCreation- Projekten dar. hen, sondern umfasst auch gleichzeitig eine offene und transparente Kommuni- kationspolitik der Unternehmen gegen- über den Anwendern. Nur die Transpa- renz des Prozesses der Ideenentwicklung Fazit und die kommunizierte Wertschätzung der kollaborativen Ideengenerierung kön- Innovation Communities sind die zentra- nen eine Frustration der User verhindern len Instrumente für die Umsetzung von und nachhaltige Innovation Communities Open Innovation Vorhaben. Sie sind so- etablieren. Die Wertschätzung der User wohl eine bewährte Lösung für das hat sich zudem in einem abteiIungsübergreifende unternehmensin- Incentivierungssystem niederzuschlagen. terne Ideenmanagement als auch für die User können dabei sowohl intrinsisch als Integration von Konsumenten in den In- auch extrinsisch motiviert sein. Den in- novationsprozess. Aufgrund ihrer sehr trinsischen Motiven wird zum Beispiel variablen Ausgestaltungsmöglichkeiten durch relevante Innovationswerkzeuge können sie an die Eigenheiten und Ziel- oder aktive, an das Ideenmanagement setzungen eines jeden Innovationspro- gekoppelte Social Networks, Rechnung jekts und Unternehmens angepasst wer- getragen. Extrinsische Motivation wird den. Ohne das Bewusstsein für bestimm- durch Anreize wie Exemplare des aus te essenzielle Spielregeln können Open dem Innovationsvorhaben hervorgegan- Innovation- Projekte jedoch schnell zur genen Produkts oder der Publikation der Frustration der Teilnehmer führen. Ideengeber auf der Unternehmensweb- Abdruck mit Genehmigung des Deutschen Fachverlages, planung & analyse, Mainzer Landstrasse 251, 60326 Frankfurt am Main, Telefon 069-7595-2019, Fax 069-7595-2017, redaktion@planung-analyse.de, www.planung–analyse.de