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MANAGEMENT & BILDUNG Serie Berufsporträts
32 FEBRUAR 2015 | SCHWEIZER VERSICHERUNG
Ein Mann
für jedes
Wetter
RUPERT WIMMER Seit seiner Jugend wollte er die Welt
etwas besser machen. Daher strebte der heute
33-Jährige eine Karriere als Europapolitiker an.
Dass er nun bei Swiss Re strukturierte Produkte für
Energieunternehmen entwickelt, liegt an seiner
intellektuellen Neugier sowie der Tatsache, dass er
auch in dieser Rolle nachhaltig etwas bewegen kann.
VON SANDRA ESCHER CLAUSS, FOTO: PETER FROMMENWILER
Könnte aufgrund seiner
vielfältigen Interessen zahlreiche
Berufe ausüben:Der gebürtige
Österreicher Rupert Wimmer.
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HFVESA
Höhere Fachschule Versicherung
Ecole supérieure assurance
HFV ESA
Eine Kooperation zwischen dem
VBV und AKAD Business
Diplomierte Versicherungswirtschafterinnen und Versicherungswirtschafter sind
hochqualifiziert und dank ihrer breiten fachlichen und betriebswirtschaftlichen Basis
für eine Vielzahl spannender Funktionen im Berufsfeld Versicherung und verwandten
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Die Schule für Versicherungstalente
Eidgenössisch anerkannte
Höhere Fachschule
6 HFV Talente. 7 Mal passion4insurance.
Stehend v.l.n.r: Caroline Strasser (ZURICH), Marc Studer (Die Mobiliar), Stefan Oppliger (Finanzplaner mit eidg.
Fachausweis; Basler Versicherung AG und Baloise Bank SoBa AG), Patrick Burger (Schulleiter HFV), Melinda Mejia
(Versicherungsfachfrau mit eidg. Fachausweis; Basler Versicherung AG)
Sitzend v.l.n.r: Silvia Eugster (Sozialversicherungs-Fachfrau mit eidg. Fachausweis; Kessler & Co AG), Eva Rotar
(AXA Winterthur)
Detaillierte Informationen
unter www.hfvesa.ch
oder 044 307 33 55
HFV Höhereintritt, Beginn 2. März 2015
Es hat noch freie Plätze in Zürich und Bern – nutzen Sie die Chance!
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SCHWEIZER VERSICHERUNG | FEBRUAR 2015 33
B
ereits die Berufsbezeichnung auf
Rupert Wimmers Visitenkarte
macht neugierig: Originator, Wea-
ther & Energy. Was bei allen ener-
gischen Wettergöttern macht ein
Erfinder, Urheber, Begründer im Bereich
Wetter und Energie? Vereinfacht gesagt: Er
kreiert zusammen mit Grosskunden aus der
Energiebranche Versicherungsprodukte, die
deren Produktions- und Preisrisiken im Falle
von ungünstigen meteorologischen Bedin-
gungen absichern.
Doch auch Rupert Wimmer als Person
machtneugierig,wennerzuerzählenbeginnt,
wie schwierig es für ihn nach der Schulzeit ge-
wesensei,sichfüreinenBerufzuentscheiden.
«Ich schloss die Schule in allen Fächern mit
Bestnote ab und hatte absolut keine klaren
Präferenzen», erinnert er sich. Das habe dazu
geführt, dass er einen Moment lang im Nebel
gestochert habe. Eine solche Aussage mag bei
anderen Menschen abgehoben oder arrogant
daherkommen, dem gebürtigen Österreicher
hingegen nimmt man sie ab. Denn trotz seiner
jungen Jahre wirkt er authentisch und glaub-
würdig, zeigt Wertschätzung gegenüber Men-
schen, die mit ihm sprechen und stellt nicht
seine Person in den Mittelpunkt, sondern
seine Interessen. Und diese, das merkt man
spätestens nach einer halben Stunde im Ge-
spräch mit Rupert Wimmer, sind tatsächlich
enorm vielfältig.
Als sich der Berufswahl-Nebel lichtete,
schrieb er sich an der Universität Graz für ein
Studium in Politikwissenschaften und spani-
scher Philologie ein. Letzteres, weil ihm die
spanische Sprache seit einem mehrmonati-
gen Aufenthalt in Ecuador einfach gefiel. Und
Ersteres, weil er schon früh im Leben mit
Politik in Berührung kam. In Kärnten, nahe an
der Grenze zu Italien und Slowenien aufge-
wachsen, entwickelte Wimmer schon als
Knabe den Wunsch, sich politisch zu engagie-
ren und die Welt etwas besser zu machen.
«In unserer Region leben viele ethnische Min-
derheiten, was dementsprechend viele Kon-
flikte generiert.»
Noch während des Studiums begann er am
KärntnerEU-SitzinBrüssel,alsKommunikati-
onsmitarbeiter Events zu organisieren und
einen wöchentlichen Newsletter zu Themen
rund um europäische Angelegenheiten he­
rauszugeben. Ziel des Jobs war es, von der
politischen Regionalliga in die europäische
Champions League der Politik aufzusteigen.
Der Weg schien gradlinig vorgezeichnet. Ab
2004 arbeitete er als Assistent für ein Mitglied
des EU-Parlaments, mit dem er eine neue
österreichische Partei gründete und mit Erfolg
deren Wahlkampf führte. Die Partei erhielt
14 Prozent der Stimmen und damit zwei der
damals 18 österreichischen Mandate im
europäischen Parlament.
Trotz des Erfolges hatte er danach genug
von Politik. «Vielen Politikern geht es nicht um
die Sache, sondern um persönliche Interes-
sen». Dies, so Wimmer, führe einerseits zu Op-
portunismus und andererseits zu ungesunden
Abhängigkeiten.«Unddaswarundistdefinitiv
nichts für mich.»
Flair für Sprachen und Zahlen
AnstattsichüberdengeplatztenTraumzugrä-
men, nutzte Rupert Wimmer die Rückkehr
nach Österreich, um seine Bürgerpflicht zu er-
füllen und seinen vierzehnmonatigen Zivil-
dienst zu absolvieren. Dies in der tschechi-
schenHauptstadtPrag,inderersichzuseinen
Englisch-, Spanisch-, Italienisch-, Franzö-
sisch- und Portugiesisch-Kenntnissen zusätz-
lich noch die Landessprache aneignete. →
Nächste Seminare
27. Februar 2015
Finanzberatung für Frauen
Ticken Frauen in Geldfragen
wirklich anders? Was ist in der
Akquisition und der Beratung von
Kundinnen zu beachten?
27. März 2015
Datenschutz in der
Finanzberatung
Umgang mit sensiblen Kunden-
daten – was ist zu beachten?
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mehr können?
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Unterstützt von: ASDA, FPVS,
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MANAGEMENT & BILDUNG Serie Berufsporträts
34 FEBRUAR 2015 | SCHWEIZER VERSICHERUNG
→ Weil er schon seit jeher nicht nur von
Sprachen, sondern auch von Zahlen und Be-
rechnungsmodellen fasziniert war, schrieb
Wimmer sich 2005 nach Abschluss des Zivil-
dienstes an der Otto Beisheim School of Ma-
nagement für ein BWL-Studium ein. Nach drei
Jahren inklusive einem Semester in Singapur
beendete er dieses mit Bravour im Studienbe-
reichFinanzen.SeinewissenschaftlicheArbeit
mit dem Titel «Performance Measurement of
Hedge Fonds» sowie die Praktika bei verschie-
denen Beratungs- und Investment Banking-
Unternehmen machten ihn zu einem interes-
santen Kandidaten für die Finanzbranche.
Doch für Wimmer war klar: «Ich wollte lie-
beraufderKapitalseitearbeitenalsaufderBe-
ratungsseite.» Also bewarb er sich 2008 auf
eine Stelle im Bereich Alternative Investments
bei der Swiss Re in Zürich, erhielt diese und
machte gleich am ersten Arbeitstag eine ein-
schneidende Erfahrung: «Während ich in
mein Büro einzog, zogen die Leute auf der an-
deren Seite des Ganges aus.» Die Finanzkrise
hatte auch den grossen Rückversicherer fest
im Griff und Entlassungen waren daher keine
Seltenheit. Ein Jahr später war auch das Team
rundumWimmermassivgeschrumpft.Grund
genug für den Österreicher, sich intern nach
einer neuen Herausforderung umzuschauen.
Diese fand er im Treasury: «Wir modellierten
die Zinssensitivität aller zukünftigen Versiche-
rungs-Zahlungsströme von Swiss Re, was in-
tellektuell ungemein fordernd war.»
NacheinemJahrwarRupertWimmersNeu-
gier zufriedengestellt und er packte die ihm
mehr oder weniger per Zufall vor die
Füsse gefallene Gelegenheit beim Schopf und
wechselte ins konzernweite Strategie-Team.
Auch dort kamen ihm seine analytischen
Fähigkeiten sowie die Gabe, sich rasch in
Themen einzuarbeiten, wieder zugute. Denn
in dieser Zeit steckte die
Swiss Re mitten im
Umbau vom Konglome-
rat von unzähligen Ein-
heiten hin zur heutigen
Unternehmensstruktur
mit drei Kerngeschäften
und den dazugehören-
den Supportorganisatio-
nen. Doch auch hier
kam es, wie es kommen
musste: «Nach einem Jahr standen die Pro-
jekte vor dem Abschluss, es kam zu einem
Führungswechsel und ich hatte bald nicht
mehr viel zu tun», erinnert sich der 33-Jährige.
Diese Aussage könnte zur Annahme verlei-
ten, Rupert Wimmer sei ein hektischer Work­
aholic, dessen Agenda keine Minute mehr für
Reflexion und Entspannung zulässt. Dem ist
aber bei Weitem nicht so. Die Zeit mit seiner
Frau sowie für seine Hobbies ist für ihn eine
Herzensangelegenheit.AlszertifizierterSnow-
board-InstruktorundpassionierterMountain-
biker liebt er Auszeiten in den Bergen genauso
wie das Squashen oder im Sommer das Kite-
surfen und Beachvolleyball-Spielen.
Der perfekte Mikrokosmos
Doch zurück zur Arbeit. 2012 erfuhr Wimmer
von einer Vakanz in der Abteilung Environ-
mental and Commodity Markets. Seither
entwickelt und verkauft er strukturierte Versi-
cherungsprodukte für Unternehmen der
Energiebranche. Ein solches erklärt er wie
folgt: «Investoren erwarten beispielsweise
von einem Windpark eine gewisse Rendite.
Diese wird mittels einer durchschnittlichen
Produktionsmenge sowie einem durch-
schnittlichen Strompreis berechnet. Mit
unseren Produkten kann sich der Windpark-
betreiber absichern, falls er diese Werte auf-
grund meteorologischer Faktoren nicht er-
reicht und so den Investoren trotzdem die
versprochene Rendite bieten.»
Als Originator Weather & Energy im rund
40-köpfigen globalen Team ist Rupert Wim-
mer seit zwei Jahren in einem für ihn perfek-
ten Mikrokosmos angekommen. «Es faszi-
niert mich einerseits, einen neuen Markt mit
neuen Produkten mit aufbauen zu können.
Andererseits ist auch die Zusammenarbeit
mit den Kunden und deren ‹no bullshit›-
Mentalität ungemein inspirierend und moti-
vierend.» Will heissen: Die neuen Marktver-
hältnisse haben bei den grossen
Energieunternehmen zu einer Offenheit und
Innovationsfreudigkeit geführt, die auch in
die Entwicklung von neuen Versicherungs-
produkten fliesst. Wimmer: «Jede Lösung, die
wir ausarbeiten, ist
auf den Kunden
massgeschneidert
und unterstützt ihn
damit nachhaltig in
seinem Geschäftser-
folg.» Zudem habe
er nicht das Gefühl,
nur ein Rädchen im
Swiss Re Konzern-
getriebe zu sein.
«Ich kann täglich eigenverantwortlich etwas
erschaffen und dabei jederzeit auf hochquali-
fizierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu-
rückgreifen.»
Zusammen mit vier Kollegen ist Rupert
Wimmer für den europäischen Markt verant-
wortlich und betreut Kunden in Spanien, Ita-
lien, Irland, England und theoretisch auch in
der Schweiz. Theoretisch unter anderem, weil
derBinnenstrommarktnochimmernichtlibe-
ralisiert ist und aus sehr vielen kleineren Ener-
gieversorgern besteht. «Für diese erschienen
unsere Produkte bislang weniger interessant»,
erklärt der Österreicher. Zum Energie- und
Rohstoff-Team gehören zudem noch fünf Kol-
legen in den USA und je einer in Brasilien,
Australien und China. Fünf weitere Spezialis-
ten kreieren ähnliche Produkte für den Be-
reich Landwirtschaft, denn auch diese ist wet-
terbedingten Risiken ausgesetzt.
DieandereHälftederAbteilung,hauptsäch-
lich Mathematiker oder Physiker, berechnet
undmodelliertdieBedürfnissedervonRupert
Wimmer und seinen Kollegen betreuten Kun-
den. Dass diese immer wieder neue Produkte
brauchen, ist nicht primär der Klimaverände-
rung zuzuschreiben, sondern sehr oft regula-
torischenFaktoren.«Diesezukennenundihre
Auswirkungen zu antizipieren, ist eine intel-
lektuelle Herausforderung», betont Wimmer.
Doch Letztere ist ja bekanntlich der Treibstoff,
der den Spass an der Arbeit des Wahlschwei-
zers befeuert.
«Jede Lösung, die wir
ausarbeiten, ist auf den
Kunden massgeschneidert
und unterstützt ihn damit
nachhaltig in seinem
Geschäftserfolg.»

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SV_1502_Rupert_Wimmer

  • 1. MANAGEMENT & BILDUNG Serie Berufsporträts 32 FEBRUAR 2015 | SCHWEIZER VERSICHERUNG Ein Mann für jedes Wetter RUPERT WIMMER Seit seiner Jugend wollte er die Welt etwas besser machen. Daher strebte der heute 33-Jährige eine Karriere als Europapolitiker an. Dass er nun bei Swiss Re strukturierte Produkte für Energieunternehmen entwickelt, liegt an seiner intellektuellen Neugier sowie der Tatsache, dass er auch in dieser Rolle nachhaltig etwas bewegen kann. VON SANDRA ESCHER CLAUSS, FOTO: PETER FROMMENWILER Könnte aufgrund seiner vielfältigen Interessen zahlreiche Berufe ausüben:Der gebürtige Österreicher Rupert Wimmer.
  • 2. <wm>10CFXLrQ5CQQxE4SfqZqbt7A-V5LobBMGvIWjeXxFwiOO-c56lhl_X4_Y47kUw06Kv6LMUaBhzVChbBEaBdAd1YXhgSf3vsMwuB_bXGGj0TTd3S20Sw5dmez9fH_gOVON5AAAA</wm> <wm>10CAsNsjY0MDQx0TU2szQ2swAAurVgFg8AAAA=</wm> HFVESA Höhere Fachschule Versicherung Ecole supérieure assurance HFV ESA Eine Kooperation zwischen dem VBV und AKAD Business Diplomierte Versicherungswirtschafterinnen und Versicherungswirtschafter sind hochqualifiziert und dank ihrer breiten fachlichen und betriebswirtschaftlichen Basis für eine Vielzahl spannender Funktionen im Berufsfeld Versicherung und verwandten Gebieten befähigt. HFV Höhereintritt (1.5-jähriges Studium, Beginn 2. März 2015) ab sofort auch für: − Finanzplaner/innen mit eidg. Fachausweis − Krankenversicherungs-Fachleute mit eidg. Fachausweis − Sozialversicherungs-Fachleute mit eidg. Fachausweis Die Schule für Versicherungstalente Eidgenössisch anerkannte Höhere Fachschule 6 HFV Talente. 7 Mal passion4insurance. Stehend v.l.n.r: Caroline Strasser (ZURICH), Marc Studer (Die Mobiliar), Stefan Oppliger (Finanzplaner mit eidg. Fachausweis; Basler Versicherung AG und Baloise Bank SoBa AG), Patrick Burger (Schulleiter HFV), Melinda Mejia (Versicherungsfachfrau mit eidg. Fachausweis; Basler Versicherung AG) Sitzend v.l.n.r: Silvia Eugster (Sozialversicherungs-Fachfrau mit eidg. Fachausweis; Kessler & Co AG), Eva Rotar (AXA Winterthur) Detaillierte Informationen unter www.hfvesa.ch oder 044 307 33 55 HFV Höhereintritt, Beginn 2. März 2015 Es hat noch freie Plätze in Zürich und Bern – nutzen Sie die Chance! SVE_02_15_AKAD_1-2q_ssp.indd 1 12.01.15 14:58 Anzeige SCHWEIZER VERSICHERUNG | FEBRUAR 2015 33 B ereits die Berufsbezeichnung auf Rupert Wimmers Visitenkarte macht neugierig: Originator, Wea- ther & Energy. Was bei allen ener- gischen Wettergöttern macht ein Erfinder, Urheber, Begründer im Bereich Wetter und Energie? Vereinfacht gesagt: Er kreiert zusammen mit Grosskunden aus der Energiebranche Versicherungsprodukte, die deren Produktions- und Preisrisiken im Falle von ungünstigen meteorologischen Bedin- gungen absichern. Doch auch Rupert Wimmer als Person machtneugierig,wennerzuerzählenbeginnt, wie schwierig es für ihn nach der Schulzeit ge- wesensei,sichfüreinenBerufzuentscheiden. «Ich schloss die Schule in allen Fächern mit Bestnote ab und hatte absolut keine klaren Präferenzen», erinnert er sich. Das habe dazu geführt, dass er einen Moment lang im Nebel gestochert habe. Eine solche Aussage mag bei anderen Menschen abgehoben oder arrogant daherkommen, dem gebürtigen Österreicher hingegen nimmt man sie ab. Denn trotz seiner jungen Jahre wirkt er authentisch und glaub- würdig, zeigt Wertschätzung gegenüber Men- schen, die mit ihm sprechen und stellt nicht seine Person in den Mittelpunkt, sondern seine Interessen. Und diese, das merkt man spätestens nach einer halben Stunde im Ge- spräch mit Rupert Wimmer, sind tatsächlich enorm vielfältig. Als sich der Berufswahl-Nebel lichtete, schrieb er sich an der Universität Graz für ein Studium in Politikwissenschaften und spani- scher Philologie ein. Letzteres, weil ihm die spanische Sprache seit einem mehrmonati- gen Aufenthalt in Ecuador einfach gefiel. Und Ersteres, weil er schon früh im Leben mit Politik in Berührung kam. In Kärnten, nahe an der Grenze zu Italien und Slowenien aufge- wachsen, entwickelte Wimmer schon als Knabe den Wunsch, sich politisch zu engagie- ren und die Welt etwas besser zu machen. «In unserer Region leben viele ethnische Min- derheiten, was dementsprechend viele Kon- flikte generiert.» Noch während des Studiums begann er am KärntnerEU-SitzinBrüssel,alsKommunikati- onsmitarbeiter Events zu organisieren und einen wöchentlichen Newsletter zu Themen rund um europäische Angelegenheiten he­ rauszugeben. Ziel des Jobs war es, von der politischen Regionalliga in die europäische Champions League der Politik aufzusteigen. Der Weg schien gradlinig vorgezeichnet. Ab 2004 arbeitete er als Assistent für ein Mitglied des EU-Parlaments, mit dem er eine neue österreichische Partei gründete und mit Erfolg deren Wahlkampf führte. Die Partei erhielt 14 Prozent der Stimmen und damit zwei der damals 18 österreichischen Mandate im europäischen Parlament. Trotz des Erfolges hatte er danach genug von Politik. «Vielen Politikern geht es nicht um die Sache, sondern um persönliche Interes- sen». Dies, so Wimmer, führe einerseits zu Op- portunismus und andererseits zu ungesunden Abhängigkeiten.«Unddaswarundistdefinitiv nichts für mich.» Flair für Sprachen und Zahlen AnstattsichüberdengeplatztenTraumzugrä- men, nutzte Rupert Wimmer die Rückkehr nach Österreich, um seine Bürgerpflicht zu er- füllen und seinen vierzehnmonatigen Zivil- dienst zu absolvieren. Dies in der tschechi- schenHauptstadtPrag,inderersichzuseinen Englisch-, Spanisch-, Italienisch-, Franzö- sisch- und Portugiesisch-Kenntnissen zusätz- lich noch die Landessprache aneignete. →
  • 3. Nächste Seminare 27. Februar 2015 Finanzberatung für Frauen Ticken Frauen in Geldfragen wirklich anders? Was ist in der Akquisition und der Beratung von Kundinnen zu beachten? 27. März 2015 Datenschutz in der Finanzberatung Umgang mit sensiblen Kunden- daten – was ist zu beachten? 24. April 2015 Wer handelt, wenn wir es nicht mehr können? «Rechtzeitige Selbstbestimmung» mittels Vorsorgeauftrag – die neuen gesetzlichen Möglichkeiten Infos, Anmeldung und weitere Seminare auf www.versicherungsakademie.ch. Die Seminare von versicherungsaka- demie.ch sind auf die praktischen Bedürfnisse von Beraterinnen und Beratern in Versicherung und Vorsorge ausgerichtet. Die Seminare vermitteln konkretes Praxiswissen, welches im nächsten Kundenkontakt direkt ange- wendet werden kann. Unterstützt von: ASDA, FPVS, santésuisse, SFBV, SVVIA. Organisation und Durchführung: IfFP Institut für Finanzplanung, Zürich. www.versicherungsakademie.ch versicherungsakademie.ch WeiterbildungsseminareinVersicherungundVorsorge INS_VERS_AKAD_1_6_hoch_FINAL.indd 1 09.01.15 14:14 Anzeige MANAGEMENT & BILDUNG Serie Berufsporträts 34 FEBRUAR 2015 | SCHWEIZER VERSICHERUNG → Weil er schon seit jeher nicht nur von Sprachen, sondern auch von Zahlen und Be- rechnungsmodellen fasziniert war, schrieb Wimmer sich 2005 nach Abschluss des Zivil- dienstes an der Otto Beisheim School of Ma- nagement für ein BWL-Studium ein. Nach drei Jahren inklusive einem Semester in Singapur beendete er dieses mit Bravour im Studienbe- reichFinanzen.SeinewissenschaftlicheArbeit mit dem Titel «Performance Measurement of Hedge Fonds» sowie die Praktika bei verschie- denen Beratungs- und Investment Banking- Unternehmen machten ihn zu einem interes- santen Kandidaten für die Finanzbranche. Doch für Wimmer war klar: «Ich wollte lie- beraufderKapitalseitearbeitenalsaufderBe- ratungsseite.» Also bewarb er sich 2008 auf eine Stelle im Bereich Alternative Investments bei der Swiss Re in Zürich, erhielt diese und machte gleich am ersten Arbeitstag eine ein- schneidende Erfahrung: «Während ich in mein Büro einzog, zogen die Leute auf der an- deren Seite des Ganges aus.» Die Finanzkrise hatte auch den grossen Rückversicherer fest im Griff und Entlassungen waren daher keine Seltenheit. Ein Jahr später war auch das Team rundumWimmermassivgeschrumpft.Grund genug für den Österreicher, sich intern nach einer neuen Herausforderung umzuschauen. Diese fand er im Treasury: «Wir modellierten die Zinssensitivität aller zukünftigen Versiche- rungs-Zahlungsströme von Swiss Re, was in- tellektuell ungemein fordernd war.» NacheinemJahrwarRupertWimmersNeu- gier zufriedengestellt und er packte die ihm mehr oder weniger per Zufall vor die Füsse gefallene Gelegenheit beim Schopf und wechselte ins konzernweite Strategie-Team. Auch dort kamen ihm seine analytischen Fähigkeiten sowie die Gabe, sich rasch in Themen einzuarbeiten, wieder zugute. Denn in dieser Zeit steckte die Swiss Re mitten im Umbau vom Konglome- rat von unzähligen Ein- heiten hin zur heutigen Unternehmensstruktur mit drei Kerngeschäften und den dazugehören- den Supportorganisatio- nen. Doch auch hier kam es, wie es kommen musste: «Nach einem Jahr standen die Pro- jekte vor dem Abschluss, es kam zu einem Führungswechsel und ich hatte bald nicht mehr viel zu tun», erinnert sich der 33-Jährige. Diese Aussage könnte zur Annahme verlei- ten, Rupert Wimmer sei ein hektischer Work­ aholic, dessen Agenda keine Minute mehr für Reflexion und Entspannung zulässt. Dem ist aber bei Weitem nicht so. Die Zeit mit seiner Frau sowie für seine Hobbies ist für ihn eine Herzensangelegenheit.AlszertifizierterSnow- board-InstruktorundpassionierterMountain- biker liebt er Auszeiten in den Bergen genauso wie das Squashen oder im Sommer das Kite- surfen und Beachvolleyball-Spielen. Der perfekte Mikrokosmos Doch zurück zur Arbeit. 2012 erfuhr Wimmer von einer Vakanz in der Abteilung Environ- mental and Commodity Markets. Seither entwickelt und verkauft er strukturierte Versi- cherungsprodukte für Unternehmen der Energiebranche. Ein solches erklärt er wie folgt: «Investoren erwarten beispielsweise von einem Windpark eine gewisse Rendite. Diese wird mittels einer durchschnittlichen Produktionsmenge sowie einem durch- schnittlichen Strompreis berechnet. Mit unseren Produkten kann sich der Windpark- betreiber absichern, falls er diese Werte auf- grund meteorologischer Faktoren nicht er- reicht und so den Investoren trotzdem die versprochene Rendite bieten.» Als Originator Weather & Energy im rund 40-köpfigen globalen Team ist Rupert Wim- mer seit zwei Jahren in einem für ihn perfek- ten Mikrokosmos angekommen. «Es faszi- niert mich einerseits, einen neuen Markt mit neuen Produkten mit aufbauen zu können. Andererseits ist auch die Zusammenarbeit mit den Kunden und deren ‹no bullshit›- Mentalität ungemein inspirierend und moti- vierend.» Will heissen: Die neuen Marktver- hältnisse haben bei den grossen Energieunternehmen zu einer Offenheit und Innovationsfreudigkeit geführt, die auch in die Entwicklung von neuen Versicherungs- produkten fliesst. Wimmer: «Jede Lösung, die wir ausarbeiten, ist auf den Kunden massgeschneidert und unterstützt ihn damit nachhaltig in seinem Geschäftser- folg.» Zudem habe er nicht das Gefühl, nur ein Rädchen im Swiss Re Konzern- getriebe zu sein. «Ich kann täglich eigenverantwortlich etwas erschaffen und dabei jederzeit auf hochquali- fizierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu- rückgreifen.» Zusammen mit vier Kollegen ist Rupert Wimmer für den europäischen Markt verant- wortlich und betreut Kunden in Spanien, Ita- lien, Irland, England und theoretisch auch in der Schweiz. Theoretisch unter anderem, weil derBinnenstrommarktnochimmernichtlibe- ralisiert ist und aus sehr vielen kleineren Ener- gieversorgern besteht. «Für diese erschienen unsere Produkte bislang weniger interessant», erklärt der Österreicher. Zum Energie- und Rohstoff-Team gehören zudem noch fünf Kol- legen in den USA und je einer in Brasilien, Australien und China. Fünf weitere Spezialis- ten kreieren ähnliche Produkte für den Be- reich Landwirtschaft, denn auch diese ist wet- terbedingten Risiken ausgesetzt. DieandereHälftederAbteilung,hauptsäch- lich Mathematiker oder Physiker, berechnet undmodelliertdieBedürfnissedervonRupert Wimmer und seinen Kollegen betreuten Kun- den. Dass diese immer wieder neue Produkte brauchen, ist nicht primär der Klimaverände- rung zuzuschreiben, sondern sehr oft regula- torischenFaktoren.«Diesezukennenundihre Auswirkungen zu antizipieren, ist eine intel- lektuelle Herausforderung», betont Wimmer. Doch Letztere ist ja bekanntlich der Treibstoff, der den Spass an der Arbeit des Wahlschwei- zers befeuert. «Jede Lösung, die wir ausarbeiten, ist auf den Kunden massgeschneidert und unterstützt ihn damit nachhaltig in seinem Geschäftserfolg.»