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S   WA M I   V   E N K AT E S A N A N D A


Yo g a Vā s i « Â h a
C:\Fakepath\Swami Venkatesanandas Yoga Vasistha (Deutsche Uebersetzung Der Ungekuerzten Version)
Swami Venkatesananda
   Yoga Vāsi«Âha
Lizenzbestimmung:
Dieser Text ist frei und unverkäuflich und kann ohne Absprache weiterverbreitet,
uneingeschränkt zitiert und in anderen Schriften verwendet und bearbeitet werden. Er
steht bei SCRIBD zum kostenlosen Download zur Verfügung:
http://www.scribd.com/clemens-vargas-ramos

Die kommerzielle Verwertung dieses Textes ist gestattet. Die Ware soll dann zum
Selbstkostenpreis angeboten oder der Gewinn für wohltätige Zwecke gespendet
werden.

Diese Lizenzbestimmung hebt alle anderen Lizenzbestimmungen auf. Sie soll bei jeder
Verwendung des Textes unverändert wiedergegeben werden.

                                               Clemens Vargas Ramos, im Januar 2010
                                                              vargasramos@gmx.net




Übersetzung von Clemens Vargas Ramos aus dem Englischen der
ungekürzten Übersetzung des Yoga Vasistha von Swami Venkatesananda.

Dies ist eine Rohübersetzung.
Die letzte Überarbeitung war am Montag, 1. Februar 2010.
S w a m i Ve n k a t e s a n a n d a


Yo g a V ā s i « Â h a
C:\Fakepath\Swami Venkatesanandas Yoga Vasistha (Deutsche Uebersetzung Der Ungekuerzten Version)
Inhalt
Vorwort zur deutschen Übersetzung ................................................................................... 9
Über Swami Venkatesananda............................................................................................... 10
Aus dem Klappentext .............................................................................................................. 12
Segnung ....................................................................................................................................... 13
Vorwort ........................................................................................................................................ 14
Einführung .................................................................................................................................. 16
Gebet............................................................................................................................................. 18
Teil I: Über die Leidenschaftslosigkeit.............................................................................. 19
Teil II: Über die Qualitäten des Suchers ........................................................................... 38
    Die Geschichte von Śuka................................................................................................. 38
    Eigenbemühung ................................................................................................................ 40
Teil III: Über die Weltentstehung........................................................................................ 54
    Die Geschichte von Līlā ................................................................................................... 70
    Die Geschichte von KarkaÂī..........................................................................................109
    Die Geschichte von den Söhnen Indus (Zehn junge Männer) .........................126
    Die Geschichte von Ahalyā ...........................................................................................128
    Die Geschichte vom Großen Wald.............................................................................138
    Die Geschichte von den drei inexistenten Prinzen .............................................141
    Die Geschichte von Lavaïa ..........................................................................................143
Teil IV: Über die Existenz.....................................................................................................164
    Die Geschichte von Śukra .............................................................................................166
    Die Geschichte von Dāma, Vyāla und KaÂa .............................................................185
    Die Geschichte von Bhīma, Bhāsa und D−¬ha.......................................................193
    Die Geschichte von DÃÓÆra...........................................................................................208
    Kaca's Lied.........................................................................................................................215
Teil V: Über die Auflösung ...................................................................................................220
    Die Geschichte von König Janaka ..............................................................................224
    Die Geschichte von Puïya und Pāvana....................................................................244
    Die Geschichte von Bali.................................................................................................247
    Die Geschichte von Prahlāda ......................................................................................257
    Die Geschichte von Gādhi.............................................................................................281
    Die Geschichte von Uddālaka......................................................................................292
    Die Geschichte von Suraghu........................................................................................305
    Die Geschichte von Bhāsa und Vilāsa ......................................................................310
    Die Geschichte von Vītahavya ....................................................................................330
Teil VI: Über die Befreiung ..................................................................................................349
    Diskurs über Brahman..................................................................................................365
    Die Geschichte von BhuÓuï¬a ....................................................................................371
    Die Beschreibung des Höchsten Herrn ...................................................................391
    Deva PÆjā ...........................................................................................................................402
    Die Geschichte vom Holzapfel ....................................................................................416
    Die Geschichte vom Fels ...............................................................................................417
    Die Geschichte von Arjuna...........................................................................................422
    Die Geschichte von den hundert Rudras ................................................................435
    Die Geschichte vom Vampir ........................................................................................446
    Die Geschichte von BhagÅratha ..................................................................................448
    Die Geschichte von Áikhidhvaja und Cū¬ālāFehler! Textmarke nicht definiert.
Die Geschichte vom Stein der Weisen..... Fehler! Textmarke nicht definiert.
Die Geschichte vom Cintāmaïi ................. Fehler! Textmarke nicht definiert.
Die Geschichte vom närrischen ElefantenFehler! Textmarke nicht definiert.
Die Geschichte von Kaca...............................................................................................499
Die Geschichte vom irregeführten Mann................................................................501
Die Geschichte von Bh−ÇgÅśa ......................................................................................503
                          −
Die Geschichte von Ikåvāku ........................................................................................508
Die Welt im Felsen ..........................................................................................................581
Die Geschichte vom Weisen aus dem Weltraum ..................................................621
Die Geschichte von VipaÁcit ........................................................................................643
Die Geschichte vom Jäger und dem Hirsch ............................................................667
Die Geschichte von Kundadanta ................................................................................728
Vorwort zur deutschen Übersetzung

  Das Brihat (das Große) Yoga Vāsi«Âha oder Yoga Vāsi«Âha Yoga Maha
Ramayana, wie es auch genannt wird, ist ein Werk bestehend aus 32000
Versen in Sanskrit, die traditionellerweise Valmiki, dem Autor des
Ramanayana, zugeschrieben werden. Sie behandeln einen Dialog zwischen
dem Weisen Vāsi«Âha und Shri Rāma, in dem der Advaita (die Doktrin der
Non-Dualität) in seiner reinsten Form des Ajatavada (Theorie der Nicht-
Erzeugung) mit Hilfe eingeschobener historischer Verbildlichungen erläutert
wird. Der große Weise Shri Ramana Maharshi (1879-1950) zitierte häufig aus
dem Yoga Vāsi«Âha.
  Im Yoga Vāsi«Âha geht es um die Unwirklichkeit der Welt, die Erkenntnis
des Selbst und den Weg des Weisen.
  Eine der zentralen Aussagen dieses Werkes lautet:
   „Diese Welterscheinung ist nichts als eine Täuschung – so wie die Bläue
   des Himmels eine optische Täuschung ist. Ich halte es für ratsam, dem
   Verstand nicht zu erlauben, sich länger mit ihr zu beschäftigen, sondern
   sie einfach zu ignorieren. Solange in einem Menschen nicht die Über-
   zeugung wächst, dass diese Welterscheinung keinerlei Wirklichkeit be-
   sitzt, ist weder die Freiheit vom Kummer noch die Verwirklichung der
   eigenen wahren Natur möglich. Mok«a oder Befreiung besteht in der to-
   talen Aufgabe aller vasana bzw. mentalen Konditionierung, und zwar
   ohne den geringsten Vorbehalt.“
  Diese Übersetzung ist aus einem persönlichen Antrieb heraus entstanden.
Sie beansprucht in keiner Weise, den Sinngehalt, den Wortlaut oder den Geist
der ursprünglichen Übersetzung ins Englische vollständig, angemessen oder
auch nur sprachlich, grammatisch oder semantisch korrekt wiedergegeben zu
haben.
  Mein besonderer Dank gilt Swami Sarvamangalananda in Rishikesh, die die
Mühe nicht gescheut hat, dieses umfangreiche Werk gründlich zu überarbei-
ten und dadurch der Druckreife näher zu bringen. Ich danke auch Maria Pal-
mes, die die Qualität dieses Buches durch Korrekturlesen weiter gesteigert
hat.

Clemens Vargas Ramos
Bremen, im Januar 2010




                                     9
Über Swami Venkatesananda

  Über Swami Venkatesananda sagte Swami Sivananda (Venkatesanandas
Meister, Heiliger und Vedanta-Lehrer): „Seine Briefe sind voller Honig. Er
benötigte nicht einmal einen Entwurf; er setzte sich an die Schreibmaschine
und so war der Brief sofort fertig. Die Arbeit, die er geleistet hat, würden
andere Leute nicht geschafft haben. So viele Bücher und Schriften sind ge-
druckt worden allein aufgrund seiner Arbeit. Nicht ein einziges Wort hat er
jemals geäußert, das mir missfallen hätte. Wenn ich gerade dringend Arbeit
zu erledigen hatte, war sie am nächsten Morgen schon fertig – er hatte dann
einfach die ganze Nacht durchgearbeitet. Er hat kein Ego. Nie würde er sagen:
'Dies ist nicht gut.' Er ist bescheiden und egolos.“
  Swami Venkatesananda (damals unter dem Namen Parthsarathy bekannt)
wurde in Tanjore am 29. Dezember 1921 als Kind einer südindischen
Brahmanenfamilie geboren. Er erlernte noch im jungen Alter von seinem
Onkel und Großvater Sanskrit und liebte die Pflege religiöser Sitten und Ge-
bräuche. Er war intelligent und voller Humor (auf späteren Reisen im Westen
pflegte er Alltagsbegebenheiten mit seinem wunderbaren Humor zu kom-
mentieren).
  Im Alter von vierzehn Jahren entdeckte er ein Buch von Swami Sivananda in
einem Buchgeschäft. Er war davon so beeindruckt, dass er Swami Sivananda
schrieb und bat, ihn in seinem Ashram begleiten zu dürfen. Swami Sivananda
schrieb ihm zurück, lieber erst seine Ausbildung zu beenden und danach
nach Rishikesh zu kommen. Später arbeitete er dann für die Madras Company
und erlangte die Position des Privatsekretärs des Kriegsministers. Eines
Tages wurde er gebeten, einige wichtige Persönlichkeiten nach Rishikesh zu
begleiten. Als er realisierte, dass er nun Swami Sivananda sehen könnte,
kannte seine Freude keine Grenzen. Während die Persönlichkeiten in
Rishikesh abstiegen, ging er zum Büro des Ashrams und fragte nach Swami
Sivananda. Es wurde ihm bedeutet, dass Swami Sivananda gerade ruhe und
ihn nicht empfangen könne. Er ging an Swami Sivanandas Zimmer vorbei, als
dieser plötzlich herauskam und sagte: „So! Du bist also gekommen.“ Swami
Venkatesananda bat ihn, im Ashram bleiben zu dürfen. Swami Sivananda bat
ihn seinerseits darum, erst seine Ausbildung zu beenden und danach zu
kommen. Nach einem Jahr, in dem er alle seine Verpflichtungen erfüllt hatte,
kehrte er nach Rishikesh zurück und blieb. Sivananda ließ ihn verschiedene
Aufgaben in der Küche, dem Tempel, dem Büro des Ashrams und Schreib- und
Pressearbeiten verrichten. Danach wurde er der Privatsekretär von Swami
Sivananda. Er tippte seine Bücher, beantwortete Briefe und ging ihm bei den
täglichen Arbeiten zur Hand.
  Später bereiste er die Welt. In Südafrika schrieb er schließlich viele seiner
Bücher wie den Kommentar zur Bhagavad Gita und die Übersetzungen des
Bhagavatam, des Ramayana, des Yoga Vāsi«Âha und der Aussprüche Buddhas,
die er Sanskrit- und Pali-Texten entnahm. Dazwischen beantwortete Briefe,


                                      10
deren 50 ihn oft täglich erreichten. Kennzeichnend für seine praktische Ver-
nunft war seine Empfehlung, von allen seinen Büchern jeweils nur so viel zu
lesen, wie man als Botschaft für den Tag verdauen konnte, damit die erhabe-
nen und subtilen Gedanken der Texte durch beständiges Nachsinnen einsin-
ken konnten. Für das Vāsi«Âha's Yoga empfahl Swami Venkatesananda das
Lesen nur einer Seite auf einmal, um die Einverleibung der Unterweisung zu
unterstützen.
  Swami Venkatesananda starb am 2. Dezember 1982 in Johannesburg, Süd-
afrika.

                                   ***




                                    11
Aus dem Klappentext

  Dies ist Swami Venkatesanandas längere Version des Yoga Vāsi«Âha. Sein
zweibändiges Werk ist hier zwischen zwei Buchdeckeln enthalten. Es ist eine
gelungene Zusammenfassung des drittlängsten Buches der Welt. Sein Ziel
besteht darin, ein Mittel zur Beseitigung der psychologischen Konditionie-
rung und zum Erlangen der Befreiung zur Verfügung zu stellen. Dieses Werk
ist, um einen Ausspruch von Shri Ramakrishna zu zitieren, „gesotten in der
Butter der Erkenntnis und getaucht in den Honig der Liebe“.



                                   ***




                                    12
Segnung

  Das Yoga Vāsi«Âha ist ein einzigartiges Werk der indischen Philosophie, dem
wegen seiner praktisch verstandenen spirituellen Weisheit hohe Wertschät-
zung entgegengebracht wird. Allein das Studium dieser bedeutenden Schrift
schon kann jemandem ganz gewiss dabei helfen, Gottbewusstsein zu erlan-
gen. Für die Sucher nach vollkommener Schönheit ist Yoga Vāsi«Âha wie
Nektar – es ist ein Schatzhaus der Weisheit. Wie das Amritanubhava von Sri
Jñáneshwar eignet sich der in diesem Werk aufgezeigte Weg für diejenigen,
die spirituell auf das Äußerste entwickelt sind; schon fast nahe am Zustand
eines Siddha. Es erläutert die höchste Wahrheit mit Hilfe zahlreicher Ge-
schichten und bildhafter Darstellungen. Nicht nur Philosophen, sondern auch
moderne Psychologen und Wissenschaftler werden darin gewiss Dinge fin-
den, die sie mit ihren eigenen Entdeckungen in Zusammenhang bringen kön-
nen.
  Die meisten Schriften enthalten das, was Gott seinen Verehrern mitzuteilen
hatte. Das Yoga Vāsi«Âha jedoch enthält, was die Verehrer Gottes Diesem
Selbst mitzuteilen hatten. Hier ist von den Unterweisungen des Weisen
Vāsi«Âha an Lord Rāma die Rede, die das wahre Verständnis der Erschaffung
der Welt enthalten. Die Philosophie des Yoga Vāsi«Âha ähnelt stark derjenigen
des kashmirischen Śivaismus. Ihre Hauptaussage besteht darin, dass alles
einschließlich der materiellen Welt Bewusstsein ist und die Welt eben so ist,
wie wir sie sehen. Dies ist absolut wahr – denn die Welt ist nichts als das Spiel
des Bewusstseins.
  Abhinavagupta, der große Gelehrte des 10. Jh. des kashmirischen
Shivaismus, sagte einmal: „Śiva, das unabhängige und reine Selbst, welches
stets im Gemüt vibriert, ist die Parashakti, die in den Sinneserlebnissen als
Freude erfahren wird. Die Erfahrung dieser äußeren Welt erscheint als sein
Selbst. Ich habe keine Ahnung, woher eigentlich diese Rede von ‚saæsāra‘
herstammt.“ Dies ist ebenso auch die unvergleichliche Philosophie des Yoga
Vāsi«Âha.
   Swami Venkatesananda, der dieses monumentale Werk übersetzt hat, hat
hart dafür gearbeitet, seine Philosophie dem normalen Menschen verständ-
lich zu machen. Damit hat er allen Suchern nach der Wahrheit einen wertvol-
len Dienst erwiesen. Swamiji ist eine reine Persönlichkeit mit herausragen-
dem Wissen – er ist daher der Übersetzung dieses Werkes des höchsten Yoga
würdig.
   Möge dieses Buch dem Leser echte Erkenntnis vermitteln.




Swami Muktananda



                                       13
Vorwort

  Das Buch Vāsi«Âha's Yoga stellt eine Übersetzung ins Englische begleitet von
kurzen Erläuterungen von Swami Venkatesananda der Divine Life Society,
Rishikesh, India, dar. Es ist die Übersetzung einer wohlbekannten Abhand-
lung des Vedanta in Sanskrit, des Yoga Vāsi«Âha.
  Das Yoga Vāsi«Âha war über die Jahrhunderte hinweg stets ein bevorzugtes
Buch spiritueller Sucher in Indien. Seine besondere Anziehungskraft liegt in
seiner gänzlich rationalen Darstellungsweise und seiner Darlegung des
Vedanta als einer Philosophie, die wie die Bhagavadgita durch erleuchtetes
Verstehen und erhabene Spiritualität die Kluft zwischen dem Weltlichen und
dem Heiligen, der Tätigkeit und der Kontemplation, zu schließen unternimmt.
Hier findet der Leser Passagen wie etwa den Eingangssatz von Kapitel II-18,
der die Bedeutung der Vernunft erläutert:
  „Die Worte sogar eines kleinen Jungen sollten akzeptiert werden, wenn
  es Worte der Weisheit sind. Andernfalls müssen sie wie Strohhalme bei-
  seite geworfen werden, auch wenn sie von Brahmā dem Schöpfer selbst
  stammen sollten.“
  Es ist eben diese Philosophie einer umfassenden, rationalen und praktisch
orientierten Spiritualität, der der Mensch der modernen Zeit bedarf, um sich
selbst von der Fessel der Weltlichkeit zu befreien und die breite Straße des
schöpferischen Lebens und der Erfüllung zu betreten.
  Indem Swami Venkatesananda, der jahrzehntelang unermüdlich an der
Verbreitung der lebenspendenden Botschaften des Yoga und Vedanta in Ost
und West gearbeitet hat, diese Übersetzung des Yoga Vāsi«Âha im Geist seiner
Übersetzungen der bereits erwähnten beiden Bücher herausgebracht hat, hat
er den spirituellen Suchern von nah und fern einen großen Dienst erwiesen.
  Dem Chiltern Yoga Trust of Elgin, South Africa, gebührt der stille Dank der
Leser für die Veröffentlichung dieser drei Bücher des Swami und die Unter-
stützung in der Verbreitung der lebendigen, reinigenden und inspirierenden
Ideen des Vedanta des Ewigen Indien, Amat Bharat.



(Swami Ranganathananda)

Präsident des Ramakrishna Math, Hyderabad
A. P. Indien, 20. Dezember 1975




                                     14
15
Einführung

  Die Gelehrten spekulieren über den Autor dieser monumentalen Schrift
und andere damit in Zusammenhang stehende akademische Fragen. Möge
Gott ihnen eines Tages die gewünschten Erkenntnisse schenken.
  Das Yoga Vāsi«Âha ist eine der großartigsten Hilfestellungen für das spiritu-
elle Erwachen und die unmittelbare Erfahrung der Wahrheit – das ist gewiss.
Wenn es dies ist, was du suchst, dann sei willkommen beim Yoga Vāsi«Âha.
  Der Text scheint vor Wiederholungen überzufließen, die jedoch in Wahrheit
keineswegs müßig sind. Falls du Wiederholungen nicht magst oder benötigst,
dann lies nur diesen einen Satz:
  „Diese Welterscheinung ist nichts als eine Täuschung – so wie die Bläue
  des Himmels eine optische Täuschung ist. Ich halte es für ratsam, dem
  Verstand nicht zu erlauben, sich länger mit ihr zu beschäftigen, sondern
  sie einfach zu ignorieren.“ (I, 3)
  Gerade diese Aussage erscheint mehrere Male in dieser Schrift, und sie
scheint auch die wesentliche Aussage der hier vorgelegten Unterweisung zu
sein.
  Falls dir dies noch nicht ganz klar sein sollte, dann lies aufmerksam diese
Schrift. Die vielfältigen Wege, mit deren Hilfe diese Wahrheit enthüllt wird,
werden dir dabei helfen, deinen Verstand aufzuschließen.
  Es ist klug, pro Tag nur eine Seite zu lesen. Die Lehre ist revolutionär, jedoch
wird der voreingenommene Verstand sie nicht ohne weiteres akzeptieren.
Nach dem täglichen Studium meditiere – lass die Botschaft in dich eindrin-
gen.

                                      ***

  Ein stets wiederkehrender Ausdruck in dieser Schrift ist „kākatālīya“ – eine
Krähe lässt sich auf einer Kokospalme nieder, und in genau diesem Augen-
blick fällt eine reife Kokosnuss herunter. Die beiden nicht miteinander in
Zusammenhang stehenden Ereignisse scheinen auf rätselhafte Art in Zeit und
Raum miteinander in Beziehung zu stehen – trotz ihrer offenbar inexistenten
kausalen Beziehung.
  Genauso ist auch das Leben – genauso auch die „Schöpfung“. Der Verstand
jedoch verfängt sich selbst in seiner unaufhörlichen Endlosschleife der logi-
schen Fragen nach dem “Warum” – er erfindet ein „Warum“ und ein „Wozu“,
um sich selbst zufrieden stellen zu können, wobei er bequemerweise und
fortgesetzt die unbequemen Fragen meidet, die einen intelligenteren Ver-
stand heimsuchen.
  Vāsi«Âha verlangt die direkte Beobachtung des Verstandes und Gemüts, ih-
rer Bewegungsformen, ihrer Wahrnehmungen und Begründungen. Er fordert


                                       16
die Untersuchung der angenommenen Ursachen und des daraus folgenden
Schlusses, und er fordert sogar die Untersuchung des Beobachteten und der
Beobachtung sowie deren letztliche Verwirklichung ihrer unteilbaren Einheit
als das unendliche, absolute Bewusstsein.
  Darin besteht die Einzigartigkeit dieser Schrift, die sich somit selbst als die
höchste erklärt:
  „Außer mit Hilfe dieser Schrift kann niemand das Gute erlangen – jetzt
  nicht und nicht in Zukunft. Für die vollkommene Verwirklichung dieser
  höchsten Wahrheit sollte man daher eifrig und nachdrücklich nur diese
  Schrift studieren.“ (VI, 2:103)
 Es ist gewiss die Unterweisung selbst, die erlesen ist – nicht etwa ein Buch
oder ein Weiser. Daher scheut Vāsi«Âha sich nicht zu sagen:
  „Falls jemand meinen sollte, dass diese Schrift nicht autoritativ und
  menschlichen Ursprungs sei, dann kann er immer noch seine Zuflucht
  zu einer anderen Schrift nehmen, die sich mit der Selbsterkenntnis und
  der endgültigen Befreiung befasst.“ (VI, 2:175)
  Welches auch immer die Schrift sei, und von wem auch immer sie gelehrt
wird, unabhängig von dem von dir gewählten Pfad der Erkenntnis – höre
niemals auf, bis nicht alle psychologische Konditionierung gänzlich aufgehört
hat. Daher ermahnt Vāsi«Âha den Sucher:
  „Man sollte jeden Tag wenigstens einen kleinen Teil dieser Schrift stu-
  dieren. Ihre Schönheit liegt auch darin, dass der Leser niemals mit sei-
  ner Ratlosigkeit alleingelassen wird – falls etwas nicht sofort klar sein
  sollte, so macht das weitere Studium dieser Schrift das Verständnis fes-
  ter.“ (VI, 2:175)



                                      ***




                                       17
Gebet

  yata÷ sarvÃïi bhūtÃni pratibhÃnti sthitÃni ca
  yatrai 'vo' paśamaæ yÃnti tasmai satyÃtmane nama÷ (1)
  jñÃtà jñÃñaæ tathà jñeyaæ draşÂà darśana d−śyabhÆ÷
  kartà hetu÷ kriyà yasmÃt tasmai jñaptyÃtmane nama÷ (2)
  sphuranti sÅkarà yasmÃd Ãnandasyà 'æbare 'vanau
  sarveşÃæ jÅvanaæ tasmai brÃhmanandÃtmane nama÷ (3)


  Wir verneigen uns vor dieser Wirklichkeit, in welcher alle Elemente und
alle belebten und unbelebten Wesen erstrahlen, als hätten sie eine unabhän-
gige Existenz, und in welcher sie eine Zeitlang existieren, um wieder mit ihr
zu verschmelzen.

  Wir verneigen uns vor diesem Bewusstsein, welches die Quelle der
scheinbar unterschiedlichen Dreiheit des Wissenden, des Wissens und des
Gewussten, des Sehers, des Sehens und des Gesehenen, des Täters, des Tuns
und des Getanen ist.

  Wir verneigen uns vor dieser absoluten Seligkeit (dem Ozean der Selig-
keit), die das wahre Leben aller Wesen ist, deren Glück und Wohlergehen aus
einem einzigen Wasserspritzer dieses Ozeans der Seligkeit hervorgegangen
sind.


                                    ***




                                     18
Teil I: Über die Leidenschaftslosigkeit

 SUTĪKå×A, der Weise, fragte den Weisen Agastya:                                  I:1
   Oh Weiser, bitte erleuchte mich zu diesem Problem der Befreiung! Welches
von diesen beiden ist der Befreiung förderlich – die Tätigkeit oder die Er-
kenntnis?
   AGASTYA erwiderte:
   Wahrlich, so wie Vögel zum Fliegen beider Flügel bedürfen, so führen auch
Tätigkeit und Erkenntnis beide zusammen zum höchsten Ziel der Befreiung.
Nicht jedoch können Tätigkeit oder Erkenntnis allein zur Befreiung führen –
beide zusammen erst bilden das Mittel zur Erlangung der Freiheit. Höre: Ich
erzähle dir nun als Antwort auf deine Frage eine alte Geschichte. Einst lebte
ein heiliger Mann namens Kāruïya, der Sohn des Agniveśya. Nachdem er die
heiligen Schriften gemeistert und ihren Sinn verstanden hatte, wurde der
junge Mann gegenüber dem Leben gleichgültig. Als Agniveśya dies bemerkte,
verlangte er zu wissen, weshalb Kāruïya die Ausführung seiner täglichen
Pflichten aufgegeben habe. Daraufhin erwiderte Kāruïya: „Sagen die Schrif-
ten denn nicht auf der einen Seite, dass man alle ihre Vorschriften bis zum
Ende des Lebens erfüllen sollte, während sie auf der anderen Seite feststellen,
dass die Unsterblichkeit nur durch die Aufgabe aller Tätigkeit erlangt werden
kann? Was soll ich, der ich zwischen diesen beiden Aussagen gefangen bin,
nun tun, oh mein Guru und Vater?“ Nachdem er dies geäußert hatte, ver-
stummte der junge Mann.
   AGNIVEŚYA sagte:
   Mein Sohn, höre zu – ich werde eine alte Legende erzählen. Erwäge ihren
Sinn gebührend und handle dann, wie du es für richtig hältst. Vor langer Zeit
saß einmal auf einem Gipfel des Himālayas eine himmlische Nymphe namens
Suruci. Eines Tages sah sie einen Boten Indras, des Königs der Götter, vorbei-
fliegen. Von ihr über den Zweck seiner Mission befragt, antwortete dieser wie
folgt: „Ein königlicher Weiser namens Ari«Âanemi hatte sein Königreich sei-
nem Sohn übergeben und unterzog sich in den Gandhamādana-Bergen atem-
raubenden Askesepraktiken. Als er dies bemerkte, bat mich Indra, mich ihm
zusammen mit einer Anzahl von Nymphen zu nähern und den königlichen
Weisen in den Himmel zu geleiten. Der königliche Weise jedoch wünschte
zuvor Auskunft über die Vorteile und Nachteile des Himmels zu erhalten. Ich
erwiderte: Im Himmel erhalten die Besten, die Mittleren und die Geringeren
unter den frommen Sterblichen die ihnen zukommende Belohnung. Sobald
sie die Früchte der ihnen zustehenden Verdienste genossen haben, kehren sie
in die Welt der Sterblichen zurück. Daraufhin lehnte der königliche Weise die
Einladung Indras in den Himmel ab. Indra sandte mich ein weiteres Mal zu
dem königlichen Weisen – diesmal mit der Weisung, dass er vor einer noch-
maligen Ablehnung den Rat des Weisen Vālmīki einholen möge.




                                      19
So wurde der königliche Weise dann Vālmīki vorgestellt. Er fragte Vālmīki:
      „Worin besteht der beste Weg, von Geburt und Tod frei zu werden?“ Als Ant-
      wort darauf erzählte Vālmīki ihm von dem Dialog zwischen Rāma und
      Vāsi«Âha.
       VùLMýKI sagte:
I:2
        Nur derjenige ist qualifiziert zum Studium dieser Schrift (nämlich des Dia-
      logs zwischen Rāma und Vāsi«Âha), der so empfindet: „Ich bin gebunden, ich
      möchte frei werden“ und der weder völlig unwissend noch erleuchtet ist.
      Derjenige, welcher mit Bedacht die in dieser Schrift vorgeschlagenen Mittel
      zur Befreiung, welche in der Form von Erzählungen mitgeteilt werden, er-
      wägt, wird ganz gewiss die Freiheit von der Wiederholung des Lebens (von
      Geburt und Tod) erlangen.
        Ich habe die Geschichte von Rāma schon früher verfasst und sie auch mei-
      nem geliebten Schüler Bharadvāja mitgeteilt. Als wir einmal gemeinsam zum
      Berg Meru gewandert sind, hat Bharadvāja sie Brahmā, dem Schöpfer, weiter-
      erzählt. Dieser war über sie so hoch erfreut, dass er Bharadvāja einen
      Wunsch gewährte. Bharadvāja wünschte sich, dass „alle menschlichen Wesen
      frei vom Leiden sein mögen“ und bat Brahmā, den besten Weg aufzuzeigen,
      um dieses Ziel zu erreichen.
        Brahmā sagte dann zu Bharadvāja: „Suche den Weisen Vālmīki auf und bitte
      ihn darum, die erhabene Geschichte von Rāma zu erzählen, damit der Zuhö-
      rer auf diese Weise frei von der Dunkelheit der Unwissenheit werde.“ Noch
      nicht befriedigt, kam Brahmā, begleitet von dem Weisen Bharadvāja, zu mei-
      ner Einsiedelei.
        Nachdem er meine Verehrung entgegengenommen hatte, sagte Brahmā zu
      mir: „Oh Weiser, deine Geschichte von Rāma soll das Floß sein, mit dem die
      Menschen den Ozean von saæsāra (der Wiederholung von Geburt und Tod)
      überqueren. Erzähle diese Geschichte daher von Anfang an bis zu ihrem
      glücklichen Ende.“ Nachdem er so gesprochen hatte, verschwand der Schöp-
      fer.
        Durch das plötzliche Verschwinden von Brahmā verwirrt, bat ich den Wei-
      sen Bharadvāja mir zu erklären, was Brahmā gerade gesagt hatte. Bharadvāja
      wiederholte Brahmā's Worte: „Brahmā wünscht, dass du die Geschichte von
      Rāma auf eine Weise darlegen möchtest, dass sie allen Wesen ermöglicht, den
      Kummer hinter sich zu lassen. Auch ich bitte dich, oh Weiser – teile mir bitte
      in allen Einzelheiten mit, wie Rāma, Lak«maïa und die anderen Brüder sich
      selbst vom Kummer befreien konnten.“
        Daraufhin enthüllte ich Bharadvāja das Geheimnis der Befreiung von Rāma,
      Lak«maïa und den anderen Brüdern wie auch deren Eltern und den Mitglie-
      dern des königlichen Hofes. Und ich fügte für Bharadvāja noch hinzu: „Mein
      Sohn, wenn du wie diese lebst, dann wirst auch du hier und jetzt frei vom
      Kummer werden.“
        VùLMýKI fuhr dann fort:
                                                                                       I:3

                                           20
Diese Welterscheinung ist nichts als eine Täuschung, so wie die Bläue des
            Himmels eine optische Täuschung ist. Ich halte es für ratsam, dem Verstand
            nicht zu erlauben, sich länger mit ihr zu beschäftigen, sondern sie einfach zu
            ignorieren. Solange in einem Menschen nicht die Überzeugung wächst, dass
            diese Welterscheinung keinerlei Wirklichkeit besitzt, ist weder die Freiheit
            vom Leiden noch die Verwirklichung der eigenen wahren Natur möglich.
            Diese Überzeugung aber wird wachsen, wenn man eifrig diese Schrift stu-
            diert. Schließlich wird man zu der festen Überzeugung gelangen, dass diese
            objektive Welt nichts als eine Verwechslung des Wirklichen mit dem Unwirk-
            lichen darstellt. In jemandem, der diese Schrift nicht studiert, wird die wahre
            Erkenntnis nicht aufsteigen – auch nicht in Millionen von Jahren.
               Mok«a oder Befreiung besteht in der totalen Aufgabe aller vasana oder
            mentalen Konditionierung, und zwar ohne den geringsten Vorbehalt. Die
            mentale Konditionierung besteht aus zwei Arten – der reinen und der unrei-
            nen. Die unreine ist die Ursache der Geburten, während die reine von der
            Geburt befreit. Die unreine hat die Natur der Unwissenheit und des Ich-
            Sinnes, die seit jeher die Samenursachen für den Kreislauf der Wiedergebur-
            ten darstellen. Werden dagegen diese Samenursachen aufgegeben, dann wird
            die mentale Konditionierung, die nichts anderes als die Aufrechterhaltung
            des körperlichen Lebens bezweckt, von reiner Natur sein. Eine mentale Kon-
            ditionierung dieser Art existiert sogar noch in jenen, die noch zu Lebzeiten
            befreit wurden. Sie bewirkt keine Wiedergeburt, weil sie nur ein Überbleibsel
            aus der Vergangenheit ist, das die gegenwärtig bestehenden Absichten nicht
            beeinflusst.
               Ich werde dir nun davon berichten, wie Rāma ein erleuchtetes Leben als
            befreiter Weiser führte. Wenn du diese Geschichte kennst, wirst du von allen
            Missverständnissen betreffend das Altern und den Tod befreit werden.
               Nach seiner Rückkehr aus der Einsiedelei seines Lehrers ging Rāma im Pa-
            last seines Vaters verschiedenen Beschäftigungen nach. Da entstand in ihm
            der Wunsch, durch das ganze Land zu reisen und heilige Pilgerorte zu besu-
            chen. Rāma ging zu seinem Vater auf und bat um die Erlaubnis, selbst eine
            Pilgerreise unternehmen zu dürfen. Der König bestimmte einen günstigen
            Tag für den Beginn der Pilgerreise, und nachdem Rāma die liebevollen Se-
            genswünsche der Ältesten der Familie empfangen hatte, reiste er ab.
               Zusammen mit seinen Brüdern durchreiste Rāma das ganze Land südlich
            der Himālayas. Schließlich kehrte er zur großen Freude seiner Landsleute in
            die Hauptstadt zurück.
               VùLMýKI fuhr fort:
I:4, 5, 6
              Beim Betreten des Palastes verbeugte Rāma sich demütig vor seinem Vater,
            dem Weisen Vāsi«Âha und den anderen Ältesten und heiligen Männern. Die
            ganze Stadt Ayodhyā war zu Ehren der Rückkehr Rāma‘s von seiner Pilgerrei-
            se für acht Tage festlich geschmückt.




                                                  21
Nun folgte eine Zeit, in der Rāma im Palast lebend seinen täglichen Pflich-
ten nachging. Jedoch schon sehr bald machte sich in ihm ein tiefer Wandel
bemerkbar. Er wurde dünner und schmächtiger, blasser und schwächer. König
Daśaratha war über diesen plötzlichen und gänzlich unerwarteten Wechsel
im Erscheinen und Verhalten seines geliebten Sohns besorgt. Wann immer er
Rāma zu dessen Gesundheit befragte, erwiderte dieser, dass es keinen Grund
zur Besorgnis gäbe. Und wenn Daśaratha Rāma fragte: „Geliebter Sohn, was
beschäftigt dich?“, da antwortete Rāma höflich: „Nichts, Vater“ und verstumm-
te.
  Schließlich wandte sich Daśaratha an den Weisen Vāsi«Âha, um von diesem
eine Antwort über das rätselhafte Verhalten des Sohnes zu erhalten. Der
Weise antwortete zweideutig: „Gewiss gibt es einen Grund, weshalb Rāma
sich auf diese Weise verhält. So wie sich in dieser Welt ohne Grund keine
größeren Veränderungen ergeben, bevor nicht die dafür verantwortliche
Ursache (bzw. die kosmischen Elemente) in die Entstehung gekommen ist, so
finden in den Edelmütigen auch Wandel wie Ärger, Verzagtheit und Freude
nicht grundlos statt.“ Daśaratha drang nicht weiter in ihn.
  Bald nach diesem Gespräch kam der überall berühmte Weise Viśvāmitra
zum Palast. Als der König über den heiligen Besuch unterrichtet wurde, beeil-
te er sich, den Weisen zu begrüßen. Daśaratha sagte: „Willkommen, oh will-
kommen, heiliger Weiser! Deine Ankunft in meinem bescheidenen Haus er-
freut mich sehr. Sie ist mir so lieb wie das Erblicken der Welt für den blinden
Mann, der Regen für die ausgedörrte Erde, der Sohn für die unfruchtbare
Frau, die Wiederaufstehung des Totgeglaubten und der Rückgewinn verlo-
rengegangenen Reichtums. Oh Weiser, sage mir – was kann ich für dich tun?
Sei versichert – aus welchem Wunsche heraus du zu mir gekommen sein
magst, diesen Wunsch betrachte bereits als erfüllt. Du bist die Gottheit, die
ich verehre. Ich werde tun, was immer du von mir verlangst.“
  VùLMýKI fuhr fort:
  Viśvāmitra war über Daśaratha's Worte erfreut und begann damit, diesem          I:7, 8, 9
den Zweck seines Kommens zu enthüllen. Er sagte zum König:
  „Oh König! Ich brauche deine Hilfe bei der Durchführung eines religiösen
Rituals, dem ich mich verpflichtet habe. Wann immer ich dieses Ritual durch-
zuführen beginne, dringen die Dämonen, die Gesellen von Khara und DÆ«aïa,
in den heiligen Ort ein und entweihen ihn. Da ich unter dem Gebot des Rituals
stehe, kann ich sie nicht verfluchen.
  Du kannst mir helfen. Dein Sohn Rāma kann leicht mit diesen Dämonen fer-
tig werden. Als Gegenleistung für diese Hilfe werde ich ihm vielfältige Gunst-
beweise zukommen lassen, die dir vortrefflichen Segen bringen werden.
Deine Liebe zu deinem Sohn sollte nicht deine Treue zur Pflicht in Frage
stellen. In dieser Welt gibt es für die Edelmütigen kein Geschenk, das ihre
Mittel übersteigt.




                                      22
Im selben Moment, in dem du ‚ja‘ sagst, betrachte ich diese Dämonen als
       getötet. Denn ich weiß, wer Rāma ist. Ebenso wissen dies Vāsi«Âha und die
       anderen Heiligen an diesem Hof. Dulde keinen weiteren Aufschub, oh König –
       sende mir Rāma ohne weitere Verzögerung.“
         Nachdem er diese sehr unwillkommene Botschaft vernommen hatte, ver-
       blieb der König eine Weile stumm und nachdenklich. Schließlich antwortete
       er: „Oh Weiser, Rāma ist noch keine sechzehn Jahre alt. Für einen solchen
       Kampf ist er nicht reif genug. Er hat noch niemals an einem Kampf teilge-
       nommen und kennt nichts als das, was sich in den innersten Gemächern
       dieses Palastes abspielt. Befiehl mir stattdessen, dich zu begleiten! Befiehl,
       dass meine große Armee dich begleitet, um diese Dämonen auszulöschen!
       Aber von Rāma kann ich mich nicht trennen. Ist es nicht natürlich für alle
       Lebewesen, ihre Jungen zu lieben? Unternehmen denn nicht auch die weisen
       Männer außergewöhnliche Handlungen aus Liebe zu ihren Kindern? Und
       geben die Menschen nicht lieber all ihr Glück, ihren Wohlstand und ihre Gat-
       ten als ihre Kinder auf? Nein, von Rāma vermag ich mich nicht zu trennen.
         Ich habe von dem mächtigen Dämon Rāvaïa gehört. Sollte er derjenige sein,
       der die Störung deines Rituals verursacht? In diesem Falle kann nichts dir
       helfen, denn mir ist bekannt, dass gegen ihn sogar die Götter machtlos sind.
       Immer wieder einmal werden mächtige Wesen dieser Art auf der Welt gebo-
       ren, und wenn ihre Zeit gekommen ist, verlassen sie die Bühne des Lebens
       wieder.“
         Viśvāmitra war zornig. Als Vāsi«Âha dies bemerkte, griff er ein. Er versuchte
       den König davon zu überzeugen, sein Versprechen nicht zurückzuziehen,
       sondern Rāma dem Weisen Viśvāmitra zur Seite zu geben. „Oh König! Es ist
       deiner unwürdig, ein Versprechen zu brechen. Ein König soll stets das Vorbild
       rechtschaffenen Verhaltens sein. Rāma ist sicher in der Gesellschaft
       Viśvāmitra’s, der außerordentlich mächtig ist und über zahllose unbesiegbare
       Waffen verfügt.“
         VùLMýKI fuhr fort:
I:10
         Um den Wünschen des Gurus Vāsi«Âha nachzukommen, befahl König
       Daśaratha nun einem Diener, Rāma herbeizuholen. Der Diener kehrte zurück
       und meldete, dass Rāma in einer Minute erscheinen würde. Er fügte hinzu:
       „Der Prinz scheint niedergeschlagen zu sein und Gesellschaft meiden zu wol-
       len.” Bestürzt durch diese Aussage wandte sich Daśaratha an Rāma's Kam-
       merdiener und verlangte Auskunft über Rāma's Gemüts- und Gesundheits-
       verfassung.
         Der Kammerdiener war sichtlich betrübt und sagte:
         „Oh Herr, seit seiner Rückkehr von der Pilgerreise ist im Prinzen ein großer
       Wandel vorgefallen. Er scheint sich nicht einmal mehr für das reinigende Bad,
       die täglichen Gebete und die Verehrung der Götter zu interessieren. Er emp-
       findet kein Vergnügen mehr an der Gesellschaft der Menschen in den Gemä-
       chern des Palastes. Juwelen und kostbaren Steinen bedeuten ihm nichts mehr.


                                             23
Auch wenn ihm schöne und erfreuliche Objekte präsentiert werden, betrach-
tet er sie nur mit traurigen, gleichgültigen Augen. Er weist sogar die Palast-
tänzer zurück – er bezeichnet sie als Quälgeister! Trübsinnig und mechanisch
vollzieht er die Handlungen des Essens, Spazierengehens, Ruhens, Badens
und Sitzens, wie jemand, der taub und stumm ist. Oft murmelt er vor sich hin:
‚Was ist der Sinn von Wohlstand und Reichtum, was ist der Sinn von Heim
und Glück? All dies ist unwirklich.‘ Die meiste Zeit ist er stumm und unbetei-
ligt bei den Unterhaltungen. Er zieht stets das Alleinsein vor. Die ganze Zeit
über ist er in seine eigenen Gedanken versunken. Weder wissen wir, was
unseren Prinzen überkommen hat noch über was nachsinnt oder was er
sonst hier suchen mag. Tag für Tag magert er weiter ab.
  Immer wieder sagt er zu sich selbst: ‚Oh weh! Wir vertun unser Leben auf
die unterschiedlichste Art und Weise, anstatt nach dem Höchsten zu streben!
Die Leute beklagen laut all ihr Leiden und ihr Elend, aber niemand vermag
sich ernstlich von den Ursachen seiner Schmerzen und seines Kummers
abzuwenden!‘ Wir, seine ergebenen Diener, die all dies jeden Tag hören und
sehen, sind darüber außerordentlich betrübt. Wir wissen nicht, was wir tun
sollen. Er ist ohne jede Hoffnung und ohne jeden Wunsch. Er ist an nichts
gebunden und von nichts abhängig. Er ist weder verblendet noch verrückt,
aber er ist auch nicht erleuchtet. Manchmal jedoch scheint er von dem Ge-
danken der Selbsttötung überwältigt zu werden – angetrieben von Gefühlen
der Verzagtheit: ‚Was ist der Nutzen von Reichtum, Müttern und Verwandten,
was ist der Nutzen des Königtums, und was ist der Sinn aller Tätigkeit hier in
dieser Welt?‘ Oh Herr, nur du kannst das Hilfsmittel gegen diese Verfassung
des Prinzen finden.“
  VIŚVùMITRA sagte:
  Wenn es so steht, dann möge Rāma hierher kommen. Seine Verfassung ist
nicht das Ergebnis eines Wahns, sondern sie ist voll von Weisheit und Leiden-      I:11, 12
schaftslosigkeit – sie zielt auf die Erleuchtung. Bringt ihn zu uns – wir werden
seine Mutlosigkeit vertreiben.
  VùLMýKI sagte:
  Und so forderte der König den Kammerdiener auf, Rāma unverzüglich zum
Hof zu bringen. Währenddessen hatte Rāma sich bereits auf das Treffen mit
seinem Vater vorbereitet. Schon von weitem erkannte und grüßte er seinen
Vater und die Weisen. Diese wiederum bemerkten, wie dieses noch jugendli-
che Antlitz schon vom Frieden der Reife leuchtete. Er verneigte sich zu Füßen
des Königs, der ihn umarmte und zu sich emporhob. Er sprach zu ihm: „Was
macht dich so traurig, mein Sohn? Trübsinn ist eine offene Einladung für
zahllose Übel.“ Die Weisen Vāsi«Âha und Viśvāmitra stimmten dem König zu.
 RùMA erwiderte:
  Heiliger Herr, ich werde deine Fragen pflichtschuldigst beantworten. Ich
wuchs glücklich im Hause meines Vaters auf; ich wurde von würdigen Leh-
rern unterrichtet. Kürzlich unternahm ich eine Pilgerreise. Während dieser


                                      24
Zeit ergriffen mich gewisse Gedanken, die mir alle Hoffnungen in dieser Welt
raubten. Mein Herz begann Fragen zu stellen: Was nennen die Menschen
„Glück” und wie kann es in dieser Welt der stets wechselnden Objekte jemals
erlangt werden? Alle Wesen in dieser Welt werden geboren, um zu sterben
und sind dem Tode unterworfen, nur um wiedergeboren zu werden! In all
diesen vergänglichen Phänomenen, die die Wurzeln von Leiden und Sünde
darstellen, vermag ich keinerlei Sinn zu erblicken. Wesen ohne irgendwelche
Beziehung treffen aufeinander und das Gemüt erfindet dann eine Verbindung
zwischen ihnen. Alles in dieser Welt hängt vom Gemüt ab, von der mentalen
Verfassung. Wird es aber untersucht, erweist sich dasselbe Gemüt als unwirk-
lich! Trotzdem lassen wir uns von ihm verhexen. Wir scheinen hinter einer
Fata Morgana in der Wüste herzulaufen, um unseren Durst zu stillen!
   Herr, gewiss sind wir keine an einen Herrn verkaufte Sklaven, doch leben
wir ein Leben in Sklaverei und ohne jegliche Freiheit. Unwissend gegenüber
der Wahrheit scheinen wir ziellos in diesem dichten Urwald, welcher Welt
genannt wird, umherzuwandern. Was ist denn diese Welt? Was ist es, das
wird, wächst und stirbt? Wie kann all dieses Leiden beendet werden? Mein
Herz blutet vor Schmerz, obschon ich aus Rücksicht auf die Gefühle meiner
Gefährten keine Tränen vergieße.
   RùMA fuhr fort:                                                                 I:13, 14
   Gleichermaßen nutzlos, oh Weiser, ist der Reichtum, der nur die Unwissen-
den verführt. Unstet und wechselhaft, verursacht Reichtum nichts als zahllo-
se Sorgen und erzeugt ein unstillbares Verlangen nach immer mehr. Der
Reichtum ist ohne Ansehen der Person, denn sowohl die Guten wie die
Schlechten können reich werden. Aber die Menschen sind nur so lange gut,
mitfühlend und freundlich, so lange ihre Herzen nicht durch die leidenschaft-
liche Jagd nach Wohlstand verhärtet sind. Der Reichtum verdirbt sogar die
Herzen von weisen Gelehrten, von Helden, von ehrenhaften Menschen und
von freundlichen und geschätzten Personen. Reichtum und Glück vertragen
einander nicht. Selten gibt es einen wohlhabenden Mann, der keine Feinde
und Gegner hat, die seinem Ruf zu schaden trachten. Für den Lotos der rech-
ten Handlung ist der Reichtum die finstere Nacht, für den weißen Lotos des
Kummers ist er der Mondschein, für die Leuchte der klaren Einsicht ist er der
Wind, für die Welle der Feindschaft ist er die Flut, für die Wolke der Verwirrt-
heit ist er der günstige Wind und für das Gift der Trübsinns ist er der be-
schleunigende Wirkstoff. Er ist wie die Schlange aus üblen Gedanken, er fügt
der Qual die Furcht hinzu, er ist für den Sehnsüchtigen nach der Leiden-
schaftslosigkeit wie der bitterkalte Schneefall, er ist der Einbruch der Nacht
für die Eule der bösen Wünsche, er ist der Niedergang für den Mond der
Weisheit und in seiner Gegenwart schrumpft die gute Natur des Menschen zu
einem Nichts zusammen.
   Wahrhaftig – der Reichtum sucht denjenigen, der bereits im Griff des Todes
ist.



                                      25
Und so ist auch diese Lebensspanne, oh Weiser. Sie ist so kurzlebig wie der
           an einem Blatt hängende Wassertropfen. Die Lebensspanne ist fruchtbar nur
           für diejenigen, die Selbsterkenntnis haben. Wir mögen den Wind umfassen,
           den Raum zerstückeln oder Wellen zu einer Girlande zusammenbinden, aber
           wir können unsere Zuversicht nicht an diese Lebensspanne heften. Wie eifrig
           versucht der Mensch, das Alter hinauszuzögern und wie viele neue Sorgen
           sammelt er dann, und wie sehr verlängert er die Zeit seines Leidens! Nur
           derjenige lebt wirklich, der nach Selbsterkenntnis strebt; nur dieser allein
           weiß, was wirklich wichtig ist in dieser Welt und wie er der Wiedergeburt ein
           Ende setzen kann. Alle anderen hier leben wie Esel. Für den Unweisen ist die
           Kenntnis der Schriften nur eine Last; für den, der voll von Wünschen ist, ist
           die Weisheit eine Bürde; für den Ruhelosen ist schon sein eigenes Gemüt eine
           Beschwernis, und für denjenigen, der ohne Selbsterkenntnis ist, ist der Kör-
           per (d. h. die Lebensspanne) eine Qual.
             Ohne Pause nagt die Ratte der Zeit an der Lebenspanne des Menschen. Die
           Termite der Krankheit (frisst) zerstört die vitalen Kräfte des Lebewesens. So
           wie die Katze, die die Maus jagt, sie wachsam und sprungbereit beobachtet,
           so wendet der Tod sein Auge nicht ab von dieser Lebenspanne.
             RùMA fuhr fort:
              Heiliger Herr, ich bin verwirrt und voll Angst, wenn ich darüber nachdenke,
I:15, 16
           wie der furchtbare Feind der Weisheit ins Leben tritt, der als Ich-Sinn be-
           kannt ist. Er entsteht in der Finsternis der Unwissenheit und gedeiht in ihr. Er
           erzeugt endlos sündige Neigungen und Handlungen. Ganz gewiss dreht sich
           sämtliches Leiden nur um den Ich-Sinn, denn es ist das „Ich”, das leidet. Der
           Ich-Sinn ist die einzige Ursache für jedwede mentale Verwirrtheit. Ich be-
           trachte den Ich-Sinn als meine schlimmste Krankheit! Indem er das Netz der
           wohlgefälligen Objekte des Vergnügens ausbreitet, führt der Ich-Sinn die
           Lebewesen in die Falle. Gewiss sind alle die entsetzlichen Nöte dieser Welt
           aus dem Ich-Sinn geboren. Der Ich-Sinn verdunkelt die Selbstbeherrschung,
           zerstört die Tugend und den Gleichmut. Ich möchte nichts anderes, als die
           Wahrnehmung des Ich-Sinns: „ich bin Rāma” und alle Wünsche aufgeben und
           nur noch im Selbst ruhen. Ich erkenne, dass alles umsonst ist, was ich mit der
           Vorstellung des Ich-Sinns unternommen habe – der Nicht-Ich-Sinn allein ist
           die Wahrheit. Wenn ich unter dem Einfluss des Ich-Sinns bin, bin ich unglück-
           lich – bin ich frei von ihm, bin ich glücklich. Der Ich-Sinn fördert das Verlan-
           gen – ohne dieses stirbt es ab. Es ist allein der Ich-Sinn, der ohne Vernunft
           und Verstand ist; der das Netz des Familienlebens und der sozialen Bezie-
           hungen ausgeworfen hat, um die unvorsichtige Seele einzufangen. Ich glaube,
           ich bin frei vom Ich-Sinn, und doch fühle ich mich noch elend. Bitte, erleuchte
           mich!
              Ohne die Gnade, die der heilige Dienst am Weisen gewährt, streift der un-
           reine Verstand ruhelos umher wie der Wind. Unzufrieden mit allem, was er
           erlangt, nimmt seine Rastlosigkeit Tag für Tag zu. Das Sieb kann nie mit Was-
           ser gefüllt werden und das Gemüt erlangt niemals den Zustand der Erfüllung,


                                                 26
gleichgültig wie viele weltliche Objekte angehäuft werden. Der Verstand
flattert stets in allen Himmelsrichtungen umher, ist aber unfähig, dort das
Glück zu finden. Ohne die großen Leiden zu bedenken, die es einst in der
Hölle erdulden muss, sucht das Gemüt hier nach dem Vergnügen und findet
es nicht. Wie der Löwe im Käfig ist das Gemüt ruhelos. Es hat seine Freiheit
verloren und ist seiner gegenwärtigen Lage überdrüssig. Oh Heiliger – ich bin
von den Fesseln des Verlangens an das Netz gebunden, welches das Gemüt
ausgelegt hat. So wie die dahineilenden Gewässer des Flusses die Bäume am
Ufer entwurzeln, so hat das rastlose Gemüt mein ganzes Sein entwurzelt. Wie
ein trockenes Blatt werde ich vom Wind meines Gemüts umhergetrieben.
Nirgendwo lässt es mich ruhen. Es ist nur dieses Gemüt, welches die Quelle
aller Objekte in der Welt ist. Diese drei Welten existieren nur aufgrund von
Gedankentätigkeit. Wenn das Gemüt verschwindet, verschwindet auch diese
Welt.
  RùMA fuhr fort:                                                                I:17
  Wahrhaftig ist es die in das Verlangen eingekleidete Gedankentätigkeit, die
in der dadurch verursachten Finsternis der Unwissenheit diese zahllosen
Irrtümer entstehen lässt. Dies Verlangen dörrt die edlen und guten Eigen-
schaften des Gemüts und Herzens wie die Wärme und die Freundlichkeit des
Charakters aus und macht mich hart und grausam. In dieser Finsternis wir-
belt das Verlangen in seinen verschiedenen Gestalten wie ein Kobold umher.
  Obgleich ich mir verschiedene Methoden zur Beherrschung dieses Verlan-
gens zu Eigen gemacht habe, überwältigt es mich im Nu von neuem und treibt
mich hilflos vor sich her, wie der Sturm den Strohhalm mitreißt. Was immer
ich mir durch die Pflege der Leidenschaftslosigkeit und ähnlicher Qualitäten
erhoffe – das Verlangen vernichtet diese Hoffnung rascher, als eine Maus
einen Faden durchbeißt. So bin ich hilflos gefangen im sich drehenden Rad
des Verlangens. Wie der im Netz gefangene Vogel sind wir, obwohl wir Flügel
besitzen, unfähig, unser Ziel zu erreichen oder Zuflucht im sicheren Hafen der
Selbsterkenntnis zu finden. Auch kann dieses Verlangen niemals gestillt wer-
den, sogar dann nicht, wenn ich Nektar in großen Zügen trinken würde. Die
Besonderheit dieses Verlangens besteht darin, dass es keinerlei Ziel hat:
Heute wirft es mich in diese Richtung und im nächsten Moment schon befin-
de ich mich gänzlich woanders – wie ein durchgegangenes Pferd. Es breitet
vor unseren Augen ein riesiges Netz bestehend aus dem Sohn, dem Freund,
der Ehefrau und anderen Verwandten aus, in dem wir uns verfangen.
  Obgleich ich mich als einen Held betrachte, macht dieses Verlangen aus mir
einen furchtsamen Feigling. Obgleich ich Augen habe zu sehen, macht es mich
blind. Obgleich ich eine freudige Natur habe, macht es mich elend. Es ist wie
ein furchtbarer Kobold. Es ist dieser schreckliche Kobold namens Verlangen,
der für Bindung und Unglück verantwortlich ist. Er bricht das Herz des Men-
schen und sät die Saat der Täuschung in ihm. Gefangen von diesem Kobold, ist
der Mensch sogar unfähig, die Freuden zu genießen, die sich in seiner Reich-
weite befinden. Obschon das Verlangen dem Anschein nach zum Glück führt,


                                     27
führt es weder dorthin noch zu einem sinnvollen Leben; im Gegenteil – es
       beschwört nur nutzloses Bemühen herauf und bringt in unser Leben allerlei
       übeldeutende Zeichen. Sobald es die Bühne dieses Lebens betritt, auf der
       vielerlei glückliche und unglückliche Begebenheiten sich abspielen, so ist
       doch das Verlangen wie eine alternde Diva unfähig, Gutes und Edles zu be-
       wirken; im Gegenteil erzeugt es auf Schritt und Tritt Misslichkeit und Nieder-
       lage. Und doch gibt es seinen Tanz auf dieser Bühne nicht auf!
         Das Verlangen steigt jetzt in die Höhe des Himmels auf und im nächsten
       Moment sieht man es in den Tiefen der unteren Welten. Es ist stets rastlos. Es
       gründet auf nichts anderem als auf der Leere des Gemüts. In einem Moment
       leuchtet im Gemüt das Licht der Weisheit auf, aber schon im nächsten Mo-
       ment herrscht nichts als Verwirrung. Es ist ein Wunder, dass die Weisen diese
       Not mit dem Schwert der Selbsterkenntnis zu durchhauen vermögen.
         RùMA fuhr fort:
       Auch dieser bedauernswerte Körper, der aus Venen, Arterien und Nerven
I:18
       besteht, ist eine Quelle der Schmerzen. Obwohl leblos, täuscht er Intelligenz
       vor. So erzeugt er Verwirrung und man weiß nicht, ob er fühlend oder nicht-
       fühlend ist. Zufrieden schon mit der leisesten Erleichterung und bestürzt
       durch die geringste Widerwärtigkeit ist dieser Körper in der Tat verachtens-
       wert.
         Den Körper vermag ich nur mit einem Baum zu vergleichen: Die Äste sind
       die Arme, der Stamm ist der Rumpf, die Löcher sind die Augen, die Früchte
       sind der Kopf, und die Blätter stehen für die zahllosen Krankheiten. Er ist
       nichts als ein Grab für die Lebewesen. Wer kann schon mit vollem Recht
       behaupten, dass der Körper sein eigen sei? Seine Hoffnung auf ihn zu setzen
       oder seine Verzweiflung mit ihm in Verbindung zu bringen, ist sinnlos. Er ist
       nichts als ein Floß, mit dem man diesen Ozean aus Geburt und Tod überquert
       – niemand sollte ihn für sein eigenes Selbst halten.
         Dieser Baum, der der Körper ist, wächst in einem Wald, der saæsāra (Kreis-
       lauf der Wiedergeburt) genannt wird. In ihm spielt der ruhelose Affe (das
       Gemüt); er ist die Wohnstätte der Grillen (der Sorgen); er wird beständig von
       den Insekten (der endlosen Leiden)gefressen; er beherbergt die giftige
       Schlange (des Verlangens), und die wilde Krähe (des Zorns) bedrängt ihn. Auf
       ihm wachsen die Blumen (des Gelächters) und die Früchte von Gut und Böse.
       Er scheint lebendig zu sein, und wird doch nur durch den Wind (der Lebens-
       kraft) bewegt. Er bietet Wohnung den Vögeln (der Sinne) und ist der Unter-
       stand der Reisenden (Lust und Verlangen), denn er bietet ihnen den Schatten
       des Vergnügens. Auf ihm sitzt der riesenhafte Geier (des Ich-Sinns) und er ist
       gänzlich hohl und leer. Ganz gewiss kann er keinerlei Glücksverheißung dar-
       stellen. Ob er lange lebt oder in kurzer Zeit abstirbt – nutzlos ist er in jedem
       Fall. Er ist aus Fleisch und Blut zusammengesetzt und Alter und Tod unter-
       worfen. Ich schätze ihn nicht. Er ist im Übermaß angefüllt mit unreinen Sub-
       stanzen und von der Unwissenheit geschlagen. Wie könnte er jemals meine
       Hoffnungen erfüllen?


                                             28
Dieser Körper ist die Heimat der Krankheiten, ein Feld der mentalen Ver-
       wirrtheit und der wechselhaften Gefühle und Bewusstseinszustände. Ich
       schätze ihn nicht. Was sind Wohlstand, Königtum und Körper? Alle diese
       werden gnadenlos vom Zahn der Zeit (Tod) zernagt. Zum Zeitpunkt des Todes
       gibt dieser undankbare Körper die Seele auf, die in ihm lebte und ihn be-
       schützt hat. Welche Hoffnung könnte ich jemals in ihn setzen? Schamlos
       stürzt er sich wieder und wieder in dieselben (schädlichen) Handlungen! Sein
       einziger Zweck besteht anscheinend darin, am Ende auf dem Scheiterhaufen
       zu verbrennen. Unbeirrt durch Alter und Tod, die den Reichen wie den Armen
       treffen, sucht er nach Wohlstand und Macht. Schande, Schande über diejeni-
       gen, die an diesen Körper gebunden sind – trunken vom Wein der Unwissen-
       heit! Schande über diejenigen, die an diese Welt gefesselt sind!
         RùMA sagte:
I:19
         Sogar die Kindheit, der Teil des Lebens, den die Leute irrigerweise als er-
       freulich und glücklich betrachten, ist voll von Kummer, oh Weiser. Hilflosig-
       keit, Missgeschicke, Verlangen, Sprachlosigkeit, Stummsein, völlige Torheit,
       Verspieltheit, Unbeständigkeit und Schwäche – all das ist in der Kindheit
       enthalten. Das Kind ist leicht verletzt, schnell erregbar bis zum Zorn und
       bricht rasch in Tränen aus. Wahrhaftig lässt sich mit Gewissheit behaupten,
       dass die Furcht des Kindes schrecklicher als die einer sterbenden Person,
       eines alternden Mannes, eines kranken Menschen oder irgendeines anderen
       Erwachsenen ist. Denn in der Kindheit lebt man wie ein Tier, das gänzlich von
       der Gnade anderer abhängig ist.
         Das Kind ist schutzlos den zahllosen Ereignissen rund herum ausgeliefert –
       sie bestürzen das Kind, verwirren und verwickeln es in verschiedene Wahn-
       vorstellungen und Ängste. Das Kind ist beeindruckbar und leicht von den
       Übelwollenden verführbar. So ist das Kind auf vielfältige Weise dem Willen
       und der Bestrafung seiner Eltern unterworfen. Die Kindheit scheint eine Zeit
       der Unterwerfung und nichts anderes zu sein!
         Obgleich das Kind reine Unschuld zu sein scheint, besteht die Wahrheit da-
       rin, dass es alle Arten von Defekten, sündigen Neigungen und neurotischem
       Verhalten verborgen und schlummernd in sich beherbergt, so wie eine Eule
       am Tage versteckt in einem dunklen Loch wohnt. Oh Weiser – ich bedauere
       die Menschen, die törichterweise diese Kindheit als eine glückliche Lebens-
       periode ansehen!
         Welches Leiden ist schlimmer als ein ruheloses Gemüt? Und ist nicht das
       Gemüt des Kindes von extremer Ruhelosigkeit? Wenn das Kind nicht jeden
       Tag etwas Neues erfährt, wird es unglücklich. Tatsächlich scheinen Weinen
       und Jammern die Hauptbeschäftigung jedes Kindes zu sein. Bekommt das
       Kind nicht, was es sich wünscht, dann scheint sein Herz zu brechen.
         Geht das Kind dann in die Schule, empfängt es aus der Hand seiner Lehrer
       die Bestrafungen – all dies vergrößert seine Qualen nur noch.




                                            29
Schreit das Kind, dann versprechen ihm die Eltern das Blaue vom Himmel
herunter, um es zu beschwichtigen. Von da an beginnt das Kind die Welt zu
schätzen und die Dinge darin zu begehren. Die Eltern sagen: „Ich gebe dir den
Mond für ein Spielzeug”, und das Kind, ihren Worten glaubend, denkt, es
könne den Mond in seinen Händen halten. Auf diese Weise werden die Samen
der Täuschung in dem kleinen Herz gesät.
  Obgleich das Kind Hitze und Kälte fühlt, ist es unfähig, sie zu vermeiden.
Wie kann es sich dann besser als ein Baum fühlen? Wie die Tiere und die
Vögel langt auch das Kind vergeblich nach den Dingen, die es begehrt. Furcht-
sam meidet es die Älteren, mit denen es zusammenlebt.
  RùMA fuhr fort:                                                                  I:20
  Nach dem Ende der Kindheit betritt das menschliche Wesen die Stufe der
Jugend, aber auch hier kann es den Zustand des Unglücklichseins nicht hinter
sich lassen! Nun ist es den zahllosen mentalen Modifikationen der Jugendzeit
unterworfen und schreitet vom Elend zu noch größerem Elend fort, denn es
gibt alle Weisheit auf und umarmt den schrecklichen Kobold – die Lust, die in
seinem Herzen wohnt. Sein Leben ist voll von Wunsch und Furcht. Wahrhaf-
tig, diejenigen, die sich die Weisheit in ihrer Jugend nicht rauben lassen, kön-
nen wohl jedem Ansturm standhalten.
  Ich schätze sie nicht, diese vergängliche Jugend, in der kurzlebiges Vergnü-
gen rasch von langandauerndem Leiden gefolgt wird, und in der so viele
getäuscht werden von dem, was so viele Menschen als wandellos ansehen,
was aber in Wirklichkeit wechselhaft ist. Was noch schlimmer ist: In der
Jugend begeht man viele Handlungen, die auch anderen nichts als Unglück
bringen.
  So wie ein Baum von einem Waldbrand vernichtet wird, so wird das Herz
des Jugendlichen vom Feuer der Leidenschaft verbrannt, sobald seine Gelieb-
te ihn verlässt. Wie sehr er auch streben mag, um die Reinheit des Herzens zu
entwickeln – das Herz des Jugendlichen bleibt stets vom Makel der Unrein-
heit befleckt. Auch wenn seine Geliebte nicht bei ihm ist, wird er ständig von
den Gedanken an ihre Schönheit verfolgt. Eine solche Person, angefüllt mit
Verlangen, kann in den Augen der guten Menschen keine hohe Wertschätzung
genießen.
  Die Jugend ist die Heimstatt des Leidens und der Bedrängnis (mentalen
Zerrüttung). Sie kann mit einem Vogel verglichen werden, der mit den beiden
Flügeln der guten und schlechten Handlungen fliegt. Die Jugend ist wie der
Sandsturm, der die guten Eigenschaften des Menschen verweht und zer-
streut. Die Jugend erweckt alle Arten des Bösen im Herzen und vertreibt die
guten Eigenschaften, die noch existieren mögen; sie ist daher nichts anderes
als der Anstifter des Üblen. Sie lässt Täuschung und blinde Anhaftung entste-
hen. Jugend erscheint dem Körper begehrenswert, ist aber für das Gemüt die
Quelle der Zerstörung. In der Jugend wird der Mensch vom Wahnbild des
Glücks verführt, welches ihn unmittelbar zu der Quelle des Kummer geleitet.
Daher bin ich gar nicht erfreut über die Jugend.


                                      30
Ach! Und auch wenn die Jugend den Körper verlässt, brennen die Leiden-
           schaften, die sie im Menschen erweckt hat, sogar noch heftiger und führen
           nur allzu schnell die Zerstörung herbei. Wer sich an dieser Jugend erfreut, ist
           kein Mensch, sondern nur ein stumpfes Tier, dass sich in ein menschliches
           Gewand gekleidet hat.
             Nur diejenigen verdienen es, bewundernswert und große Seelen genannt
           und als wahre Menschen betrachtet zu werden, die sich nicht von den Übeln
           der Jugend überwältigen ließen und diese Stufe des Lebens überwanden,
           ohne sich seinen Verführungen zu unterwerfen. Es ist wohl leicht, einen gro-
           ßen Ozean zu überqueren, aber das andere Ufer der Jugend zu erreichen,
           ohne von ihren Neigungen und Abneigungen beeinträchtigt zu werden, ist
           wahrhaftig eine schwierige Aufgabe.
             RùMA fuhr fort:
I:21, 22
             In der Jugend ist der Mensch ein Sklave der sexuellen Anziehung. In einem
           Körper, der tatsächlich nichts als ein Aggregat aus Fleisch, Blut, Knochen,
           Haaren und Haut ist, nimmt er irrigerweise Schönheit und Anmut wahr. Wenn
           diese „Schönheit” dauerhaft wäre, so hätte diese Illusion wohl einige Berech-
           tigung. Jedoch – oh weh! – sie dauert nicht allzu lange. Im Gegenteil, schon
           sehr bald wird das Fleisch, das vorher der Gegenstand der Anbetung war,
           wird die Anmut und Schönheit der Geliebten in die welke Hässlichkeit des
           Alters verwandelt. Und noch später wird es vom Feuer, von Würmern oder
           Geiern verzehrt. Solange es jedoch andauert, verbrennt die sexuelle Anzie-
           hung das Herz und die Weisheit des Menschen. Auf diese Weise wird die
           gesamte Schöpfung am Leben erhalten. Wenn diese Anziehung endet, dann
           endet auch dieses saæsāra (Zyklus von Geburt und Tod).
             Sobald das Kind seiner Kindheit überdrüssig geworden ist, nimmt die Ju-
           gend ihre Stelle ein. Endet die Jugendzeit mit ihren Plagen der Unzufrieden-
           heit und Frustration, so wird sie vom Altern abgelöst – wie grausam das Le-
           ben doch ist! So wie der Luftzug einen Tautropfen vom Blatt fegt, so beseitigt
           das Alter den Körper. So wie ein Tropfen Gift den ganzen Körper zersetzt,
           wenn er einmal in diesen eingedrungen ist, so zersetzt die Senilität schon
           bald den gesamten Körper, lässt ihn zusammenbrechen und zu einem Gegen-
           stand des Gelächters der Leute werden.
             Obwohl der alte Mann seine Wünsche physisch nicht mehr befriedigen
           kann, wachsen und gedeihen diese in ihm nach wie vor. Erst jetzt, wo es
           schon zu spät ist, um noch den Lauf seines Lebens und seine Lebensweise zu
           ändern oder sein Leben bedeutungsvoller zu gestalten, beginnt er sich zu
           fragen: „Wer bin ich? Was sollte ich tun?“ usw. Mit dem Anbruch der Senilität
           beginnen sich nun alle die peinigenden Zeichen des körperlichen Zusammen-
           bruchs wie Keuchen, weiße Haare, Kurzatmigkeit, Verdauungsstörungen und
           Auszehrung zu zeigen.
             Und vielleicht betrachtet der Gott des Todes das silberne Haupt des alten
           Mannes schon bald wie eine gesalzene Melone und eilt, um sie zu besitzen.



                                                 31
Wie die Fluten des Wassers die Wurzeln der Bäume am Ufer fortreißen, so
durchtrennt die Senilität unnachsichtig die Wurzeln des Lebens. Es folgt der
Tod, der das Leben mit sich nimmt. Die Senilität ist wie der königliche Diener,
der dem König, dem Tode, vorangeht.
  Oh wie rätselhaft und bestürzend dies alles doch ist! Sogar jene, die nie von
ihre Feinden besiegt wurden und ihre Zuflucht in unerreichbaren Berggipfeln
gefunden haben – auch sie werden von diesem Dämon gequält, der als Senili-
tät und Degeneration bekannt ist.
  RùMA fuhr fort:                                                                     I:23, 24
  Alle Freuden in dieser Welt sind Täuschung, so wie der Genuss eines Irren,
der sich am Geschmack einer im Spiegel erscheinenden Frucht erfreut. Alle
Hoffnungen des Menschen in dieser Welt werden unablässig von der Zeit
zerstört. Es ist die Zeit, oh Weiser, die alles in dieser Welt verbraucht – es gibt
nichts in der Schöpfung, was sich außerhalb ihrer Reichweite befindet. Die
Zeit ist es, die zahllose Universen erschafft – und schon nach kurzer Zeit hat
sie alles wieder zerstört.
  Die Zeit erlaubt in ihrer teilweisen Manifestation als das Jahr, das Zeitalter
und die Epoche einen kleinen Blick auf sich selbst, aber ihre wahre Natur ist
verborgen. Es ist diese Zeit, die alles überragt. Die Zeit ist gnadenlos, uner-
bittlich, grausam, allesverschlingend und unersättlich. Die Zeit ist der größte
Zauberer – voll von irreführenden Tricks. Die Zeit selbst kann nicht erforscht
werden – wie viele Male sie auch zergliedert wird, sie überlebt doch stets und
zeigt sich als unzerstörbar. Ihr Appetit auf alles und jedes ist unstillbar. Sie
verschlingt die kleinsten Insekten, die größten Berge und sogar den König des
Himmels! So wie der kleine Junge zum Zeitvertreib mit einem Ball spielt, so
spielt die Zeit zu ihrem Zeitvertreib mit den beiden Bällen, die als Sonne und
Mond bekannt sind. Es ist in der Tat die Zeit allein, die als Zerstörer des Uni-
versums (Rudra), als Schöpfer der Welt (Brahmā), als König des Himmels
(Indra), als Gebieter des Wohlstands (Kubera) und als das Nichts der kosmi-
schen Auflösung erscheint. Es ist in der Tat diese Zeit, die beständig und
wiederholt das Universum erschafft und auflöst. So wie der große und mäch-
tige Berg auf der Erde ruht, so ruht diese allmächtige Zeit auch im absoluten
Sein (Brahman).
  Obwohl die Zeit unermüdlich neue Universen erschafft, verbraucht sie sich
weder noch erfreut sie sich daran. Weder kommt sie noch geht sie; weder
steigt sie auf noch geht sie unter.
  Die Zeit, der Genießer, sieht die Objekte dieser Welt, wie sie im Feuer der
Sonne reifen. Befindet sie sie für reif, dann isst sie sie! Alle Epochen der Zeit
waren und sind zur Freude der Zeit bedeckt mit den lieblichen Edelsteinen
der lebendigen Wesen, die sie spielerisch auslöscht, wenn ihre Zeit gekom-
men ist.
  Für den Lotos der Jugend ist die Zeit der Einbruch der Nacht; für den Ele-
fanten der Lebenszeit ist die Zeit der Löwe. Es gibt in dieser Welt nichts Ho-


                                       32
hes oder Niedriges, was die Zeit nicht zerstören würde. Und wenn all dieses
           schließlich zerstört ist, so wird die Zeit selbst jedoch niemals zerstört. So wie
           ein Mensch nach der Tätigkeit des Tages in Schlaf fällt, als ob er bewusstlos
           sei, so schläft oder ruht auch die Zeit nach der Auflösung des Kosmos und
           behält die Fähigkeit zur Neuerschaffung der Welten verborgen in sich. Nie-
           mand weiß wirklich, was die Zeit ist.
             RùMA fuhr fort:
I:25, 26
              Abgesehen von der Zeit, die ich gerade beschrieben habe, gibt es noch eine
           weitere Zeit, die für Geburt und Tod verantwortlich ist. Die Leute bezeichnen
           sie als die Gottheit, die über den Tod herrscht.
              Und es gibt noch einen weiteren Aspekt der Zeit, der k−tānta genannt wird
           — es ist dies das Ende der Tätigkeit, ihr unvermeidliches Ergebnis oder ihre
           Frucht. Dieser k−tānta ist wie der Tänzer, der niyati (das Gesetz der Natur) als
           sein Weib hat. Beide zusammen erlegen allen Wesen die unvermeidbare
           Frucht ihrer Handlungen auf. Während der Existenz des Universums sind sie
           unermüdlich in ihrem Schaffen, unbeirrbar in ihrer Wachsamkeit und un-
           nachgiebig in ihrem Eifer.
              Wenn die Zeit also in diesem Universum tanzt und alles erschafft und zer-
           stört – welche Hoffnung können wir dann haben? K−tānta hat sogar diejeni-
           gen im Griff, deren Glaube stark ist, und macht sie ruhelos. K−tānta ist die
           dafür verantwortlich, dass alles in dieser Welt sich in konstantem Wandel
           befindet; eine Dauerhaftigkeit gibt es hier nicht.
              Alle Wesen in dieser Welt sind vom Übel berührt, alle Beziehungen bedeu-
           ten Bindung, alle Freuden sind in Wirklichkeit große Leiden, und alle Wün-
           sche nach dem Glück sind tatsächlich nur Luftspiegelungen. Die eigenen
           Sinne sind die Feinde; die Wirklichkeit wurde unwirklich (unerkennbar); der
           eigene Verstand wurde zum schlimmsten Feind. Der Ich-Sinn ist die Hauptur-
           sache alles Bösen. Die Weisheit ist machtlos; alle Tätigkeiten führen zum
           Missvergnügen, und die Freude ist rein sexuell. Die Intelligenz wird vom
           Egoismus regiert anstatt der Egoismus von der Intelligenz. Daher kann es im
           Gemüt des Menschen weder Frieden noch Glück geben. Die Jugend schwin-
           det. Die Gesellschaft der Heiligen ist selten. Es gibt keinen Ausweg aus diesem
           Leiden. Nirgendwo ist die Erkenntnis der Wahrheit zu beobachten. Weder
           freut man sich über das Gedeihen und das Glück anderer, noch kann in ir-
           gendeinem Herzen Mitgefühl gefunden werden. Die Menschen werden von
           Tag zu Tag schlechter. Schwäche hat die Stärke überwunden, Feigheit den Mut
           überwältigt. Schlechte Gesellschaft ist leicht zu haben, gute dagegen kaum zu
           finden. Ich frage mich, wohin die Zeit die Menschlichkeit führen wird.
              Ihr Heiligen, diese rätselhafte Macht, die diese Schöpfung regiert, zerstört
           sogar die mächtigsten Dämonen, raubt auch das, was aufgrund seiner schein-
           baren Dauerhaftigkeit für ewig angesehen wird, und tötet sogar die Unsterb-
           lichen. Kann es da für einfache Menschen wie mich irgendeine Hoffnung
           geben? Dieses rätselhafte Wesen scheint in allen zu wohnen, und sein indivi-



                                                  33
dualisierter Aspekt wird als der Ich-Sinn bezeichnet. Anscheinend gibt es
       nichts, was von ihm nicht zerstört wird. Das gesamte Universum befindet sich
       unter seiner Herrschaft – gewiss wird es immer die Oberhand behalten.
         RùMA fuhr fort:
I:27
         Oh Weiser, weder in der Kindheit, in der Jugend noch im Alter erfährt man
       hier das wahre Glück. Keines der weltlichen Objekte kann irgendjemandem
       echtes Glück verschaffen. Vergeblich hält das Gemüt in den Objekten dieser
       Welt Ausschau nach dem Glück. Nur der ist glücklich, der frei vom Ich-Sinn ist
       und nicht von der Begierde nach dem Sinnesvergnügen beherrscht wird. Aber
       eine solche Person ist in dieser Welt außerordentlich selten. Ich betrachte in
       der Tat keinen als Helden, der erfolgreich eine mächtige Armee niederwirft,
       aber ich achte den als Helden, der in der Lage ist, diesen Ozean des Verstan-
       des und der Sinne zu durchqueren.
         Ich vermag nicht das als einen „Gewinn” zu betrachten, was schon bald dem
       Verlust ausgesetzt ist. Es kann nur das ein Gewinn sein, was niemals verloren
       geht. Aber nirgendwo in dieser Welt ist ein solcher Gewinn zu finden, wie
       sehr man auch immer darum kämpfen mag. Ohne dass er danach sucht, set-
       zen dem Menschen wiederholte Missgeschicke und schon bald wieder verge-
       hende Erfolge nach. Ich bin bestürzt darüber, Heiliger Herr, wie ein Mensch
       den ganzen Tag lang vorgeblich stark beschäftigt umherstreifen und aus-
       schließlich mit selbstsüchtiger Tätigkeit beschäftigt sein kann und nicht eine
       gute Tat vollbringt, aber dennoch einen festen Schlaf in der Nacht findet!
         Und obwohl diese so stark umtriebigen Menschen alle ihre irdischen Feinde
       besiegen und sich mit Wohlstand und Luxus umgeben und sogar noch mit
       ihrem Glück prahlen, so sind sie doch von Anfang an des Todes gewesen. Wie
       der Tod einen solchen Menschen schließlich niederstreckt, das weiß nur Gott.
         In seiner Unwissenheit bindet sich der Mann an die Frau, den Sohn und die
       Freunde. Er hat keine Ahnung davon, dass diese Welt wie ein riesiges Pilger-
       lager ist, in dem zahllose Menschen, unter denen sich auch seine sogenannte
       Frau, sein Sohn und seine Freunde befinden, durch Zufall aufeinandertreffen.
         Diese Welt ist wie eine Töpferscheibe: Die Scheibe scheint stillzustehen,
       obwohl sie sich mit ungeheurer Geschwindigkeit dreht. Auf dieselbe Weise
       erscheint der getäuschten Person diese Welt als beständig, obwohl sie sich in
       Wahrheit andauernd im Wechsel befindet. Diese Welt ist wie ein giftiger
       Baum: Wer mit ihm in Berührung tritt, wird mit Bewusstlosigkeit geschlagen
       und betäubt. Alle Gesichtspunkte in dieser Welt sind mit Makeln behaftet; alle
       Länder dieser Erde sind Gebiete des Übels; alle Menschen auf dieser Erde
       sind dem Tode unterworfen; alle Handlungen sind irreführend.
         Äonen über Äonen sind bereits gekommen und gegangen, die nichts als Au-
       genblicke in der Zeit sind, da es in Wahrheit keinerlei Unterschied zwischen
       einer Epoche und einem Moment gibt, denn beide sind nur Maßzahlen der
       Zeit. Vom Standpunkt der Götter aus ist eine Epoche nur ein Augenzwinkern.
       Und auf dieselbe Weise ist auch diese ganze Erde nur eine Modifikation des


                                            34
Erdelements! Wie sinnlos, all unsere Hoffnungen und unseren Glauben auf sie
zu gründen!
  RùMA fuhr fort:                                                                I:28, 29
  Oh Heiliger! Was immer in dieser Welt als dauerhaft oder vergänglich er-
scheinen mag – all dies ist wie ein Traum. Was heute ein Krater ist, war ein-
mal ein Berg, und was der Berg heute ist, wird in kurzer Zeit ein Loch in der
Erde sein. Der dichte Urwald wird schon bald in eine große Stadt verwandelt,
und was jetzt noch fruchtbare Erde ist, wird in naher Zukunft öde Wüste sein.
So steht es auch mit dem wandelhaften Körper und mit dem eigenen Leben
und dem Fortkommen darin.
  Dieser Zyklus von Geburt und Tod scheint nichts als eine talentierte Tänze-
rin zu sein, deren Rock aus lebenden Seelen gewebt ist, und deren Gebärden
darin bestehen, die Seelen hinauf in den Himmel zu befördern, in die Hölle zu
stoßen oder zurück auf die Erde zu zerren. All die großartigen Taten der
Menschen und sogar die einflussreichen religiösen Riten, die hier ausgeführt
werden, sind schon bald nur noch eine Erinnerung. Die menschlichen Wesen
werden als Tiere geboren und umgekehrt, und sogar die Götter verlieren ihre
Göttlichkeit – was ist denn hier nicht ständigem Wechsel unterworfen? Ich
sehe, wie selbst der Schöpfer Brahmā, der Beschützer Vi«ïu, der Erlöser
Rudra und andere unaufhaltsam ihrer Vernichtung entgegengehen. Diese
Welt der Sinnesobjekte erscheint nur so lange erfreulich, als man nicht ihre
unvermeidliche Zerstörung erkannt hat. So wie ein Kind mit Lehm spielt und
verschiedene Dinge erschafft, so erschafft der Gebieter des Universums neue
Dinge und zerstört sie schon bald wieder.
  Es ist diese Erkenntnis der Fehler dieser Welt, die die unerwünschten Nei-
gungen meines Gemüts vernichtet hat. Ein Verlangen nach Sinnesvergnügen
taucht daher nicht länger in meinem Gemüt auf, so wie eine Fata Morgana
nicht auf der Oberfläche eines Gewässers erscheint. Diese Welt und ihre Ge-
nüsse kommen mir bitter vor. Ich bin nicht geneigt, in den Gärten der Freu-
den umherzuwandern; weder schätze ich die Gesellschaft der Frauen noch
den Erwerb von Reichtum. Ich wünsche im Frieden mit mir selbst zu verblei-
ben. Unablässig forsche ich nach: „Wie kann ich mein Herz ganz und für im-
mer von diesem wandelhaften Phantom abwenden, das man die Welt nennt?“
Weder verlange ich nach dem Tod noch nach dem Leben; ich bleibe wie ich
bin – frei vom Fieber der Leidenschaften. Was kann ich mit dem Königtum
tun, mit Vergnügen oder Wohlstand, die nichts als Spielzeuge des Ich-Sinns
sind, von dem ich frei bin?
  Wenn ich nicht jetzt mit der Weisheit vertraut werde – wann wird es je
wieder eine Gelegenheit dafür geben? Denn es ist die Nachgiebigkeit gegen-
über den Sinnesvergnügen, die das Gemüt so sehr vergiftet, dass die Wirkun-
gen mehrere Leben lang anhalten. Nur der Mensch der Selbsterkenntnis ist
frei davon. Daher, oh Weiser, bitte ich dich: Unterweise mich, so dass ich für
immer frei sein kann von Schmerz, Furcht und Qualen. Vertreibe mit dem
Licht deiner Lehre die Finsternis der Unwissenheit in meinem Herzen.


                                     35
RùMA fuhr fort:
I:30, 31
              Nachsinnend über das bedauernswerte Schicksal der Lebewesen, die in die
           furchterregende Grube endlosen Leides gefallen sind, bin ich von tiefer Trau-
           er erfüllt. Mein Gemüt ist verwirrt, mich schaudert, und bei jedem Schritt
           überkommt mich die Angst. Ich habe alles aufgegeben, aber ich bin nicht in
           der Weisheit gegründet. So bin ich teils gefangen und teils frei, wie ein Vogel
           mit einem kranken und einem gesunden Flügel. Ich bin wie ein Baum, der
           gefällt, aber nicht gänzlich von seiner Wurzel getrennt wurde. Ich wünsche
           mein Gemüt zu befrieden, verfüge aber nicht über die nötige Weisheit dafür.
              Ich bitte dich, sage mir: Worin besteht der Zustand oder die Verfassung, in
           der man keinerlei Kummer mehr erfährt? Wie kann jemand wie ich, der in die
           Welt und ihre Handlungen eingebunden ist, den höchsten Zustand von Frie-
           den und Seligkeit erreichen? Worin besteht die Haltung, mit der man fähig
           wird, unbeeinflusst von den verschiedenen Arten von Tätigkeiten und Erfah-
           rungen zu bleiben? Bitte kläre mich auf: Wie lebt ihr Weise, die erleuchtet
           seid, in dieser Welt? Wie kann der Verstand frei werden von Leidenschaft und
           Lust und eine Betrachtungsweise erlangen, in der die Welt gleichzeitig als das
           eigene Selbst und als so gering wie ein Grashalm angesehen wird? Die Le-
           bensweise welches Großen empfiehlst du uns zu studieren, um den Pfad der
           Weisheit kennenzulernen? Wie sollte man in dieser Welt leben? Heiliger Herr,
           unterweise mich in dieser Weisheit, mit deren Hilfe ich meinen rastlosen
           Verstand in die Lage versetze, so still wie ein Berg zu sein. Du bist ein er-
           leuchtetes Wesen – lehre mich, so dass ich nie wieder in Trauer versinke.
              Offensichtlich ist diese Welt voll von Sorge und Tod – wie kann sie eine
           Quelle der Freude werden, ohne dass sie unser Herz betäubt? Der Verstand
           ist offenbar voll von Unreinheiten – wie kann er gereinigt werden? Und von
           welchem großen Weisen bekommen wir das Mittel für die Reinigung? Wie
           kann man hier so leben, dass man nicht den Zwillingsbrüdern Liebe und Hass
           zum Opfer fällt? Ganz eindeutig gibt es hier ein Geheimnis, das einem ermög-
           licht, unberührt von Trauer und Leiden dieser Welt zu verbleiben, so wie
           Quecksilber unberührt vom Feuer bleibt, in welches es geworfen wird. Worin
           besteht das Geheimnis? Worin besteht das Geheimnis, das der Gewohnheit
           des Gemüts entgegenarbeitet, sich als dieses Universums vor unseren Augen
           auszubreiten?
              Wo sind die Helden, die sich selbst von der Täuschung befreit haben? Und
           welchen Lehren folgten sie, um sich selbst zu befreien? Solltest du jedoch zu
           dem Schluss kommen, dass ich weder geeignet noch fähig bin, dieses zu ver-
           stehen, dann werde ich fasten bis zum Tode.
              VùLMýKI sagte:                                                                 I:32, 33
            Nachdem er so gesprochen hatte, verstummte Rāma.
            VùLMýKI sagte:
             Alle hier an diesem Hof Versammelten waren begeistert von Rāma’s Weis-
           heit und seinen leidenschaftlichen Worten, die die Illusionen des Verstandes


                                                 36
zu vertreiben vermochten. Sie hatten das Empfinden, nun selbst frei von allen
Zweifeln und allem irreführenden Verständnis zu sein. So tranken sie die
nektargleichen Worte Rāma’s mit großem Genuss. Wie sie so am Hof saßen
und Rāma's Worten zuhörten, erschienen sie nicht länger wie lebendige We-
sen, sondern wie gemalte Figuren eines Gemäldes – so still und voll hingeris-
sener Aufmerksamkeit.
  Wer hatte Rāma's Ausführungen gelauscht? Es waren dies Weise wie
Vāsi«Âha und Viśvāmitra, die Minister, die Mitglieder der königlichen Familie
einschließlich König Daśaratha, Bürger, Heilige, Diener, Vögel in Käfigen,
Haustiere, die Pferde des königlichen Stalles und die himmlischen Wesen
einschließlich der vollkommenen Weisen und der überirdischen Musiker. Und
ganz gewiss hatten auch der König des Himmels und die Herrscher der Un-
terwelt Rāma zugehört.
  Beglückt von Rāma's Rede, riefen sie wie alle aus einem Munde „Bravo, bra-
vo!“ mit einer einzigen, den Luftraum erfüllenden, freudigen Stimme. Ein
Blumenregen kam vom Himmel herunter und segnete Rāma. Alle Versammel-
ten des Hofes ließen ihn hochleben. Nur Rāma, erfüllt von Leidenschaftslosig-
keit und Weltentsagung, konnte diese Worte von sich geben, die nicht einmal
der Lehrer der Götter hätte äußern können. Wir konnten glücklich genannt
werden, ihm zuhören zu dürfen. Während wir ihm lauschten, schien es so, als
stiege in uns allen das tiefe Empfinden auf, dass es nicht einmal im Himmel
wahres Glück geben könne.
  DIE VOLLKOMMENEN WEISEN in der Versammlung erklärten:
  Gewiss sind die Antworten, die die Heiligen auf die gewichtigen und weisen
Fragen Rāma’s geben werden, es wert, von allen Wesen des Universums ver-
nommen zu werden. Oh ihr Weisen – kommt, kommt! Wir wollen uns alle am
Hofe des Königs Daśaratha versammeln, um die Antwort des höchsten Wei-
sen Vāsi«Âha zu hören.
 VùLMýKI sagte:
  Dies vernehmend, beeilten sich die Weisen der Welt, den Hof zu erreichen,
an dem sie würdig empfangen, geehrt und zu ihrem Platz in der Versammlung
geleitet wurden. Dies ist gewiss: Sollte sich in unseren Herzen diese erhabene
Weisheit Rāma's nicht widerspiegeln, dann sind wir in der Tat nichtswürdig.
Was dann auch immer unsere Fähigkeiten und Eignungen sein mögen – wir
hätten doch nichts anderes als den Verlust unserer Intelligenz bewiesen!

                                    ***




                                     37
Teil II: Über die Qualitäten des Suchers

Die Geschichte von Śuka

 VIŚVùMITRA sagte:                                                                II:1
  Oh Rāma, du bist in der Tat der Beste unter den Weisen. Es gibt wahrhaftig
nichts mehr, was du noch zu lernen hättest. Jedoch benötigt deine Erkenntnis
eine Bestätigung, so wie die Selbsterkenntnis von Śuka der Bestätigung durch
Janaka bedurfte, bevor Śuka den Frieden finden konnte, der das Verstehen
übersteigt.
  RùMA fragte:
  Oh Heiliger! Bitte teile mir mit, wie es dazu kam, dass Śuka trotz seiner Er-
kenntnis keinen Frieden fand und wie er diesen später gefunden hat.
  VIŚVùMITRA sagte:
   Höre, oh Rāma. Ich werde dir nun diese für die Seele so erhebende Ge-
schichte des schon als Weisen geborenen Śuka, des Sohnes von Vedavyāsa,
erzählen, der jetzt hier neben deinem Vater sitzt.
   So wie du gelangte auch Śuka zur Wahrheit über diese Existenz, nachdem er
tief über die Flüchtigkeit der Welt nachgesinnt hatte. Da es sich jedoch um
selbsterworbene Erkenntnis handelte, konnte er sich selbst nicht ausdrück-
lich bestätigen: „dies ist die Wahrheit“. Gewiss befand er sich aber bereits in
einem Zustand von höchster und außerordentlicher Leidenschaftslosigkeit.
   Eines Tages suchte Śuka seinen Vater Vedavyāsa auf und fragte ihn: „Mein
Herr, wie kam diese Vielfalt der Weltentstehung ins Sein, und wie wird sie
einmal enden?“ Vedavyāsa gab ihm auf diese Frage zwar eine bis in die Ein-
zelheiten gehende Antwort, aber Śuka dachte: ‚All dies weiss ich bereits; was
ist schon neu daran?’ und war nicht beeindruckt. Vedavyāsa spürte dies so-
gleich und sagte daher zu Śuka: „Mein Sohn, mehr darüber vermag ich dir
nicht zu sagen. Es gibt aber auf dieser Erde einen königlichen Weisen namens
Janaka, der mehr darüber weiß. Gehe zu ihm und befrage ihn.“
   So kam Śuka schließlich zu Janaka’s Palast. Janaka, den die Palastwachen
von der Ankunft des jungen Śuka unterrichtet hatten, beachtete ihn jedoch
eine ganze Woche lang nicht. Während dieser Zeit harrte Śuka geduldig vor
dem Palast aus. In der folgenden Woche ließ Janaka Śuka dann in den Palast
ein, wo ihn Tänzerinnen und Musiker empfingen. Auch davon blieb Śuka
ungerührt. Schließlich wurde Śuka die Audienz beim König gewährt. Janaka
sagte: „Du kennst die Wahrheit bereits; was kann ich dir darüber hinaus noch
mitteilen?“ Śuka wiederholte nun die Frage, die er auch seinem Vater gestellt
hatte, und Janaka gab daraufhin dieselbe Antwort, die auch sein Vater gege-
ben hatte. Śuka erwiderte: „Ich wusste dies bereits, mein Vater hat es mir
gesagt, und auch die Schriften bestätigen es. Nun tust du mir diese Wahrheit



                                      38
kund, die darin besteht, dass die Vielfalt aufgrund der mentalen Modifikatio-
          nen entsteht und aufhört, wenn diese enden.“ Nachdem seine Selbsterkennt-
          nis bestätigt worden war, erlangte Śuka den Frieden und verblieb in
          nirvikalpa samādhi.
            VIŚVùMITRA sagte zu den versammelten Weisen:
II:2, 3
            Wie Śuka hat auch Rāma die höchste Weisheit erlangt. Das sicherste Anzei-
          chen für einen Menschen mit der höchsten Weisheit besteht darin, dass er
          gleichgültig gegenüber den Vergnügen der Welt ist, da bei ihm alle subtilen
          Neigungen aufgehört haben. Solange diese Neigungen stark sind, gibt es
          Bindung; sobald sie aufgehört haben, ist die Befreiung da. Der ist wahrhaftig
          ein befreiter Weiser, der von Natur aus nicht von den Sinnesvergnügen be-
          herrscht und nicht durch Ruhm oder andere Wünsche nach Belohnung ange-
          spornt wird. Und ich bitte darum, dass der Weise Vāsi«Âha Rāma so unter-
          weisen möge, dass er sich in dieser Weisheit verankert und auch wir inspi-
          riert werden. Gewiss wird diese Unterweisung zur größten Weisheit und zur
          besten aller Schriften werden, da sie von einem erleuchteten Weisen dem
          qualifizierten, leidenschaftslosen Schüler erteilt wird.
            VASIåèHA sagte:
           Gewiss werde ich deiner Bitte nachkommen. Und, oh Rāma, ich werde dir
          nun die Weisheit darlegen, dir mir vom göttlichen Schöpfer Brahmā selbst
          kundgetan worden ist.
           RùMA sagte:
            Heiliger Herr, bitte teile mir zuvor mit: Weshalb wurde Vedavyāsa als nicht
          befreit angesehen, während sein Sohn Śuka dagegen als befreiter Weiser
          betrachtet wurde?
            VASIåèHA sagte:
            Oh Rāma, zahllos sind die Universen, die ins Leben gerufen und aufgelöst
          worden sind. In der Tat, sogar die zahllosen Universen, die in diesem Moment
          existieren, können unmöglich erfasst werden. Im eigenen Herzen jedoch kann
          all dies unverzüglich realisiert werden, denn diese Universen sind die Schöp-
          fung der Wünsche, die im Herzen auftauchen wie Luftschlösser. Der Mensch
          beschwört diese Welt in seinem Herzen herauf. Während er lebt, verstärkt er
          diese Illusion. Wenn er stirbt, beschwört er eine neue, jenseitige Welt herauf
          und erfährt dann diese. So erscheinen also Welten innerhalb von Welten, wie
          die Blätter, die den Stamm einer Bananenpflanze bilden. Weder die Welt der
          Materie noch die Art und Weise der Entstehung sind wahrhaft wirklich – und
          doch empfinden die Lebenden und die Toten sie als real. Die Unwissenheit
          über diese Wahrheit erhält die Erscheinungen am Leben.
            Oh Rāma – in diesem kosmischen Ozean der Existenz tauchen hier und dort
          Lebewesen auf, die gleich manchen anderen sind, und wiederum tauchen
          solche auf, die sich von anderen unterscheiden. Der genannte Vedavyāsa ist
          der Dreiundzwanzigste in diesem Strom der Schöpfung. Er und andere Weise



                                               39
erlangen wieder und wieder die Verkörperung und Entkörperung. Manche
sind gleich oder verschieden von den anderen. In seiner augenblicklichen
Verkörperung ist Vedavyāsa jedoch ein befreiter Weiser. Diese befreiten Wei-
sen werden ebenfalls zahllose Male verkörpert und stellen Beziehungen mit
anderen her. Manchmal sind sie den anderen gleich, und dann wiederum sind
sie in ihrem Wissen, ihrem Verhalten usw. unterschiedlich.

                                     ***



Eigenbemühung

 VASIåèHA fuhr fort:                                                              II:4, 5
  Oh Rāma, so wie Wasser stets Wasser ist, unabhängig davon, ob es Wellen
darauf gibt oder nicht, so ist auch die Weisheit des befreiten Weisen, wie auch
immer sein äußeres Erscheinungsbild sein mag, stets dieselbe. Der Unter-
schied liegt allein in den Augen des unwissenden Beobachters.
  Daher, oh Rāma, höre, was ich dir jetzt zu sagen haben, denn diese Unter-
weisung wird ganz gewiss die Dunkelheit der Unwissenheit vertreiben.
  In dieser Welt wird jedweder Gewinn durch nichts anderes als durch Ei-
genbemühung erworben. Wo der Misserfolg auftritt, dort hat es mit Sicher-
heit einen Mangel an Bemühung gegeben. Dies sollte gänzlich klar sein. Was
man jedoch gemeinhin als „Schicksal“ (das im Text verwendete Wort für
„Schicksal“ lautet „daivam“, was auch „Gott“ bedeutet) bezeichnet, ist rein
fiktiv und nirgends erwiesen.
  Eigenbemühung, Rāma, ist diejenige mentale, verbale und physische Tätig-
keit, die in Übereinstimmung mit den Anweisungen einer heiligen, in den
Schriften wohl bewanderten Person ist. Nur aufgrund von Bemühungen die-
ser Art wurde Indra zum König des Himmels und Brahmā zum Schöpfer, und
auch die anderen Gottheiten erlangten nur nach ihrem Verdienst ihren Platz.
  Die Eigenbemühung besteht aus zwei Arten - die Bemühungen aus vergan-
genen Geburten und die aus der jetzigen Geburt. Die letztere arbeitet der
vorherigen entgegen. „Schicksal” ist nichts anderes als die Eigenbemühung
aus einer vergangenen Verkörperung. Zwischen diesen beiden gibt es in der
jetzigen Verkörperung einen andauernden Konflikt. Dabei triumphiert derje-
nige Anteil, der sich als der stärkere erweist.
  Die Eigenbemühung, die nicht in Übereinstimmung mit den Schriften ist,
wird durch Täuschung angetrieben. Wenn es ein Hindernis bei der Verwirkli-
chung der Eigenbemühung gibt, sollte man untersuchen, ob eine auf Täu-
schung beruhende Tätigkeit vorliegt und diese Täuschung dann unverzüglich
beseitigen. Es gibt keine größere Macht als die rechte Handlung in der ge-
genwärtigen Situation. Daher sollte man stets seine Zuflucht zur Eigenbemü-


                                      40
hung nehmen, seine Zähne zusammenbeißen und das Böse durch Gutes und
das Schicksal durch Bemühung in der Gegenwart überwinden.
  Der faule Mensch ist schlimmer als ein Esel. Niemals sollte man der Faulheit
nachgeben, sondern stets nach der Erlangung der Befreiung trachten, denn
das Leben verebbt von Moment zu Moment. Niemals sollte man sich in den
Sinnesvergnügen suhlen, wie sich der Wurm im Eiter wälzt.
  Wer sagt: „Mein Schicksal hat mich genötigt, dies zu tun“, ist ohne Verstand
und die Göttin Fortuna verlässt ihn. Erwirb stattdessen Weisheit durch Ei-
genbemühung und erkenne, dass diese Eigenbemühung zu ihrem eigenen
Erfolg führt, nämlich zur direkten Verwirklichung der Wahrheit.
  Wenn es diese schreckliche Quelle des Bösen auf dieser Erde, die Faulheit,
nicht gäbe, würde es dann noch Analphabeten oder Arme geben? Nur an der
Faulheit liegt es, dass Menschen das Leben von Tieren führen müssen, im
Elend und in der Armut.
  VùLMýKI sagte:
  Inzwischen war es Zeit für die Abendgebete und die Versammlung löste
sich für diesen Tag auf.
  VASIåèHA begann die Unterweisung des zweiten Tages:                            II:6
  Wie die Bemühung, so das Ergebnis, oh Rāma – dies ist die Bedeutung von
Eigenbemühung. Außerdem ist dies auch als „Schicksal“ (göttlicher Wille)
bekannt. Wenn die Menschen vom Leiden betroffen sind, dann klagen sie: „oh
weh, welche Tragödie“ oder „oh weh, seht euch nur mein trauriges Los an“,
was in beiden Fällen dasselbe bedeutet. Was man Schicksal oder göttlichen
Willen nennt, ist nichts anderes als die Tätigkeit oder Eigenbemühung der
Vergangenheit. Jedoch ist die Gegenwart unendlich mächtiger als die Vergan-
genheit. Es sind in der Tat nur die Narren, die zufrieden mit den Früchten
ihrer vergangenen Bemühungen sind (die sie als das Ergebnis des göttlichen
Willens betrachten) und nicht nach der Eigenbemühung in der Gegenwart
streben.
  Wenn du bemerkst, dass die gegenwärtige Eigenbemühung manchmal
durch das Schicksal (oder den göttlichen Willen) durchkreuzt wird, dann
solltest du verstehen, dass die Eigenbemühung noch zu schwach ist. Ein
schwacher und stumpfsinniger Mensch sieht die Hand der Vorsehung, sobald
er sich einem starken und mächtigen Gegner gegenüber sieht, und unterliegt
ihm.
  Gelegentlich geschieht es, dass jemand ohne die geringste Eigenbemühung
einen großen Gewinn erlangt. So erwählt beispielsweise der Staatselefant (in
Übereinstimmung mit einer historischen Gepflogenheit) einen Bettler zum
Herrscher des Landes, dessen König unerwartet verstarb, ohne einen Erben
zu hinterlassen. Und dies ist gewiss weder ein Zufall noch irgendeine Art von
göttlicher Vorsehung, sondern nichts als die Frucht der Eigenbemühung des
Bettlers in seiner vergangenen Geburt.



                                     41
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C:\Fakepath\Swami Venkatesanandas Yoga Vasistha (Deutsche Uebersetzung Der Ungekuerzten Version)

  • 1. S WA M I V E N K AT E S A N A N D A Yo g a Vā s i « Â h a
  • 3. Swami Venkatesananda Yoga Vāsi«Âha
  • 4. Lizenzbestimmung: Dieser Text ist frei und unverkäuflich und kann ohne Absprache weiterverbreitet, uneingeschränkt zitiert und in anderen Schriften verwendet und bearbeitet werden. Er steht bei SCRIBD zum kostenlosen Download zur Verfügung: http://www.scribd.com/clemens-vargas-ramos Die kommerzielle Verwertung dieses Textes ist gestattet. Die Ware soll dann zum Selbstkostenpreis angeboten oder der Gewinn für wohltätige Zwecke gespendet werden. Diese Lizenzbestimmung hebt alle anderen Lizenzbestimmungen auf. Sie soll bei jeder Verwendung des Textes unverändert wiedergegeben werden. Clemens Vargas Ramos, im Januar 2010 vargasramos@gmx.net Übersetzung von Clemens Vargas Ramos aus dem Englischen der ungekürzten Übersetzung des Yoga Vasistha von Swami Venkatesananda. Dies ist eine Rohübersetzung. Die letzte Überarbeitung war am Montag, 1. Februar 2010.
  • 5. S w a m i Ve n k a t e s a n a n d a Yo g a V ā s i « Â h a
  • 7. Inhalt Vorwort zur deutschen Übersetzung ................................................................................... 9 Über Swami Venkatesananda............................................................................................... 10 Aus dem Klappentext .............................................................................................................. 12 Segnung ....................................................................................................................................... 13 Vorwort ........................................................................................................................................ 14 Einführung .................................................................................................................................. 16 Gebet............................................................................................................................................. 18 Teil I: Über die Leidenschaftslosigkeit.............................................................................. 19 Teil II: Über die Qualitäten des Suchers ........................................................................... 38 Die Geschichte von Śuka................................................................................................. 38 Eigenbemühung ................................................................................................................ 40 Teil III: Über die Weltentstehung........................................................................................ 54 Die Geschichte von Līlā ................................................................................................... 70 Die Geschichte von KarkaÂī..........................................................................................109 Die Geschichte von den Söhnen Indus (Zehn junge Männer) .........................126 Die Geschichte von Ahalyā ...........................................................................................128 Die Geschichte vom Großen Wald.............................................................................138 Die Geschichte von den drei inexistenten Prinzen .............................................141 Die Geschichte von Lavaïa ..........................................................................................143 Teil IV: Über die Existenz.....................................................................................................164 Die Geschichte von Śukra .............................................................................................166 Die Geschichte von Dāma, Vyāla und KaÂa .............................................................185 Die Geschichte von Bhīma, Bhāsa und D−¬ha.......................................................193 Die Geschichte von DÃÓÆra...........................................................................................208 Kaca's Lied.........................................................................................................................215 Teil V: Über die Auflösung ...................................................................................................220 Die Geschichte von König Janaka ..............................................................................224 Die Geschichte von Puïya und Pāvana....................................................................244 Die Geschichte von Bali.................................................................................................247 Die Geschichte von Prahlāda ......................................................................................257 Die Geschichte von Gādhi.............................................................................................281 Die Geschichte von Uddālaka......................................................................................292 Die Geschichte von Suraghu........................................................................................305 Die Geschichte von Bhāsa und Vilāsa ......................................................................310 Die Geschichte von Vītahavya ....................................................................................330 Teil VI: Über die Befreiung ..................................................................................................349 Diskurs über Brahman..................................................................................................365 Die Geschichte von BhuÓuï¬a ....................................................................................371 Die Beschreibung des Höchsten Herrn ...................................................................391 Deva PÆjā ...........................................................................................................................402 Die Geschichte vom Holzapfel ....................................................................................416 Die Geschichte vom Fels ...............................................................................................417 Die Geschichte von Arjuna...........................................................................................422 Die Geschichte von den hundert Rudras ................................................................435 Die Geschichte vom Vampir ........................................................................................446 Die Geschichte von BhagÅratha ..................................................................................448 Die Geschichte von Áikhidhvaja und Cū¬ālāFehler! Textmarke nicht definiert.
  • 8. Die Geschichte vom Stein der Weisen..... Fehler! Textmarke nicht definiert. Die Geschichte vom Cintāmaïi ................. Fehler! Textmarke nicht definiert. Die Geschichte vom närrischen ElefantenFehler! Textmarke nicht definiert. Die Geschichte von Kaca...............................................................................................499 Die Geschichte vom irregeführten Mann................................................................501 Die Geschichte von Bh−ÇgÅśa ......................................................................................503 − Die Geschichte von Ikåvāku ........................................................................................508 Die Welt im Felsen ..........................................................................................................581 Die Geschichte vom Weisen aus dem Weltraum ..................................................621 Die Geschichte von VipaÁcit ........................................................................................643 Die Geschichte vom Jäger und dem Hirsch ............................................................667 Die Geschichte von Kundadanta ................................................................................728
  • 9. Vorwort zur deutschen Übersetzung Das Brihat (das Große) Yoga Vāsi«Âha oder Yoga Vāsi«Âha Yoga Maha Ramayana, wie es auch genannt wird, ist ein Werk bestehend aus 32000 Versen in Sanskrit, die traditionellerweise Valmiki, dem Autor des Ramanayana, zugeschrieben werden. Sie behandeln einen Dialog zwischen dem Weisen Vāsi«Âha und Shri Rāma, in dem der Advaita (die Doktrin der Non-Dualität) in seiner reinsten Form des Ajatavada (Theorie der Nicht- Erzeugung) mit Hilfe eingeschobener historischer Verbildlichungen erläutert wird. Der große Weise Shri Ramana Maharshi (1879-1950) zitierte häufig aus dem Yoga Vāsi«Âha. Im Yoga Vāsi«Âha geht es um die Unwirklichkeit der Welt, die Erkenntnis des Selbst und den Weg des Weisen. Eine der zentralen Aussagen dieses Werkes lautet: „Diese Welterscheinung ist nichts als eine Täuschung – so wie die Bläue des Himmels eine optische Täuschung ist. Ich halte es für ratsam, dem Verstand nicht zu erlauben, sich länger mit ihr zu beschäftigen, sondern sie einfach zu ignorieren. Solange in einem Menschen nicht die Über- zeugung wächst, dass diese Welterscheinung keinerlei Wirklichkeit be- sitzt, ist weder die Freiheit vom Kummer noch die Verwirklichung der eigenen wahren Natur möglich. Mok«a oder Befreiung besteht in der to- talen Aufgabe aller vasana bzw. mentalen Konditionierung, und zwar ohne den geringsten Vorbehalt.“ Diese Übersetzung ist aus einem persönlichen Antrieb heraus entstanden. Sie beansprucht in keiner Weise, den Sinngehalt, den Wortlaut oder den Geist der ursprünglichen Übersetzung ins Englische vollständig, angemessen oder auch nur sprachlich, grammatisch oder semantisch korrekt wiedergegeben zu haben. Mein besonderer Dank gilt Swami Sarvamangalananda in Rishikesh, die die Mühe nicht gescheut hat, dieses umfangreiche Werk gründlich zu überarbei- ten und dadurch der Druckreife näher zu bringen. Ich danke auch Maria Pal- mes, die die Qualität dieses Buches durch Korrekturlesen weiter gesteigert hat. Clemens Vargas Ramos Bremen, im Januar 2010 9
  • 10. Über Swami Venkatesananda Über Swami Venkatesananda sagte Swami Sivananda (Venkatesanandas Meister, Heiliger und Vedanta-Lehrer): „Seine Briefe sind voller Honig. Er benötigte nicht einmal einen Entwurf; er setzte sich an die Schreibmaschine und so war der Brief sofort fertig. Die Arbeit, die er geleistet hat, würden andere Leute nicht geschafft haben. So viele Bücher und Schriften sind ge- druckt worden allein aufgrund seiner Arbeit. Nicht ein einziges Wort hat er jemals geäußert, das mir missfallen hätte. Wenn ich gerade dringend Arbeit zu erledigen hatte, war sie am nächsten Morgen schon fertig – er hatte dann einfach die ganze Nacht durchgearbeitet. Er hat kein Ego. Nie würde er sagen: 'Dies ist nicht gut.' Er ist bescheiden und egolos.“ Swami Venkatesananda (damals unter dem Namen Parthsarathy bekannt) wurde in Tanjore am 29. Dezember 1921 als Kind einer südindischen Brahmanenfamilie geboren. Er erlernte noch im jungen Alter von seinem Onkel und Großvater Sanskrit und liebte die Pflege religiöser Sitten und Ge- bräuche. Er war intelligent und voller Humor (auf späteren Reisen im Westen pflegte er Alltagsbegebenheiten mit seinem wunderbaren Humor zu kom- mentieren). Im Alter von vierzehn Jahren entdeckte er ein Buch von Swami Sivananda in einem Buchgeschäft. Er war davon so beeindruckt, dass er Swami Sivananda schrieb und bat, ihn in seinem Ashram begleiten zu dürfen. Swami Sivananda schrieb ihm zurück, lieber erst seine Ausbildung zu beenden und danach nach Rishikesh zu kommen. Später arbeitete er dann für die Madras Company und erlangte die Position des Privatsekretärs des Kriegsministers. Eines Tages wurde er gebeten, einige wichtige Persönlichkeiten nach Rishikesh zu begleiten. Als er realisierte, dass er nun Swami Sivananda sehen könnte, kannte seine Freude keine Grenzen. Während die Persönlichkeiten in Rishikesh abstiegen, ging er zum Büro des Ashrams und fragte nach Swami Sivananda. Es wurde ihm bedeutet, dass Swami Sivananda gerade ruhe und ihn nicht empfangen könne. Er ging an Swami Sivanandas Zimmer vorbei, als dieser plötzlich herauskam und sagte: „So! Du bist also gekommen.“ Swami Venkatesananda bat ihn, im Ashram bleiben zu dürfen. Swami Sivananda bat ihn seinerseits darum, erst seine Ausbildung zu beenden und danach zu kommen. Nach einem Jahr, in dem er alle seine Verpflichtungen erfüllt hatte, kehrte er nach Rishikesh zurück und blieb. Sivananda ließ ihn verschiedene Aufgaben in der Küche, dem Tempel, dem Büro des Ashrams und Schreib- und Pressearbeiten verrichten. Danach wurde er der Privatsekretär von Swami Sivananda. Er tippte seine Bücher, beantwortete Briefe und ging ihm bei den täglichen Arbeiten zur Hand. Später bereiste er die Welt. In Südafrika schrieb er schließlich viele seiner Bücher wie den Kommentar zur Bhagavad Gita und die Übersetzungen des Bhagavatam, des Ramayana, des Yoga Vāsi«Âha und der Aussprüche Buddhas, die er Sanskrit- und Pali-Texten entnahm. Dazwischen beantwortete Briefe, 10
  • 11. deren 50 ihn oft täglich erreichten. Kennzeichnend für seine praktische Ver- nunft war seine Empfehlung, von allen seinen Büchern jeweils nur so viel zu lesen, wie man als Botschaft für den Tag verdauen konnte, damit die erhabe- nen und subtilen Gedanken der Texte durch beständiges Nachsinnen einsin- ken konnten. Für das Vāsi«Âha's Yoga empfahl Swami Venkatesananda das Lesen nur einer Seite auf einmal, um die Einverleibung der Unterweisung zu unterstützen. Swami Venkatesananda starb am 2. Dezember 1982 in Johannesburg, Süd- afrika. *** 11
  • 12. Aus dem Klappentext Dies ist Swami Venkatesanandas längere Version des Yoga Vāsi«Âha. Sein zweibändiges Werk ist hier zwischen zwei Buchdeckeln enthalten. Es ist eine gelungene Zusammenfassung des drittlängsten Buches der Welt. Sein Ziel besteht darin, ein Mittel zur Beseitigung der psychologischen Konditionie- rung und zum Erlangen der Befreiung zur Verfügung zu stellen. Dieses Werk ist, um einen Ausspruch von Shri Ramakrishna zu zitieren, „gesotten in der Butter der Erkenntnis und getaucht in den Honig der Liebe“. *** 12
  • 13. Segnung Das Yoga Vāsi«Âha ist ein einzigartiges Werk der indischen Philosophie, dem wegen seiner praktisch verstandenen spirituellen Weisheit hohe Wertschät- zung entgegengebracht wird. Allein das Studium dieser bedeutenden Schrift schon kann jemandem ganz gewiss dabei helfen, Gottbewusstsein zu erlan- gen. Für die Sucher nach vollkommener Schönheit ist Yoga Vāsi«Âha wie Nektar – es ist ein Schatzhaus der Weisheit. Wie das Amritanubhava von Sri Jñáneshwar eignet sich der in diesem Werk aufgezeigte Weg für diejenigen, die spirituell auf das Äußerste entwickelt sind; schon fast nahe am Zustand eines Siddha. Es erläutert die höchste Wahrheit mit Hilfe zahlreicher Ge- schichten und bildhafter Darstellungen. Nicht nur Philosophen, sondern auch moderne Psychologen und Wissenschaftler werden darin gewiss Dinge fin- den, die sie mit ihren eigenen Entdeckungen in Zusammenhang bringen kön- nen. Die meisten Schriften enthalten das, was Gott seinen Verehrern mitzuteilen hatte. Das Yoga Vāsi«Âha jedoch enthält, was die Verehrer Gottes Diesem Selbst mitzuteilen hatten. Hier ist von den Unterweisungen des Weisen Vāsi«Âha an Lord Rāma die Rede, die das wahre Verständnis der Erschaffung der Welt enthalten. Die Philosophie des Yoga Vāsi«Âha ähnelt stark derjenigen des kashmirischen Śivaismus. Ihre Hauptaussage besteht darin, dass alles einschließlich der materiellen Welt Bewusstsein ist und die Welt eben so ist, wie wir sie sehen. Dies ist absolut wahr – denn die Welt ist nichts als das Spiel des Bewusstseins. Abhinavagupta, der große Gelehrte des 10. Jh. des kashmirischen Shivaismus, sagte einmal: „Śiva, das unabhängige und reine Selbst, welches stets im Gemüt vibriert, ist die Parashakti, die in den Sinneserlebnissen als Freude erfahren wird. Die Erfahrung dieser äußeren Welt erscheint als sein Selbst. Ich habe keine Ahnung, woher eigentlich diese Rede von ‚saæsāra‘ herstammt.“ Dies ist ebenso auch die unvergleichliche Philosophie des Yoga Vāsi«Âha. Swami Venkatesananda, der dieses monumentale Werk übersetzt hat, hat hart dafür gearbeitet, seine Philosophie dem normalen Menschen verständ- lich zu machen. Damit hat er allen Suchern nach der Wahrheit einen wertvol- len Dienst erwiesen. Swamiji ist eine reine Persönlichkeit mit herausragen- dem Wissen – er ist daher der Übersetzung dieses Werkes des höchsten Yoga würdig. Möge dieses Buch dem Leser echte Erkenntnis vermitteln. Swami Muktananda 13
  • 14. Vorwort Das Buch Vāsi«Âha's Yoga stellt eine Übersetzung ins Englische begleitet von kurzen Erläuterungen von Swami Venkatesananda der Divine Life Society, Rishikesh, India, dar. Es ist die Übersetzung einer wohlbekannten Abhand- lung des Vedanta in Sanskrit, des Yoga Vāsi«Âha. Das Yoga Vāsi«Âha war über die Jahrhunderte hinweg stets ein bevorzugtes Buch spiritueller Sucher in Indien. Seine besondere Anziehungskraft liegt in seiner gänzlich rationalen Darstellungsweise und seiner Darlegung des Vedanta als einer Philosophie, die wie die Bhagavadgita durch erleuchtetes Verstehen und erhabene Spiritualität die Kluft zwischen dem Weltlichen und dem Heiligen, der Tätigkeit und der Kontemplation, zu schließen unternimmt. Hier findet der Leser Passagen wie etwa den Eingangssatz von Kapitel II-18, der die Bedeutung der Vernunft erläutert: „Die Worte sogar eines kleinen Jungen sollten akzeptiert werden, wenn es Worte der Weisheit sind. Andernfalls müssen sie wie Strohhalme bei- seite geworfen werden, auch wenn sie von Brahmā dem Schöpfer selbst stammen sollten.“ Es ist eben diese Philosophie einer umfassenden, rationalen und praktisch orientierten Spiritualität, der der Mensch der modernen Zeit bedarf, um sich selbst von der Fessel der Weltlichkeit zu befreien und die breite Straße des schöpferischen Lebens und der Erfüllung zu betreten. Indem Swami Venkatesananda, der jahrzehntelang unermüdlich an der Verbreitung der lebenspendenden Botschaften des Yoga und Vedanta in Ost und West gearbeitet hat, diese Übersetzung des Yoga Vāsi«Âha im Geist seiner Übersetzungen der bereits erwähnten beiden Bücher herausgebracht hat, hat er den spirituellen Suchern von nah und fern einen großen Dienst erwiesen. Dem Chiltern Yoga Trust of Elgin, South Africa, gebührt der stille Dank der Leser für die Veröffentlichung dieser drei Bücher des Swami und die Unter- stützung in der Verbreitung der lebendigen, reinigenden und inspirierenden Ideen des Vedanta des Ewigen Indien, Amat Bharat. (Swami Ranganathananda) Präsident des Ramakrishna Math, Hyderabad A. P. Indien, 20. Dezember 1975 14
  • 15. 15
  • 16. Einführung Die Gelehrten spekulieren über den Autor dieser monumentalen Schrift und andere damit in Zusammenhang stehende akademische Fragen. Möge Gott ihnen eines Tages die gewünschten Erkenntnisse schenken. Das Yoga Vāsi«Âha ist eine der großartigsten Hilfestellungen für das spiritu- elle Erwachen und die unmittelbare Erfahrung der Wahrheit – das ist gewiss. Wenn es dies ist, was du suchst, dann sei willkommen beim Yoga Vāsi«Âha. Der Text scheint vor Wiederholungen überzufließen, die jedoch in Wahrheit keineswegs müßig sind. Falls du Wiederholungen nicht magst oder benötigst, dann lies nur diesen einen Satz: „Diese Welterscheinung ist nichts als eine Täuschung – so wie die Bläue des Himmels eine optische Täuschung ist. Ich halte es für ratsam, dem Verstand nicht zu erlauben, sich länger mit ihr zu beschäftigen, sondern sie einfach zu ignorieren.“ (I, 3) Gerade diese Aussage erscheint mehrere Male in dieser Schrift, und sie scheint auch die wesentliche Aussage der hier vorgelegten Unterweisung zu sein. Falls dir dies noch nicht ganz klar sein sollte, dann lies aufmerksam diese Schrift. Die vielfältigen Wege, mit deren Hilfe diese Wahrheit enthüllt wird, werden dir dabei helfen, deinen Verstand aufzuschließen. Es ist klug, pro Tag nur eine Seite zu lesen. Die Lehre ist revolutionär, jedoch wird der voreingenommene Verstand sie nicht ohne weiteres akzeptieren. Nach dem täglichen Studium meditiere – lass die Botschaft in dich eindrin- gen. *** Ein stets wiederkehrender Ausdruck in dieser Schrift ist „kākatālīya“ – eine Krähe lässt sich auf einer Kokospalme nieder, und in genau diesem Augen- blick fällt eine reife Kokosnuss herunter. Die beiden nicht miteinander in Zusammenhang stehenden Ereignisse scheinen auf rätselhafte Art in Zeit und Raum miteinander in Beziehung zu stehen – trotz ihrer offenbar inexistenten kausalen Beziehung. Genauso ist auch das Leben – genauso auch die „Schöpfung“. Der Verstand jedoch verfängt sich selbst in seiner unaufhörlichen Endlosschleife der logi- schen Fragen nach dem “Warum” – er erfindet ein „Warum“ und ein „Wozu“, um sich selbst zufrieden stellen zu können, wobei er bequemerweise und fortgesetzt die unbequemen Fragen meidet, die einen intelligenteren Ver- stand heimsuchen. Vāsi«Âha verlangt die direkte Beobachtung des Verstandes und Gemüts, ih- rer Bewegungsformen, ihrer Wahrnehmungen und Begründungen. Er fordert 16
  • 17. die Untersuchung der angenommenen Ursachen und des daraus folgenden Schlusses, und er fordert sogar die Untersuchung des Beobachteten und der Beobachtung sowie deren letztliche Verwirklichung ihrer unteilbaren Einheit als das unendliche, absolute Bewusstsein. Darin besteht die Einzigartigkeit dieser Schrift, die sich somit selbst als die höchste erklärt: „Außer mit Hilfe dieser Schrift kann niemand das Gute erlangen – jetzt nicht und nicht in Zukunft. Für die vollkommene Verwirklichung dieser höchsten Wahrheit sollte man daher eifrig und nachdrücklich nur diese Schrift studieren.“ (VI, 2:103) Es ist gewiss die Unterweisung selbst, die erlesen ist – nicht etwa ein Buch oder ein Weiser. Daher scheut Vāsi«Âha sich nicht zu sagen: „Falls jemand meinen sollte, dass diese Schrift nicht autoritativ und menschlichen Ursprungs sei, dann kann er immer noch seine Zuflucht zu einer anderen Schrift nehmen, die sich mit der Selbsterkenntnis und der endgültigen Befreiung befasst.“ (VI, 2:175) Welches auch immer die Schrift sei, und von wem auch immer sie gelehrt wird, unabhängig von dem von dir gewählten Pfad der Erkenntnis – höre niemals auf, bis nicht alle psychologische Konditionierung gänzlich aufgehört hat. Daher ermahnt Vāsi«Âha den Sucher: „Man sollte jeden Tag wenigstens einen kleinen Teil dieser Schrift stu- dieren. Ihre Schönheit liegt auch darin, dass der Leser niemals mit sei- ner Ratlosigkeit alleingelassen wird – falls etwas nicht sofort klar sein sollte, so macht das weitere Studium dieser Schrift das Verständnis fes- ter.“ (VI, 2:175) *** 17
  • 18. Gebet yata÷ sarvÃïi bhūtÃni pratibhÃnti sthitÃni ca yatrai 'vo' paśamaæ yÃnti tasmai satyÃtmane nama÷ (1) jñÃtà jñÃñaæ tathà jñeyaæ draşÂà darśana d−śyabhÆ÷ kartà hetu÷ kriyà yasmÃt tasmai jñaptyÃtmane nama÷ (2) sphuranti sÅkarà yasmÃd Ãnandasyà 'æbare 'vanau sarveşÃæ jÅvanaæ tasmai brÃhmanandÃtmane nama÷ (3) Wir verneigen uns vor dieser Wirklichkeit, in welcher alle Elemente und alle belebten und unbelebten Wesen erstrahlen, als hätten sie eine unabhän- gige Existenz, und in welcher sie eine Zeitlang existieren, um wieder mit ihr zu verschmelzen. Wir verneigen uns vor diesem Bewusstsein, welches die Quelle der scheinbar unterschiedlichen Dreiheit des Wissenden, des Wissens und des Gewussten, des Sehers, des Sehens und des Gesehenen, des Täters, des Tuns und des Getanen ist. Wir verneigen uns vor dieser absoluten Seligkeit (dem Ozean der Selig- keit), die das wahre Leben aller Wesen ist, deren Glück und Wohlergehen aus einem einzigen Wasserspritzer dieses Ozeans der Seligkeit hervorgegangen sind. *** 18
  • 19. Teil I: Über die Leidenschaftslosigkeit SUTĪKå×A, der Weise, fragte den Weisen Agastya: I:1 Oh Weiser, bitte erleuchte mich zu diesem Problem der Befreiung! Welches von diesen beiden ist der Befreiung förderlich – die Tätigkeit oder die Er- kenntnis? AGASTYA erwiderte: Wahrlich, so wie Vögel zum Fliegen beider Flügel bedürfen, so führen auch Tätigkeit und Erkenntnis beide zusammen zum höchsten Ziel der Befreiung. Nicht jedoch können Tätigkeit oder Erkenntnis allein zur Befreiung führen – beide zusammen erst bilden das Mittel zur Erlangung der Freiheit. Höre: Ich erzähle dir nun als Antwort auf deine Frage eine alte Geschichte. Einst lebte ein heiliger Mann namens Kāruïya, der Sohn des Agniveśya. Nachdem er die heiligen Schriften gemeistert und ihren Sinn verstanden hatte, wurde der junge Mann gegenüber dem Leben gleichgültig. Als Agniveśya dies bemerkte, verlangte er zu wissen, weshalb Kāruïya die Ausführung seiner täglichen Pflichten aufgegeben habe. Daraufhin erwiderte Kāruïya: „Sagen die Schrif- ten denn nicht auf der einen Seite, dass man alle ihre Vorschriften bis zum Ende des Lebens erfüllen sollte, während sie auf der anderen Seite feststellen, dass die Unsterblichkeit nur durch die Aufgabe aller Tätigkeit erlangt werden kann? Was soll ich, der ich zwischen diesen beiden Aussagen gefangen bin, nun tun, oh mein Guru und Vater?“ Nachdem er dies geäußert hatte, ver- stummte der junge Mann. AGNIVEŚYA sagte: Mein Sohn, höre zu – ich werde eine alte Legende erzählen. Erwäge ihren Sinn gebührend und handle dann, wie du es für richtig hältst. Vor langer Zeit saß einmal auf einem Gipfel des Himālayas eine himmlische Nymphe namens Suruci. Eines Tages sah sie einen Boten Indras, des Königs der Götter, vorbei- fliegen. Von ihr über den Zweck seiner Mission befragt, antwortete dieser wie folgt: „Ein königlicher Weiser namens Ari«Âanemi hatte sein Königreich sei- nem Sohn übergeben und unterzog sich in den Gandhamādana-Bergen atem- raubenden Askesepraktiken. Als er dies bemerkte, bat mich Indra, mich ihm zusammen mit einer Anzahl von Nymphen zu nähern und den königlichen Weisen in den Himmel zu geleiten. Der königliche Weise jedoch wünschte zuvor Auskunft über die Vorteile und Nachteile des Himmels zu erhalten. Ich erwiderte: Im Himmel erhalten die Besten, die Mittleren und die Geringeren unter den frommen Sterblichen die ihnen zukommende Belohnung. Sobald sie die Früchte der ihnen zustehenden Verdienste genossen haben, kehren sie in die Welt der Sterblichen zurück. Daraufhin lehnte der königliche Weise die Einladung Indras in den Himmel ab. Indra sandte mich ein weiteres Mal zu dem königlichen Weisen – diesmal mit der Weisung, dass er vor einer noch- maligen Ablehnung den Rat des Weisen Vālmīki einholen möge. 19
  • 20. So wurde der königliche Weise dann Vālmīki vorgestellt. Er fragte Vālmīki: „Worin besteht der beste Weg, von Geburt und Tod frei zu werden?“ Als Ant- wort darauf erzählte Vālmīki ihm von dem Dialog zwischen Rāma und Vāsi«Âha. VùLMýKI sagte: I:2 Nur derjenige ist qualifiziert zum Studium dieser Schrift (nämlich des Dia- logs zwischen Rāma und Vāsi«Âha), der so empfindet: „Ich bin gebunden, ich möchte frei werden“ und der weder völlig unwissend noch erleuchtet ist. Derjenige, welcher mit Bedacht die in dieser Schrift vorgeschlagenen Mittel zur Befreiung, welche in der Form von Erzählungen mitgeteilt werden, er- wägt, wird ganz gewiss die Freiheit von der Wiederholung des Lebens (von Geburt und Tod) erlangen. Ich habe die Geschichte von Rāma schon früher verfasst und sie auch mei- nem geliebten Schüler Bharadvāja mitgeteilt. Als wir einmal gemeinsam zum Berg Meru gewandert sind, hat Bharadvāja sie Brahmā, dem Schöpfer, weiter- erzählt. Dieser war über sie so hoch erfreut, dass er Bharadvāja einen Wunsch gewährte. Bharadvāja wünschte sich, dass „alle menschlichen Wesen frei vom Leiden sein mögen“ und bat Brahmā, den besten Weg aufzuzeigen, um dieses Ziel zu erreichen. Brahmā sagte dann zu Bharadvāja: „Suche den Weisen Vālmīki auf und bitte ihn darum, die erhabene Geschichte von Rāma zu erzählen, damit der Zuhö- rer auf diese Weise frei von der Dunkelheit der Unwissenheit werde.“ Noch nicht befriedigt, kam Brahmā, begleitet von dem Weisen Bharadvāja, zu mei- ner Einsiedelei. Nachdem er meine Verehrung entgegengenommen hatte, sagte Brahmā zu mir: „Oh Weiser, deine Geschichte von Rāma soll das Floß sein, mit dem die Menschen den Ozean von saæsāra (der Wiederholung von Geburt und Tod) überqueren. Erzähle diese Geschichte daher von Anfang an bis zu ihrem glücklichen Ende.“ Nachdem er so gesprochen hatte, verschwand der Schöp- fer. Durch das plötzliche Verschwinden von Brahmā verwirrt, bat ich den Wei- sen Bharadvāja mir zu erklären, was Brahmā gerade gesagt hatte. Bharadvāja wiederholte Brahmā's Worte: „Brahmā wünscht, dass du die Geschichte von Rāma auf eine Weise darlegen möchtest, dass sie allen Wesen ermöglicht, den Kummer hinter sich zu lassen. Auch ich bitte dich, oh Weiser – teile mir bitte in allen Einzelheiten mit, wie Rāma, Lak«maïa und die anderen Brüder sich selbst vom Kummer befreien konnten.“ Daraufhin enthüllte ich Bharadvāja das Geheimnis der Befreiung von Rāma, Lak«maïa und den anderen Brüdern wie auch deren Eltern und den Mitglie- dern des königlichen Hofes. Und ich fügte für Bharadvāja noch hinzu: „Mein Sohn, wenn du wie diese lebst, dann wirst auch du hier und jetzt frei vom Kummer werden.“ VùLMýKI fuhr dann fort: I:3 20
  • 21. Diese Welterscheinung ist nichts als eine Täuschung, so wie die Bläue des Himmels eine optische Täuschung ist. Ich halte es für ratsam, dem Verstand nicht zu erlauben, sich länger mit ihr zu beschäftigen, sondern sie einfach zu ignorieren. Solange in einem Menschen nicht die Überzeugung wächst, dass diese Welterscheinung keinerlei Wirklichkeit besitzt, ist weder die Freiheit vom Leiden noch die Verwirklichung der eigenen wahren Natur möglich. Diese Überzeugung aber wird wachsen, wenn man eifrig diese Schrift stu- diert. Schließlich wird man zu der festen Überzeugung gelangen, dass diese objektive Welt nichts als eine Verwechslung des Wirklichen mit dem Unwirk- lichen darstellt. In jemandem, der diese Schrift nicht studiert, wird die wahre Erkenntnis nicht aufsteigen – auch nicht in Millionen von Jahren. Mok«a oder Befreiung besteht in der totalen Aufgabe aller vasana oder mentalen Konditionierung, und zwar ohne den geringsten Vorbehalt. Die mentale Konditionierung besteht aus zwei Arten – der reinen und der unrei- nen. Die unreine ist die Ursache der Geburten, während die reine von der Geburt befreit. Die unreine hat die Natur der Unwissenheit und des Ich- Sinnes, die seit jeher die Samenursachen für den Kreislauf der Wiedergebur- ten darstellen. Werden dagegen diese Samenursachen aufgegeben, dann wird die mentale Konditionierung, die nichts anderes als die Aufrechterhaltung des körperlichen Lebens bezweckt, von reiner Natur sein. Eine mentale Kon- ditionierung dieser Art existiert sogar noch in jenen, die noch zu Lebzeiten befreit wurden. Sie bewirkt keine Wiedergeburt, weil sie nur ein Überbleibsel aus der Vergangenheit ist, das die gegenwärtig bestehenden Absichten nicht beeinflusst. Ich werde dir nun davon berichten, wie Rāma ein erleuchtetes Leben als befreiter Weiser führte. Wenn du diese Geschichte kennst, wirst du von allen Missverständnissen betreffend das Altern und den Tod befreit werden. Nach seiner Rückkehr aus der Einsiedelei seines Lehrers ging Rāma im Pa- last seines Vaters verschiedenen Beschäftigungen nach. Da entstand in ihm der Wunsch, durch das ganze Land zu reisen und heilige Pilgerorte zu besu- chen. Rāma ging zu seinem Vater auf und bat um die Erlaubnis, selbst eine Pilgerreise unternehmen zu dürfen. Der König bestimmte einen günstigen Tag für den Beginn der Pilgerreise, und nachdem Rāma die liebevollen Se- genswünsche der Ältesten der Familie empfangen hatte, reiste er ab. Zusammen mit seinen Brüdern durchreiste Rāma das ganze Land südlich der Himālayas. Schließlich kehrte er zur großen Freude seiner Landsleute in die Hauptstadt zurück. VùLMýKI fuhr fort: I:4, 5, 6 Beim Betreten des Palastes verbeugte Rāma sich demütig vor seinem Vater, dem Weisen Vāsi«Âha und den anderen Ältesten und heiligen Männern. Die ganze Stadt Ayodhyā war zu Ehren der Rückkehr Rāma‘s von seiner Pilgerrei- se für acht Tage festlich geschmückt. 21
  • 22. Nun folgte eine Zeit, in der Rāma im Palast lebend seinen täglichen Pflich- ten nachging. Jedoch schon sehr bald machte sich in ihm ein tiefer Wandel bemerkbar. Er wurde dünner und schmächtiger, blasser und schwächer. König Daśaratha war über diesen plötzlichen und gänzlich unerwarteten Wechsel im Erscheinen und Verhalten seines geliebten Sohns besorgt. Wann immer er Rāma zu dessen Gesundheit befragte, erwiderte dieser, dass es keinen Grund zur Besorgnis gäbe. Und wenn Daśaratha Rāma fragte: „Geliebter Sohn, was beschäftigt dich?“, da antwortete Rāma höflich: „Nichts, Vater“ und verstumm- te. Schließlich wandte sich Daśaratha an den Weisen Vāsi«Âha, um von diesem eine Antwort über das rätselhafte Verhalten des Sohnes zu erhalten. Der Weise antwortete zweideutig: „Gewiss gibt es einen Grund, weshalb Rāma sich auf diese Weise verhält. So wie sich in dieser Welt ohne Grund keine größeren Veränderungen ergeben, bevor nicht die dafür verantwortliche Ursache (bzw. die kosmischen Elemente) in die Entstehung gekommen ist, so finden in den Edelmütigen auch Wandel wie Ärger, Verzagtheit und Freude nicht grundlos statt.“ Daśaratha drang nicht weiter in ihn. Bald nach diesem Gespräch kam der überall berühmte Weise Viśvāmitra zum Palast. Als der König über den heiligen Besuch unterrichtet wurde, beeil- te er sich, den Weisen zu begrüßen. Daśaratha sagte: „Willkommen, oh will- kommen, heiliger Weiser! Deine Ankunft in meinem bescheidenen Haus er- freut mich sehr. Sie ist mir so lieb wie das Erblicken der Welt für den blinden Mann, der Regen für die ausgedörrte Erde, der Sohn für die unfruchtbare Frau, die Wiederaufstehung des Totgeglaubten und der Rückgewinn verlo- rengegangenen Reichtums. Oh Weiser, sage mir – was kann ich für dich tun? Sei versichert – aus welchem Wunsche heraus du zu mir gekommen sein magst, diesen Wunsch betrachte bereits als erfüllt. Du bist die Gottheit, die ich verehre. Ich werde tun, was immer du von mir verlangst.“ VùLMýKI fuhr fort: Viśvāmitra war über Daśaratha's Worte erfreut und begann damit, diesem I:7, 8, 9 den Zweck seines Kommens zu enthüllen. Er sagte zum König: „Oh König! Ich brauche deine Hilfe bei der Durchführung eines religiösen Rituals, dem ich mich verpflichtet habe. Wann immer ich dieses Ritual durch- zuführen beginne, dringen die Dämonen, die Gesellen von Khara und DÆ«aïa, in den heiligen Ort ein und entweihen ihn. Da ich unter dem Gebot des Rituals stehe, kann ich sie nicht verfluchen. Du kannst mir helfen. Dein Sohn Rāma kann leicht mit diesen Dämonen fer- tig werden. Als Gegenleistung für diese Hilfe werde ich ihm vielfältige Gunst- beweise zukommen lassen, die dir vortrefflichen Segen bringen werden. Deine Liebe zu deinem Sohn sollte nicht deine Treue zur Pflicht in Frage stellen. In dieser Welt gibt es für die Edelmütigen kein Geschenk, das ihre Mittel übersteigt. 22
  • 23. Im selben Moment, in dem du ‚ja‘ sagst, betrachte ich diese Dämonen als getötet. Denn ich weiß, wer Rāma ist. Ebenso wissen dies Vāsi«Âha und die anderen Heiligen an diesem Hof. Dulde keinen weiteren Aufschub, oh König – sende mir Rāma ohne weitere Verzögerung.“ Nachdem er diese sehr unwillkommene Botschaft vernommen hatte, ver- blieb der König eine Weile stumm und nachdenklich. Schließlich antwortete er: „Oh Weiser, Rāma ist noch keine sechzehn Jahre alt. Für einen solchen Kampf ist er nicht reif genug. Er hat noch niemals an einem Kampf teilge- nommen und kennt nichts als das, was sich in den innersten Gemächern dieses Palastes abspielt. Befiehl mir stattdessen, dich zu begleiten! Befiehl, dass meine große Armee dich begleitet, um diese Dämonen auszulöschen! Aber von Rāma kann ich mich nicht trennen. Ist es nicht natürlich für alle Lebewesen, ihre Jungen zu lieben? Unternehmen denn nicht auch die weisen Männer außergewöhnliche Handlungen aus Liebe zu ihren Kindern? Und geben die Menschen nicht lieber all ihr Glück, ihren Wohlstand und ihre Gat- ten als ihre Kinder auf? Nein, von Rāma vermag ich mich nicht zu trennen. Ich habe von dem mächtigen Dämon Rāvaïa gehört. Sollte er derjenige sein, der die Störung deines Rituals verursacht? In diesem Falle kann nichts dir helfen, denn mir ist bekannt, dass gegen ihn sogar die Götter machtlos sind. Immer wieder einmal werden mächtige Wesen dieser Art auf der Welt gebo- ren, und wenn ihre Zeit gekommen ist, verlassen sie die Bühne des Lebens wieder.“ Viśvāmitra war zornig. Als Vāsi«Âha dies bemerkte, griff er ein. Er versuchte den König davon zu überzeugen, sein Versprechen nicht zurückzuziehen, sondern Rāma dem Weisen Viśvāmitra zur Seite zu geben. „Oh König! Es ist deiner unwürdig, ein Versprechen zu brechen. Ein König soll stets das Vorbild rechtschaffenen Verhaltens sein. Rāma ist sicher in der Gesellschaft Viśvāmitra’s, der außerordentlich mächtig ist und über zahllose unbesiegbare Waffen verfügt.“ VùLMýKI fuhr fort: I:10 Um den Wünschen des Gurus Vāsi«Âha nachzukommen, befahl König Daśaratha nun einem Diener, Rāma herbeizuholen. Der Diener kehrte zurück und meldete, dass Rāma in einer Minute erscheinen würde. Er fügte hinzu: „Der Prinz scheint niedergeschlagen zu sein und Gesellschaft meiden zu wol- len.” Bestürzt durch diese Aussage wandte sich Daśaratha an Rāma's Kam- merdiener und verlangte Auskunft über Rāma's Gemüts- und Gesundheits- verfassung. Der Kammerdiener war sichtlich betrübt und sagte: „Oh Herr, seit seiner Rückkehr von der Pilgerreise ist im Prinzen ein großer Wandel vorgefallen. Er scheint sich nicht einmal mehr für das reinigende Bad, die täglichen Gebete und die Verehrung der Götter zu interessieren. Er emp- findet kein Vergnügen mehr an der Gesellschaft der Menschen in den Gemä- chern des Palastes. Juwelen und kostbaren Steinen bedeuten ihm nichts mehr. 23
  • 24. Auch wenn ihm schöne und erfreuliche Objekte präsentiert werden, betrach- tet er sie nur mit traurigen, gleichgültigen Augen. Er weist sogar die Palast- tänzer zurück – er bezeichnet sie als Quälgeister! Trübsinnig und mechanisch vollzieht er die Handlungen des Essens, Spazierengehens, Ruhens, Badens und Sitzens, wie jemand, der taub und stumm ist. Oft murmelt er vor sich hin: ‚Was ist der Sinn von Wohlstand und Reichtum, was ist der Sinn von Heim und Glück? All dies ist unwirklich.‘ Die meiste Zeit ist er stumm und unbetei- ligt bei den Unterhaltungen. Er zieht stets das Alleinsein vor. Die ganze Zeit über ist er in seine eigenen Gedanken versunken. Weder wissen wir, was unseren Prinzen überkommen hat noch über was nachsinnt oder was er sonst hier suchen mag. Tag für Tag magert er weiter ab. Immer wieder sagt er zu sich selbst: ‚Oh weh! Wir vertun unser Leben auf die unterschiedlichste Art und Weise, anstatt nach dem Höchsten zu streben! Die Leute beklagen laut all ihr Leiden und ihr Elend, aber niemand vermag sich ernstlich von den Ursachen seiner Schmerzen und seines Kummers abzuwenden!‘ Wir, seine ergebenen Diener, die all dies jeden Tag hören und sehen, sind darüber außerordentlich betrübt. Wir wissen nicht, was wir tun sollen. Er ist ohne jede Hoffnung und ohne jeden Wunsch. Er ist an nichts gebunden und von nichts abhängig. Er ist weder verblendet noch verrückt, aber er ist auch nicht erleuchtet. Manchmal jedoch scheint er von dem Ge- danken der Selbsttötung überwältigt zu werden – angetrieben von Gefühlen der Verzagtheit: ‚Was ist der Nutzen von Reichtum, Müttern und Verwandten, was ist der Nutzen des Königtums, und was ist der Sinn aller Tätigkeit hier in dieser Welt?‘ Oh Herr, nur du kannst das Hilfsmittel gegen diese Verfassung des Prinzen finden.“ VIŚVùMITRA sagte: Wenn es so steht, dann möge Rāma hierher kommen. Seine Verfassung ist nicht das Ergebnis eines Wahns, sondern sie ist voll von Weisheit und Leiden- I:11, 12 schaftslosigkeit – sie zielt auf die Erleuchtung. Bringt ihn zu uns – wir werden seine Mutlosigkeit vertreiben. VùLMýKI sagte: Und so forderte der König den Kammerdiener auf, Rāma unverzüglich zum Hof zu bringen. Währenddessen hatte Rāma sich bereits auf das Treffen mit seinem Vater vorbereitet. Schon von weitem erkannte und grüßte er seinen Vater und die Weisen. Diese wiederum bemerkten, wie dieses noch jugendli- che Antlitz schon vom Frieden der Reife leuchtete. Er verneigte sich zu Füßen des Königs, der ihn umarmte und zu sich emporhob. Er sprach zu ihm: „Was macht dich so traurig, mein Sohn? Trübsinn ist eine offene Einladung für zahllose Übel.“ Die Weisen Vāsi«Âha und Viśvāmitra stimmten dem König zu. RùMA erwiderte: Heiliger Herr, ich werde deine Fragen pflichtschuldigst beantworten. Ich wuchs glücklich im Hause meines Vaters auf; ich wurde von würdigen Leh- rern unterrichtet. Kürzlich unternahm ich eine Pilgerreise. Während dieser 24
  • 25. Zeit ergriffen mich gewisse Gedanken, die mir alle Hoffnungen in dieser Welt raubten. Mein Herz begann Fragen zu stellen: Was nennen die Menschen „Glück” und wie kann es in dieser Welt der stets wechselnden Objekte jemals erlangt werden? Alle Wesen in dieser Welt werden geboren, um zu sterben und sind dem Tode unterworfen, nur um wiedergeboren zu werden! In all diesen vergänglichen Phänomenen, die die Wurzeln von Leiden und Sünde darstellen, vermag ich keinerlei Sinn zu erblicken. Wesen ohne irgendwelche Beziehung treffen aufeinander und das Gemüt erfindet dann eine Verbindung zwischen ihnen. Alles in dieser Welt hängt vom Gemüt ab, von der mentalen Verfassung. Wird es aber untersucht, erweist sich dasselbe Gemüt als unwirk- lich! Trotzdem lassen wir uns von ihm verhexen. Wir scheinen hinter einer Fata Morgana in der Wüste herzulaufen, um unseren Durst zu stillen! Herr, gewiss sind wir keine an einen Herrn verkaufte Sklaven, doch leben wir ein Leben in Sklaverei und ohne jegliche Freiheit. Unwissend gegenüber der Wahrheit scheinen wir ziellos in diesem dichten Urwald, welcher Welt genannt wird, umherzuwandern. Was ist denn diese Welt? Was ist es, das wird, wächst und stirbt? Wie kann all dieses Leiden beendet werden? Mein Herz blutet vor Schmerz, obschon ich aus Rücksicht auf die Gefühle meiner Gefährten keine Tränen vergieße. RùMA fuhr fort: I:13, 14 Gleichermaßen nutzlos, oh Weiser, ist der Reichtum, der nur die Unwissen- den verführt. Unstet und wechselhaft, verursacht Reichtum nichts als zahllo- se Sorgen und erzeugt ein unstillbares Verlangen nach immer mehr. Der Reichtum ist ohne Ansehen der Person, denn sowohl die Guten wie die Schlechten können reich werden. Aber die Menschen sind nur so lange gut, mitfühlend und freundlich, so lange ihre Herzen nicht durch die leidenschaft- liche Jagd nach Wohlstand verhärtet sind. Der Reichtum verdirbt sogar die Herzen von weisen Gelehrten, von Helden, von ehrenhaften Menschen und von freundlichen und geschätzten Personen. Reichtum und Glück vertragen einander nicht. Selten gibt es einen wohlhabenden Mann, der keine Feinde und Gegner hat, die seinem Ruf zu schaden trachten. Für den Lotos der rech- ten Handlung ist der Reichtum die finstere Nacht, für den weißen Lotos des Kummers ist er der Mondschein, für die Leuchte der klaren Einsicht ist er der Wind, für die Welle der Feindschaft ist er die Flut, für die Wolke der Verwirrt- heit ist er der günstige Wind und für das Gift der Trübsinns ist er der be- schleunigende Wirkstoff. Er ist wie die Schlange aus üblen Gedanken, er fügt der Qual die Furcht hinzu, er ist für den Sehnsüchtigen nach der Leiden- schaftslosigkeit wie der bitterkalte Schneefall, er ist der Einbruch der Nacht für die Eule der bösen Wünsche, er ist der Niedergang für den Mond der Weisheit und in seiner Gegenwart schrumpft die gute Natur des Menschen zu einem Nichts zusammen. Wahrhaftig – der Reichtum sucht denjenigen, der bereits im Griff des Todes ist. 25
  • 26. Und so ist auch diese Lebensspanne, oh Weiser. Sie ist so kurzlebig wie der an einem Blatt hängende Wassertropfen. Die Lebensspanne ist fruchtbar nur für diejenigen, die Selbsterkenntnis haben. Wir mögen den Wind umfassen, den Raum zerstückeln oder Wellen zu einer Girlande zusammenbinden, aber wir können unsere Zuversicht nicht an diese Lebensspanne heften. Wie eifrig versucht der Mensch, das Alter hinauszuzögern und wie viele neue Sorgen sammelt er dann, und wie sehr verlängert er die Zeit seines Leidens! Nur derjenige lebt wirklich, der nach Selbsterkenntnis strebt; nur dieser allein weiß, was wirklich wichtig ist in dieser Welt und wie er der Wiedergeburt ein Ende setzen kann. Alle anderen hier leben wie Esel. Für den Unweisen ist die Kenntnis der Schriften nur eine Last; für den, der voll von Wünschen ist, ist die Weisheit eine Bürde; für den Ruhelosen ist schon sein eigenes Gemüt eine Beschwernis, und für denjenigen, der ohne Selbsterkenntnis ist, ist der Kör- per (d. h. die Lebensspanne) eine Qual. Ohne Pause nagt die Ratte der Zeit an der Lebenspanne des Menschen. Die Termite der Krankheit (frisst) zerstört die vitalen Kräfte des Lebewesens. So wie die Katze, die die Maus jagt, sie wachsam und sprungbereit beobachtet, so wendet der Tod sein Auge nicht ab von dieser Lebenspanne. RùMA fuhr fort: Heiliger Herr, ich bin verwirrt und voll Angst, wenn ich darüber nachdenke, I:15, 16 wie der furchtbare Feind der Weisheit ins Leben tritt, der als Ich-Sinn be- kannt ist. Er entsteht in der Finsternis der Unwissenheit und gedeiht in ihr. Er erzeugt endlos sündige Neigungen und Handlungen. Ganz gewiss dreht sich sämtliches Leiden nur um den Ich-Sinn, denn es ist das „Ich”, das leidet. Der Ich-Sinn ist die einzige Ursache für jedwede mentale Verwirrtheit. Ich be- trachte den Ich-Sinn als meine schlimmste Krankheit! Indem er das Netz der wohlgefälligen Objekte des Vergnügens ausbreitet, führt der Ich-Sinn die Lebewesen in die Falle. Gewiss sind alle die entsetzlichen Nöte dieser Welt aus dem Ich-Sinn geboren. Der Ich-Sinn verdunkelt die Selbstbeherrschung, zerstört die Tugend und den Gleichmut. Ich möchte nichts anderes, als die Wahrnehmung des Ich-Sinns: „ich bin Rāma” und alle Wünsche aufgeben und nur noch im Selbst ruhen. Ich erkenne, dass alles umsonst ist, was ich mit der Vorstellung des Ich-Sinns unternommen habe – der Nicht-Ich-Sinn allein ist die Wahrheit. Wenn ich unter dem Einfluss des Ich-Sinns bin, bin ich unglück- lich – bin ich frei von ihm, bin ich glücklich. Der Ich-Sinn fördert das Verlan- gen – ohne dieses stirbt es ab. Es ist allein der Ich-Sinn, der ohne Vernunft und Verstand ist; der das Netz des Familienlebens und der sozialen Bezie- hungen ausgeworfen hat, um die unvorsichtige Seele einzufangen. Ich glaube, ich bin frei vom Ich-Sinn, und doch fühle ich mich noch elend. Bitte, erleuchte mich! Ohne die Gnade, die der heilige Dienst am Weisen gewährt, streift der un- reine Verstand ruhelos umher wie der Wind. Unzufrieden mit allem, was er erlangt, nimmt seine Rastlosigkeit Tag für Tag zu. Das Sieb kann nie mit Was- ser gefüllt werden und das Gemüt erlangt niemals den Zustand der Erfüllung, 26
  • 27. gleichgültig wie viele weltliche Objekte angehäuft werden. Der Verstand flattert stets in allen Himmelsrichtungen umher, ist aber unfähig, dort das Glück zu finden. Ohne die großen Leiden zu bedenken, die es einst in der Hölle erdulden muss, sucht das Gemüt hier nach dem Vergnügen und findet es nicht. Wie der Löwe im Käfig ist das Gemüt ruhelos. Es hat seine Freiheit verloren und ist seiner gegenwärtigen Lage überdrüssig. Oh Heiliger – ich bin von den Fesseln des Verlangens an das Netz gebunden, welches das Gemüt ausgelegt hat. So wie die dahineilenden Gewässer des Flusses die Bäume am Ufer entwurzeln, so hat das rastlose Gemüt mein ganzes Sein entwurzelt. Wie ein trockenes Blatt werde ich vom Wind meines Gemüts umhergetrieben. Nirgendwo lässt es mich ruhen. Es ist nur dieses Gemüt, welches die Quelle aller Objekte in der Welt ist. Diese drei Welten existieren nur aufgrund von Gedankentätigkeit. Wenn das Gemüt verschwindet, verschwindet auch diese Welt. RùMA fuhr fort: I:17 Wahrhaftig ist es die in das Verlangen eingekleidete Gedankentätigkeit, die in der dadurch verursachten Finsternis der Unwissenheit diese zahllosen Irrtümer entstehen lässt. Dies Verlangen dörrt die edlen und guten Eigen- schaften des Gemüts und Herzens wie die Wärme und die Freundlichkeit des Charakters aus und macht mich hart und grausam. In dieser Finsternis wir- belt das Verlangen in seinen verschiedenen Gestalten wie ein Kobold umher. Obgleich ich mir verschiedene Methoden zur Beherrschung dieses Verlan- gens zu Eigen gemacht habe, überwältigt es mich im Nu von neuem und treibt mich hilflos vor sich her, wie der Sturm den Strohhalm mitreißt. Was immer ich mir durch die Pflege der Leidenschaftslosigkeit und ähnlicher Qualitäten erhoffe – das Verlangen vernichtet diese Hoffnung rascher, als eine Maus einen Faden durchbeißt. So bin ich hilflos gefangen im sich drehenden Rad des Verlangens. Wie der im Netz gefangene Vogel sind wir, obwohl wir Flügel besitzen, unfähig, unser Ziel zu erreichen oder Zuflucht im sicheren Hafen der Selbsterkenntnis zu finden. Auch kann dieses Verlangen niemals gestillt wer- den, sogar dann nicht, wenn ich Nektar in großen Zügen trinken würde. Die Besonderheit dieses Verlangens besteht darin, dass es keinerlei Ziel hat: Heute wirft es mich in diese Richtung und im nächsten Moment schon befin- de ich mich gänzlich woanders – wie ein durchgegangenes Pferd. Es breitet vor unseren Augen ein riesiges Netz bestehend aus dem Sohn, dem Freund, der Ehefrau und anderen Verwandten aus, in dem wir uns verfangen. Obgleich ich mich als einen Held betrachte, macht dieses Verlangen aus mir einen furchtsamen Feigling. Obgleich ich Augen habe zu sehen, macht es mich blind. Obgleich ich eine freudige Natur habe, macht es mich elend. Es ist wie ein furchtbarer Kobold. Es ist dieser schreckliche Kobold namens Verlangen, der für Bindung und Unglück verantwortlich ist. Er bricht das Herz des Men- schen und sät die Saat der Täuschung in ihm. Gefangen von diesem Kobold, ist der Mensch sogar unfähig, die Freuden zu genießen, die sich in seiner Reich- weite befinden. Obschon das Verlangen dem Anschein nach zum Glück führt, 27
  • 28. führt es weder dorthin noch zu einem sinnvollen Leben; im Gegenteil – es beschwört nur nutzloses Bemühen herauf und bringt in unser Leben allerlei übeldeutende Zeichen. Sobald es die Bühne dieses Lebens betritt, auf der vielerlei glückliche und unglückliche Begebenheiten sich abspielen, so ist doch das Verlangen wie eine alternde Diva unfähig, Gutes und Edles zu be- wirken; im Gegenteil erzeugt es auf Schritt und Tritt Misslichkeit und Nieder- lage. Und doch gibt es seinen Tanz auf dieser Bühne nicht auf! Das Verlangen steigt jetzt in die Höhe des Himmels auf und im nächsten Moment sieht man es in den Tiefen der unteren Welten. Es ist stets rastlos. Es gründet auf nichts anderem als auf der Leere des Gemüts. In einem Moment leuchtet im Gemüt das Licht der Weisheit auf, aber schon im nächsten Mo- ment herrscht nichts als Verwirrung. Es ist ein Wunder, dass die Weisen diese Not mit dem Schwert der Selbsterkenntnis zu durchhauen vermögen. RùMA fuhr fort: Auch dieser bedauernswerte Körper, der aus Venen, Arterien und Nerven I:18 besteht, ist eine Quelle der Schmerzen. Obwohl leblos, täuscht er Intelligenz vor. So erzeugt er Verwirrung und man weiß nicht, ob er fühlend oder nicht- fühlend ist. Zufrieden schon mit der leisesten Erleichterung und bestürzt durch die geringste Widerwärtigkeit ist dieser Körper in der Tat verachtens- wert. Den Körper vermag ich nur mit einem Baum zu vergleichen: Die Äste sind die Arme, der Stamm ist der Rumpf, die Löcher sind die Augen, die Früchte sind der Kopf, und die Blätter stehen für die zahllosen Krankheiten. Er ist nichts als ein Grab für die Lebewesen. Wer kann schon mit vollem Recht behaupten, dass der Körper sein eigen sei? Seine Hoffnung auf ihn zu setzen oder seine Verzweiflung mit ihm in Verbindung zu bringen, ist sinnlos. Er ist nichts als ein Floß, mit dem man diesen Ozean aus Geburt und Tod überquert – niemand sollte ihn für sein eigenes Selbst halten. Dieser Baum, der der Körper ist, wächst in einem Wald, der saæsāra (Kreis- lauf der Wiedergeburt) genannt wird. In ihm spielt der ruhelose Affe (das Gemüt); er ist die Wohnstätte der Grillen (der Sorgen); er wird beständig von den Insekten (der endlosen Leiden)gefressen; er beherbergt die giftige Schlange (des Verlangens), und die wilde Krähe (des Zorns) bedrängt ihn. Auf ihm wachsen die Blumen (des Gelächters) und die Früchte von Gut und Böse. Er scheint lebendig zu sein, und wird doch nur durch den Wind (der Lebens- kraft) bewegt. Er bietet Wohnung den Vögeln (der Sinne) und ist der Unter- stand der Reisenden (Lust und Verlangen), denn er bietet ihnen den Schatten des Vergnügens. Auf ihm sitzt der riesenhafte Geier (des Ich-Sinns) und er ist gänzlich hohl und leer. Ganz gewiss kann er keinerlei Glücksverheißung dar- stellen. Ob er lange lebt oder in kurzer Zeit abstirbt – nutzlos ist er in jedem Fall. Er ist aus Fleisch und Blut zusammengesetzt und Alter und Tod unter- worfen. Ich schätze ihn nicht. Er ist im Übermaß angefüllt mit unreinen Sub- stanzen und von der Unwissenheit geschlagen. Wie könnte er jemals meine Hoffnungen erfüllen? 28
  • 29. Dieser Körper ist die Heimat der Krankheiten, ein Feld der mentalen Ver- wirrtheit und der wechselhaften Gefühle und Bewusstseinszustände. Ich schätze ihn nicht. Was sind Wohlstand, Königtum und Körper? Alle diese werden gnadenlos vom Zahn der Zeit (Tod) zernagt. Zum Zeitpunkt des Todes gibt dieser undankbare Körper die Seele auf, die in ihm lebte und ihn be- schützt hat. Welche Hoffnung könnte ich jemals in ihn setzen? Schamlos stürzt er sich wieder und wieder in dieselben (schädlichen) Handlungen! Sein einziger Zweck besteht anscheinend darin, am Ende auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. Unbeirrt durch Alter und Tod, die den Reichen wie den Armen treffen, sucht er nach Wohlstand und Macht. Schande, Schande über diejeni- gen, die an diesen Körper gebunden sind – trunken vom Wein der Unwissen- heit! Schande über diejenigen, die an diese Welt gefesselt sind! RùMA sagte: I:19 Sogar die Kindheit, der Teil des Lebens, den die Leute irrigerweise als er- freulich und glücklich betrachten, ist voll von Kummer, oh Weiser. Hilflosig- keit, Missgeschicke, Verlangen, Sprachlosigkeit, Stummsein, völlige Torheit, Verspieltheit, Unbeständigkeit und Schwäche – all das ist in der Kindheit enthalten. Das Kind ist leicht verletzt, schnell erregbar bis zum Zorn und bricht rasch in Tränen aus. Wahrhaftig lässt sich mit Gewissheit behaupten, dass die Furcht des Kindes schrecklicher als die einer sterbenden Person, eines alternden Mannes, eines kranken Menschen oder irgendeines anderen Erwachsenen ist. Denn in der Kindheit lebt man wie ein Tier, das gänzlich von der Gnade anderer abhängig ist. Das Kind ist schutzlos den zahllosen Ereignissen rund herum ausgeliefert – sie bestürzen das Kind, verwirren und verwickeln es in verschiedene Wahn- vorstellungen und Ängste. Das Kind ist beeindruckbar und leicht von den Übelwollenden verführbar. So ist das Kind auf vielfältige Weise dem Willen und der Bestrafung seiner Eltern unterworfen. Die Kindheit scheint eine Zeit der Unterwerfung und nichts anderes zu sein! Obgleich das Kind reine Unschuld zu sein scheint, besteht die Wahrheit da- rin, dass es alle Arten von Defekten, sündigen Neigungen und neurotischem Verhalten verborgen und schlummernd in sich beherbergt, so wie eine Eule am Tage versteckt in einem dunklen Loch wohnt. Oh Weiser – ich bedauere die Menschen, die törichterweise diese Kindheit als eine glückliche Lebens- periode ansehen! Welches Leiden ist schlimmer als ein ruheloses Gemüt? Und ist nicht das Gemüt des Kindes von extremer Ruhelosigkeit? Wenn das Kind nicht jeden Tag etwas Neues erfährt, wird es unglücklich. Tatsächlich scheinen Weinen und Jammern die Hauptbeschäftigung jedes Kindes zu sein. Bekommt das Kind nicht, was es sich wünscht, dann scheint sein Herz zu brechen. Geht das Kind dann in die Schule, empfängt es aus der Hand seiner Lehrer die Bestrafungen – all dies vergrößert seine Qualen nur noch. 29
  • 30. Schreit das Kind, dann versprechen ihm die Eltern das Blaue vom Himmel herunter, um es zu beschwichtigen. Von da an beginnt das Kind die Welt zu schätzen und die Dinge darin zu begehren. Die Eltern sagen: „Ich gebe dir den Mond für ein Spielzeug”, und das Kind, ihren Worten glaubend, denkt, es könne den Mond in seinen Händen halten. Auf diese Weise werden die Samen der Täuschung in dem kleinen Herz gesät. Obgleich das Kind Hitze und Kälte fühlt, ist es unfähig, sie zu vermeiden. Wie kann es sich dann besser als ein Baum fühlen? Wie die Tiere und die Vögel langt auch das Kind vergeblich nach den Dingen, die es begehrt. Furcht- sam meidet es die Älteren, mit denen es zusammenlebt. RùMA fuhr fort: I:20 Nach dem Ende der Kindheit betritt das menschliche Wesen die Stufe der Jugend, aber auch hier kann es den Zustand des Unglücklichseins nicht hinter sich lassen! Nun ist es den zahllosen mentalen Modifikationen der Jugendzeit unterworfen und schreitet vom Elend zu noch größerem Elend fort, denn es gibt alle Weisheit auf und umarmt den schrecklichen Kobold – die Lust, die in seinem Herzen wohnt. Sein Leben ist voll von Wunsch und Furcht. Wahrhaf- tig, diejenigen, die sich die Weisheit in ihrer Jugend nicht rauben lassen, kön- nen wohl jedem Ansturm standhalten. Ich schätze sie nicht, diese vergängliche Jugend, in der kurzlebiges Vergnü- gen rasch von langandauerndem Leiden gefolgt wird, und in der so viele getäuscht werden von dem, was so viele Menschen als wandellos ansehen, was aber in Wirklichkeit wechselhaft ist. Was noch schlimmer ist: In der Jugend begeht man viele Handlungen, die auch anderen nichts als Unglück bringen. So wie ein Baum von einem Waldbrand vernichtet wird, so wird das Herz des Jugendlichen vom Feuer der Leidenschaft verbrannt, sobald seine Gelieb- te ihn verlässt. Wie sehr er auch streben mag, um die Reinheit des Herzens zu entwickeln – das Herz des Jugendlichen bleibt stets vom Makel der Unrein- heit befleckt. Auch wenn seine Geliebte nicht bei ihm ist, wird er ständig von den Gedanken an ihre Schönheit verfolgt. Eine solche Person, angefüllt mit Verlangen, kann in den Augen der guten Menschen keine hohe Wertschätzung genießen. Die Jugend ist die Heimstatt des Leidens und der Bedrängnis (mentalen Zerrüttung). Sie kann mit einem Vogel verglichen werden, der mit den beiden Flügeln der guten und schlechten Handlungen fliegt. Die Jugend ist wie der Sandsturm, der die guten Eigenschaften des Menschen verweht und zer- streut. Die Jugend erweckt alle Arten des Bösen im Herzen und vertreibt die guten Eigenschaften, die noch existieren mögen; sie ist daher nichts anderes als der Anstifter des Üblen. Sie lässt Täuschung und blinde Anhaftung entste- hen. Jugend erscheint dem Körper begehrenswert, ist aber für das Gemüt die Quelle der Zerstörung. In der Jugend wird der Mensch vom Wahnbild des Glücks verführt, welches ihn unmittelbar zu der Quelle des Kummer geleitet. Daher bin ich gar nicht erfreut über die Jugend. 30
  • 31. Ach! Und auch wenn die Jugend den Körper verlässt, brennen die Leiden- schaften, die sie im Menschen erweckt hat, sogar noch heftiger und führen nur allzu schnell die Zerstörung herbei. Wer sich an dieser Jugend erfreut, ist kein Mensch, sondern nur ein stumpfes Tier, dass sich in ein menschliches Gewand gekleidet hat. Nur diejenigen verdienen es, bewundernswert und große Seelen genannt und als wahre Menschen betrachtet zu werden, die sich nicht von den Übeln der Jugend überwältigen ließen und diese Stufe des Lebens überwanden, ohne sich seinen Verführungen zu unterwerfen. Es ist wohl leicht, einen gro- ßen Ozean zu überqueren, aber das andere Ufer der Jugend zu erreichen, ohne von ihren Neigungen und Abneigungen beeinträchtigt zu werden, ist wahrhaftig eine schwierige Aufgabe. RùMA fuhr fort: I:21, 22 In der Jugend ist der Mensch ein Sklave der sexuellen Anziehung. In einem Körper, der tatsächlich nichts als ein Aggregat aus Fleisch, Blut, Knochen, Haaren und Haut ist, nimmt er irrigerweise Schönheit und Anmut wahr. Wenn diese „Schönheit” dauerhaft wäre, so hätte diese Illusion wohl einige Berech- tigung. Jedoch – oh weh! – sie dauert nicht allzu lange. Im Gegenteil, schon sehr bald wird das Fleisch, das vorher der Gegenstand der Anbetung war, wird die Anmut und Schönheit der Geliebten in die welke Hässlichkeit des Alters verwandelt. Und noch später wird es vom Feuer, von Würmern oder Geiern verzehrt. Solange es jedoch andauert, verbrennt die sexuelle Anzie- hung das Herz und die Weisheit des Menschen. Auf diese Weise wird die gesamte Schöpfung am Leben erhalten. Wenn diese Anziehung endet, dann endet auch dieses saæsāra (Zyklus von Geburt und Tod). Sobald das Kind seiner Kindheit überdrüssig geworden ist, nimmt die Ju- gend ihre Stelle ein. Endet die Jugendzeit mit ihren Plagen der Unzufrieden- heit und Frustration, so wird sie vom Altern abgelöst – wie grausam das Le- ben doch ist! So wie der Luftzug einen Tautropfen vom Blatt fegt, so beseitigt das Alter den Körper. So wie ein Tropfen Gift den ganzen Körper zersetzt, wenn er einmal in diesen eingedrungen ist, so zersetzt die Senilität schon bald den gesamten Körper, lässt ihn zusammenbrechen und zu einem Gegen- stand des Gelächters der Leute werden. Obwohl der alte Mann seine Wünsche physisch nicht mehr befriedigen kann, wachsen und gedeihen diese in ihm nach wie vor. Erst jetzt, wo es schon zu spät ist, um noch den Lauf seines Lebens und seine Lebensweise zu ändern oder sein Leben bedeutungsvoller zu gestalten, beginnt er sich zu fragen: „Wer bin ich? Was sollte ich tun?“ usw. Mit dem Anbruch der Senilität beginnen sich nun alle die peinigenden Zeichen des körperlichen Zusammen- bruchs wie Keuchen, weiße Haare, Kurzatmigkeit, Verdauungsstörungen und Auszehrung zu zeigen. Und vielleicht betrachtet der Gott des Todes das silberne Haupt des alten Mannes schon bald wie eine gesalzene Melone und eilt, um sie zu besitzen. 31
  • 32. Wie die Fluten des Wassers die Wurzeln der Bäume am Ufer fortreißen, so durchtrennt die Senilität unnachsichtig die Wurzeln des Lebens. Es folgt der Tod, der das Leben mit sich nimmt. Die Senilität ist wie der königliche Diener, der dem König, dem Tode, vorangeht. Oh wie rätselhaft und bestürzend dies alles doch ist! Sogar jene, die nie von ihre Feinden besiegt wurden und ihre Zuflucht in unerreichbaren Berggipfeln gefunden haben – auch sie werden von diesem Dämon gequält, der als Senili- tät und Degeneration bekannt ist. RùMA fuhr fort: I:23, 24 Alle Freuden in dieser Welt sind Täuschung, so wie der Genuss eines Irren, der sich am Geschmack einer im Spiegel erscheinenden Frucht erfreut. Alle Hoffnungen des Menschen in dieser Welt werden unablässig von der Zeit zerstört. Es ist die Zeit, oh Weiser, die alles in dieser Welt verbraucht – es gibt nichts in der Schöpfung, was sich außerhalb ihrer Reichweite befindet. Die Zeit ist es, die zahllose Universen erschafft – und schon nach kurzer Zeit hat sie alles wieder zerstört. Die Zeit erlaubt in ihrer teilweisen Manifestation als das Jahr, das Zeitalter und die Epoche einen kleinen Blick auf sich selbst, aber ihre wahre Natur ist verborgen. Es ist diese Zeit, die alles überragt. Die Zeit ist gnadenlos, uner- bittlich, grausam, allesverschlingend und unersättlich. Die Zeit ist der größte Zauberer – voll von irreführenden Tricks. Die Zeit selbst kann nicht erforscht werden – wie viele Male sie auch zergliedert wird, sie überlebt doch stets und zeigt sich als unzerstörbar. Ihr Appetit auf alles und jedes ist unstillbar. Sie verschlingt die kleinsten Insekten, die größten Berge und sogar den König des Himmels! So wie der kleine Junge zum Zeitvertreib mit einem Ball spielt, so spielt die Zeit zu ihrem Zeitvertreib mit den beiden Bällen, die als Sonne und Mond bekannt sind. Es ist in der Tat die Zeit allein, die als Zerstörer des Uni- versums (Rudra), als Schöpfer der Welt (Brahmā), als König des Himmels (Indra), als Gebieter des Wohlstands (Kubera) und als das Nichts der kosmi- schen Auflösung erscheint. Es ist in der Tat diese Zeit, die beständig und wiederholt das Universum erschafft und auflöst. So wie der große und mäch- tige Berg auf der Erde ruht, so ruht diese allmächtige Zeit auch im absoluten Sein (Brahman). Obwohl die Zeit unermüdlich neue Universen erschafft, verbraucht sie sich weder noch erfreut sie sich daran. Weder kommt sie noch geht sie; weder steigt sie auf noch geht sie unter. Die Zeit, der Genießer, sieht die Objekte dieser Welt, wie sie im Feuer der Sonne reifen. Befindet sie sie für reif, dann isst sie sie! Alle Epochen der Zeit waren und sind zur Freude der Zeit bedeckt mit den lieblichen Edelsteinen der lebendigen Wesen, die sie spielerisch auslöscht, wenn ihre Zeit gekom- men ist. Für den Lotos der Jugend ist die Zeit der Einbruch der Nacht; für den Ele- fanten der Lebenszeit ist die Zeit der Löwe. Es gibt in dieser Welt nichts Ho- 32
  • 33. hes oder Niedriges, was die Zeit nicht zerstören würde. Und wenn all dieses schließlich zerstört ist, so wird die Zeit selbst jedoch niemals zerstört. So wie ein Mensch nach der Tätigkeit des Tages in Schlaf fällt, als ob er bewusstlos sei, so schläft oder ruht auch die Zeit nach der Auflösung des Kosmos und behält die Fähigkeit zur Neuerschaffung der Welten verborgen in sich. Nie- mand weiß wirklich, was die Zeit ist. RùMA fuhr fort: I:25, 26 Abgesehen von der Zeit, die ich gerade beschrieben habe, gibt es noch eine weitere Zeit, die für Geburt und Tod verantwortlich ist. Die Leute bezeichnen sie als die Gottheit, die über den Tod herrscht. Und es gibt noch einen weiteren Aspekt der Zeit, der k−tānta genannt wird — es ist dies das Ende der Tätigkeit, ihr unvermeidliches Ergebnis oder ihre Frucht. Dieser k−tānta ist wie der Tänzer, der niyati (das Gesetz der Natur) als sein Weib hat. Beide zusammen erlegen allen Wesen die unvermeidbare Frucht ihrer Handlungen auf. Während der Existenz des Universums sind sie unermüdlich in ihrem Schaffen, unbeirrbar in ihrer Wachsamkeit und un- nachgiebig in ihrem Eifer. Wenn die Zeit also in diesem Universum tanzt und alles erschafft und zer- stört – welche Hoffnung können wir dann haben? K−tānta hat sogar diejeni- gen im Griff, deren Glaube stark ist, und macht sie ruhelos. K−tānta ist die dafür verantwortlich, dass alles in dieser Welt sich in konstantem Wandel befindet; eine Dauerhaftigkeit gibt es hier nicht. Alle Wesen in dieser Welt sind vom Übel berührt, alle Beziehungen bedeu- ten Bindung, alle Freuden sind in Wirklichkeit große Leiden, und alle Wün- sche nach dem Glück sind tatsächlich nur Luftspiegelungen. Die eigenen Sinne sind die Feinde; die Wirklichkeit wurde unwirklich (unerkennbar); der eigene Verstand wurde zum schlimmsten Feind. Der Ich-Sinn ist die Hauptur- sache alles Bösen. Die Weisheit ist machtlos; alle Tätigkeiten führen zum Missvergnügen, und die Freude ist rein sexuell. Die Intelligenz wird vom Egoismus regiert anstatt der Egoismus von der Intelligenz. Daher kann es im Gemüt des Menschen weder Frieden noch Glück geben. Die Jugend schwin- det. Die Gesellschaft der Heiligen ist selten. Es gibt keinen Ausweg aus diesem Leiden. Nirgendwo ist die Erkenntnis der Wahrheit zu beobachten. Weder freut man sich über das Gedeihen und das Glück anderer, noch kann in ir- gendeinem Herzen Mitgefühl gefunden werden. Die Menschen werden von Tag zu Tag schlechter. Schwäche hat die Stärke überwunden, Feigheit den Mut überwältigt. Schlechte Gesellschaft ist leicht zu haben, gute dagegen kaum zu finden. Ich frage mich, wohin die Zeit die Menschlichkeit führen wird. Ihr Heiligen, diese rätselhafte Macht, die diese Schöpfung regiert, zerstört sogar die mächtigsten Dämonen, raubt auch das, was aufgrund seiner schein- baren Dauerhaftigkeit für ewig angesehen wird, und tötet sogar die Unsterb- lichen. Kann es da für einfache Menschen wie mich irgendeine Hoffnung geben? Dieses rätselhafte Wesen scheint in allen zu wohnen, und sein indivi- 33
  • 34. dualisierter Aspekt wird als der Ich-Sinn bezeichnet. Anscheinend gibt es nichts, was von ihm nicht zerstört wird. Das gesamte Universum befindet sich unter seiner Herrschaft – gewiss wird es immer die Oberhand behalten. RùMA fuhr fort: I:27 Oh Weiser, weder in der Kindheit, in der Jugend noch im Alter erfährt man hier das wahre Glück. Keines der weltlichen Objekte kann irgendjemandem echtes Glück verschaffen. Vergeblich hält das Gemüt in den Objekten dieser Welt Ausschau nach dem Glück. Nur der ist glücklich, der frei vom Ich-Sinn ist und nicht von der Begierde nach dem Sinnesvergnügen beherrscht wird. Aber eine solche Person ist in dieser Welt außerordentlich selten. Ich betrachte in der Tat keinen als Helden, der erfolgreich eine mächtige Armee niederwirft, aber ich achte den als Helden, der in der Lage ist, diesen Ozean des Verstan- des und der Sinne zu durchqueren. Ich vermag nicht das als einen „Gewinn” zu betrachten, was schon bald dem Verlust ausgesetzt ist. Es kann nur das ein Gewinn sein, was niemals verloren geht. Aber nirgendwo in dieser Welt ist ein solcher Gewinn zu finden, wie sehr man auch immer darum kämpfen mag. Ohne dass er danach sucht, set- zen dem Menschen wiederholte Missgeschicke und schon bald wieder verge- hende Erfolge nach. Ich bin bestürzt darüber, Heiliger Herr, wie ein Mensch den ganzen Tag lang vorgeblich stark beschäftigt umherstreifen und aus- schließlich mit selbstsüchtiger Tätigkeit beschäftigt sein kann und nicht eine gute Tat vollbringt, aber dennoch einen festen Schlaf in der Nacht findet! Und obwohl diese so stark umtriebigen Menschen alle ihre irdischen Feinde besiegen und sich mit Wohlstand und Luxus umgeben und sogar noch mit ihrem Glück prahlen, so sind sie doch von Anfang an des Todes gewesen. Wie der Tod einen solchen Menschen schließlich niederstreckt, das weiß nur Gott. In seiner Unwissenheit bindet sich der Mann an die Frau, den Sohn und die Freunde. Er hat keine Ahnung davon, dass diese Welt wie ein riesiges Pilger- lager ist, in dem zahllose Menschen, unter denen sich auch seine sogenannte Frau, sein Sohn und seine Freunde befinden, durch Zufall aufeinandertreffen. Diese Welt ist wie eine Töpferscheibe: Die Scheibe scheint stillzustehen, obwohl sie sich mit ungeheurer Geschwindigkeit dreht. Auf dieselbe Weise erscheint der getäuschten Person diese Welt als beständig, obwohl sie sich in Wahrheit andauernd im Wechsel befindet. Diese Welt ist wie ein giftiger Baum: Wer mit ihm in Berührung tritt, wird mit Bewusstlosigkeit geschlagen und betäubt. Alle Gesichtspunkte in dieser Welt sind mit Makeln behaftet; alle Länder dieser Erde sind Gebiete des Übels; alle Menschen auf dieser Erde sind dem Tode unterworfen; alle Handlungen sind irreführend. Äonen über Äonen sind bereits gekommen und gegangen, die nichts als Au- genblicke in der Zeit sind, da es in Wahrheit keinerlei Unterschied zwischen einer Epoche und einem Moment gibt, denn beide sind nur Maßzahlen der Zeit. Vom Standpunkt der Götter aus ist eine Epoche nur ein Augenzwinkern. Und auf dieselbe Weise ist auch diese ganze Erde nur eine Modifikation des 34
  • 35. Erdelements! Wie sinnlos, all unsere Hoffnungen und unseren Glauben auf sie zu gründen! RùMA fuhr fort: I:28, 29 Oh Heiliger! Was immer in dieser Welt als dauerhaft oder vergänglich er- scheinen mag – all dies ist wie ein Traum. Was heute ein Krater ist, war ein- mal ein Berg, und was der Berg heute ist, wird in kurzer Zeit ein Loch in der Erde sein. Der dichte Urwald wird schon bald in eine große Stadt verwandelt, und was jetzt noch fruchtbare Erde ist, wird in naher Zukunft öde Wüste sein. So steht es auch mit dem wandelhaften Körper und mit dem eigenen Leben und dem Fortkommen darin. Dieser Zyklus von Geburt und Tod scheint nichts als eine talentierte Tänze- rin zu sein, deren Rock aus lebenden Seelen gewebt ist, und deren Gebärden darin bestehen, die Seelen hinauf in den Himmel zu befördern, in die Hölle zu stoßen oder zurück auf die Erde zu zerren. All die großartigen Taten der Menschen und sogar die einflussreichen religiösen Riten, die hier ausgeführt werden, sind schon bald nur noch eine Erinnerung. Die menschlichen Wesen werden als Tiere geboren und umgekehrt, und sogar die Götter verlieren ihre Göttlichkeit – was ist denn hier nicht ständigem Wechsel unterworfen? Ich sehe, wie selbst der Schöpfer Brahmā, der Beschützer Vi«ïu, der Erlöser Rudra und andere unaufhaltsam ihrer Vernichtung entgegengehen. Diese Welt der Sinnesobjekte erscheint nur so lange erfreulich, als man nicht ihre unvermeidliche Zerstörung erkannt hat. So wie ein Kind mit Lehm spielt und verschiedene Dinge erschafft, so erschafft der Gebieter des Universums neue Dinge und zerstört sie schon bald wieder. Es ist diese Erkenntnis der Fehler dieser Welt, die die unerwünschten Nei- gungen meines Gemüts vernichtet hat. Ein Verlangen nach Sinnesvergnügen taucht daher nicht länger in meinem Gemüt auf, so wie eine Fata Morgana nicht auf der Oberfläche eines Gewässers erscheint. Diese Welt und ihre Ge- nüsse kommen mir bitter vor. Ich bin nicht geneigt, in den Gärten der Freu- den umherzuwandern; weder schätze ich die Gesellschaft der Frauen noch den Erwerb von Reichtum. Ich wünsche im Frieden mit mir selbst zu verblei- ben. Unablässig forsche ich nach: „Wie kann ich mein Herz ganz und für im- mer von diesem wandelhaften Phantom abwenden, das man die Welt nennt?“ Weder verlange ich nach dem Tod noch nach dem Leben; ich bleibe wie ich bin – frei vom Fieber der Leidenschaften. Was kann ich mit dem Königtum tun, mit Vergnügen oder Wohlstand, die nichts als Spielzeuge des Ich-Sinns sind, von dem ich frei bin? Wenn ich nicht jetzt mit der Weisheit vertraut werde – wann wird es je wieder eine Gelegenheit dafür geben? Denn es ist die Nachgiebigkeit gegen- über den Sinnesvergnügen, die das Gemüt so sehr vergiftet, dass die Wirkun- gen mehrere Leben lang anhalten. Nur der Mensch der Selbsterkenntnis ist frei davon. Daher, oh Weiser, bitte ich dich: Unterweise mich, so dass ich für immer frei sein kann von Schmerz, Furcht und Qualen. Vertreibe mit dem Licht deiner Lehre die Finsternis der Unwissenheit in meinem Herzen. 35
  • 36. RùMA fuhr fort: I:30, 31 Nachsinnend über das bedauernswerte Schicksal der Lebewesen, die in die furchterregende Grube endlosen Leides gefallen sind, bin ich von tiefer Trau- er erfüllt. Mein Gemüt ist verwirrt, mich schaudert, und bei jedem Schritt überkommt mich die Angst. Ich habe alles aufgegeben, aber ich bin nicht in der Weisheit gegründet. So bin ich teils gefangen und teils frei, wie ein Vogel mit einem kranken und einem gesunden Flügel. Ich bin wie ein Baum, der gefällt, aber nicht gänzlich von seiner Wurzel getrennt wurde. Ich wünsche mein Gemüt zu befrieden, verfüge aber nicht über die nötige Weisheit dafür. Ich bitte dich, sage mir: Worin besteht der Zustand oder die Verfassung, in der man keinerlei Kummer mehr erfährt? Wie kann jemand wie ich, der in die Welt und ihre Handlungen eingebunden ist, den höchsten Zustand von Frie- den und Seligkeit erreichen? Worin besteht die Haltung, mit der man fähig wird, unbeeinflusst von den verschiedenen Arten von Tätigkeiten und Erfah- rungen zu bleiben? Bitte kläre mich auf: Wie lebt ihr Weise, die erleuchtet seid, in dieser Welt? Wie kann der Verstand frei werden von Leidenschaft und Lust und eine Betrachtungsweise erlangen, in der die Welt gleichzeitig als das eigene Selbst und als so gering wie ein Grashalm angesehen wird? Die Le- bensweise welches Großen empfiehlst du uns zu studieren, um den Pfad der Weisheit kennenzulernen? Wie sollte man in dieser Welt leben? Heiliger Herr, unterweise mich in dieser Weisheit, mit deren Hilfe ich meinen rastlosen Verstand in die Lage versetze, so still wie ein Berg zu sein. Du bist ein er- leuchtetes Wesen – lehre mich, so dass ich nie wieder in Trauer versinke. Offensichtlich ist diese Welt voll von Sorge und Tod – wie kann sie eine Quelle der Freude werden, ohne dass sie unser Herz betäubt? Der Verstand ist offenbar voll von Unreinheiten – wie kann er gereinigt werden? Und von welchem großen Weisen bekommen wir das Mittel für die Reinigung? Wie kann man hier so leben, dass man nicht den Zwillingsbrüdern Liebe und Hass zum Opfer fällt? Ganz eindeutig gibt es hier ein Geheimnis, das einem ermög- licht, unberührt von Trauer und Leiden dieser Welt zu verbleiben, so wie Quecksilber unberührt vom Feuer bleibt, in welches es geworfen wird. Worin besteht das Geheimnis? Worin besteht das Geheimnis, das der Gewohnheit des Gemüts entgegenarbeitet, sich als dieses Universums vor unseren Augen auszubreiten? Wo sind die Helden, die sich selbst von der Täuschung befreit haben? Und welchen Lehren folgten sie, um sich selbst zu befreien? Solltest du jedoch zu dem Schluss kommen, dass ich weder geeignet noch fähig bin, dieses zu ver- stehen, dann werde ich fasten bis zum Tode. VùLMýKI sagte: I:32, 33 Nachdem er so gesprochen hatte, verstummte Rāma. VùLMýKI sagte: Alle hier an diesem Hof Versammelten waren begeistert von Rāma’s Weis- heit und seinen leidenschaftlichen Worten, die die Illusionen des Verstandes 36
  • 37. zu vertreiben vermochten. Sie hatten das Empfinden, nun selbst frei von allen Zweifeln und allem irreführenden Verständnis zu sein. So tranken sie die nektargleichen Worte Rāma’s mit großem Genuss. Wie sie so am Hof saßen und Rāma's Worten zuhörten, erschienen sie nicht länger wie lebendige We- sen, sondern wie gemalte Figuren eines Gemäldes – so still und voll hingeris- sener Aufmerksamkeit. Wer hatte Rāma's Ausführungen gelauscht? Es waren dies Weise wie Vāsi«Âha und Viśvāmitra, die Minister, die Mitglieder der königlichen Familie einschließlich König Daśaratha, Bürger, Heilige, Diener, Vögel in Käfigen, Haustiere, die Pferde des königlichen Stalles und die himmlischen Wesen einschließlich der vollkommenen Weisen und der überirdischen Musiker. Und ganz gewiss hatten auch der König des Himmels und die Herrscher der Un- terwelt Rāma zugehört. Beglückt von Rāma's Rede, riefen sie wie alle aus einem Munde „Bravo, bra- vo!“ mit einer einzigen, den Luftraum erfüllenden, freudigen Stimme. Ein Blumenregen kam vom Himmel herunter und segnete Rāma. Alle Versammel- ten des Hofes ließen ihn hochleben. Nur Rāma, erfüllt von Leidenschaftslosig- keit und Weltentsagung, konnte diese Worte von sich geben, die nicht einmal der Lehrer der Götter hätte äußern können. Wir konnten glücklich genannt werden, ihm zuhören zu dürfen. Während wir ihm lauschten, schien es so, als stiege in uns allen das tiefe Empfinden auf, dass es nicht einmal im Himmel wahres Glück geben könne. DIE VOLLKOMMENEN WEISEN in der Versammlung erklärten: Gewiss sind die Antworten, die die Heiligen auf die gewichtigen und weisen Fragen Rāma’s geben werden, es wert, von allen Wesen des Universums ver- nommen zu werden. Oh ihr Weisen – kommt, kommt! Wir wollen uns alle am Hofe des Königs Daśaratha versammeln, um die Antwort des höchsten Wei- sen Vāsi«Âha zu hören. VùLMýKI sagte: Dies vernehmend, beeilten sich die Weisen der Welt, den Hof zu erreichen, an dem sie würdig empfangen, geehrt und zu ihrem Platz in der Versammlung geleitet wurden. Dies ist gewiss: Sollte sich in unseren Herzen diese erhabene Weisheit Rāma's nicht widerspiegeln, dann sind wir in der Tat nichtswürdig. Was dann auch immer unsere Fähigkeiten und Eignungen sein mögen – wir hätten doch nichts anderes als den Verlust unserer Intelligenz bewiesen! *** 37
  • 38. Teil II: Über die Qualitäten des Suchers Die Geschichte von Śuka VIŚVùMITRA sagte: II:1 Oh Rāma, du bist in der Tat der Beste unter den Weisen. Es gibt wahrhaftig nichts mehr, was du noch zu lernen hättest. Jedoch benötigt deine Erkenntnis eine Bestätigung, so wie die Selbsterkenntnis von Śuka der Bestätigung durch Janaka bedurfte, bevor Śuka den Frieden finden konnte, der das Verstehen übersteigt. RùMA fragte: Oh Heiliger! Bitte teile mir mit, wie es dazu kam, dass Śuka trotz seiner Er- kenntnis keinen Frieden fand und wie er diesen später gefunden hat. VIŚVùMITRA sagte: Höre, oh Rāma. Ich werde dir nun diese für die Seele so erhebende Ge- schichte des schon als Weisen geborenen Śuka, des Sohnes von Vedavyāsa, erzählen, der jetzt hier neben deinem Vater sitzt. So wie du gelangte auch Śuka zur Wahrheit über diese Existenz, nachdem er tief über die Flüchtigkeit der Welt nachgesinnt hatte. Da es sich jedoch um selbsterworbene Erkenntnis handelte, konnte er sich selbst nicht ausdrück- lich bestätigen: „dies ist die Wahrheit“. Gewiss befand er sich aber bereits in einem Zustand von höchster und außerordentlicher Leidenschaftslosigkeit. Eines Tages suchte Śuka seinen Vater Vedavyāsa auf und fragte ihn: „Mein Herr, wie kam diese Vielfalt der Weltentstehung ins Sein, und wie wird sie einmal enden?“ Vedavyāsa gab ihm auf diese Frage zwar eine bis in die Ein- zelheiten gehende Antwort, aber Śuka dachte: ‚All dies weiss ich bereits; was ist schon neu daran?’ und war nicht beeindruckt. Vedavyāsa spürte dies so- gleich und sagte daher zu Śuka: „Mein Sohn, mehr darüber vermag ich dir nicht zu sagen. Es gibt aber auf dieser Erde einen königlichen Weisen namens Janaka, der mehr darüber weiß. Gehe zu ihm und befrage ihn.“ So kam Śuka schließlich zu Janaka’s Palast. Janaka, den die Palastwachen von der Ankunft des jungen Śuka unterrichtet hatten, beachtete ihn jedoch eine ganze Woche lang nicht. Während dieser Zeit harrte Śuka geduldig vor dem Palast aus. In der folgenden Woche ließ Janaka Śuka dann in den Palast ein, wo ihn Tänzerinnen und Musiker empfingen. Auch davon blieb Śuka ungerührt. Schließlich wurde Śuka die Audienz beim König gewährt. Janaka sagte: „Du kennst die Wahrheit bereits; was kann ich dir darüber hinaus noch mitteilen?“ Śuka wiederholte nun die Frage, die er auch seinem Vater gestellt hatte, und Janaka gab daraufhin dieselbe Antwort, die auch sein Vater gege- ben hatte. Śuka erwiderte: „Ich wusste dies bereits, mein Vater hat es mir gesagt, und auch die Schriften bestätigen es. Nun tust du mir diese Wahrheit 38
  • 39. kund, die darin besteht, dass die Vielfalt aufgrund der mentalen Modifikatio- nen entsteht und aufhört, wenn diese enden.“ Nachdem seine Selbsterkennt- nis bestätigt worden war, erlangte Śuka den Frieden und verblieb in nirvikalpa samādhi. VIŚVùMITRA sagte zu den versammelten Weisen: II:2, 3 Wie Śuka hat auch Rāma die höchste Weisheit erlangt. Das sicherste Anzei- chen für einen Menschen mit der höchsten Weisheit besteht darin, dass er gleichgültig gegenüber den Vergnügen der Welt ist, da bei ihm alle subtilen Neigungen aufgehört haben. Solange diese Neigungen stark sind, gibt es Bindung; sobald sie aufgehört haben, ist die Befreiung da. Der ist wahrhaftig ein befreiter Weiser, der von Natur aus nicht von den Sinnesvergnügen be- herrscht und nicht durch Ruhm oder andere Wünsche nach Belohnung ange- spornt wird. Und ich bitte darum, dass der Weise Vāsi«Âha Rāma so unter- weisen möge, dass er sich in dieser Weisheit verankert und auch wir inspi- riert werden. Gewiss wird diese Unterweisung zur größten Weisheit und zur besten aller Schriften werden, da sie von einem erleuchteten Weisen dem qualifizierten, leidenschaftslosen Schüler erteilt wird. VASIåèHA sagte: Gewiss werde ich deiner Bitte nachkommen. Und, oh Rāma, ich werde dir nun die Weisheit darlegen, dir mir vom göttlichen Schöpfer Brahmā selbst kundgetan worden ist. RùMA sagte: Heiliger Herr, bitte teile mir zuvor mit: Weshalb wurde Vedavyāsa als nicht befreit angesehen, während sein Sohn Śuka dagegen als befreiter Weiser betrachtet wurde? VASIåèHA sagte: Oh Rāma, zahllos sind die Universen, die ins Leben gerufen und aufgelöst worden sind. In der Tat, sogar die zahllosen Universen, die in diesem Moment existieren, können unmöglich erfasst werden. Im eigenen Herzen jedoch kann all dies unverzüglich realisiert werden, denn diese Universen sind die Schöp- fung der Wünsche, die im Herzen auftauchen wie Luftschlösser. Der Mensch beschwört diese Welt in seinem Herzen herauf. Während er lebt, verstärkt er diese Illusion. Wenn er stirbt, beschwört er eine neue, jenseitige Welt herauf und erfährt dann diese. So erscheinen also Welten innerhalb von Welten, wie die Blätter, die den Stamm einer Bananenpflanze bilden. Weder die Welt der Materie noch die Art und Weise der Entstehung sind wahrhaft wirklich – und doch empfinden die Lebenden und die Toten sie als real. Die Unwissenheit über diese Wahrheit erhält die Erscheinungen am Leben. Oh Rāma – in diesem kosmischen Ozean der Existenz tauchen hier und dort Lebewesen auf, die gleich manchen anderen sind, und wiederum tauchen solche auf, die sich von anderen unterscheiden. Der genannte Vedavyāsa ist der Dreiundzwanzigste in diesem Strom der Schöpfung. Er und andere Weise 39
  • 40. erlangen wieder und wieder die Verkörperung und Entkörperung. Manche sind gleich oder verschieden von den anderen. In seiner augenblicklichen Verkörperung ist Vedavyāsa jedoch ein befreiter Weiser. Diese befreiten Wei- sen werden ebenfalls zahllose Male verkörpert und stellen Beziehungen mit anderen her. Manchmal sind sie den anderen gleich, und dann wiederum sind sie in ihrem Wissen, ihrem Verhalten usw. unterschiedlich. *** Eigenbemühung VASIåèHA fuhr fort: II:4, 5 Oh Rāma, so wie Wasser stets Wasser ist, unabhängig davon, ob es Wellen darauf gibt oder nicht, so ist auch die Weisheit des befreiten Weisen, wie auch immer sein äußeres Erscheinungsbild sein mag, stets dieselbe. Der Unter- schied liegt allein in den Augen des unwissenden Beobachters. Daher, oh Rāma, höre, was ich dir jetzt zu sagen haben, denn diese Unter- weisung wird ganz gewiss die Dunkelheit der Unwissenheit vertreiben. In dieser Welt wird jedweder Gewinn durch nichts anderes als durch Ei- genbemühung erworben. Wo der Misserfolg auftritt, dort hat es mit Sicher- heit einen Mangel an Bemühung gegeben. Dies sollte gänzlich klar sein. Was man jedoch gemeinhin als „Schicksal“ (das im Text verwendete Wort für „Schicksal“ lautet „daivam“, was auch „Gott“ bedeutet) bezeichnet, ist rein fiktiv und nirgends erwiesen. Eigenbemühung, Rāma, ist diejenige mentale, verbale und physische Tätig- keit, die in Übereinstimmung mit den Anweisungen einer heiligen, in den Schriften wohl bewanderten Person ist. Nur aufgrund von Bemühungen die- ser Art wurde Indra zum König des Himmels und Brahmā zum Schöpfer, und auch die anderen Gottheiten erlangten nur nach ihrem Verdienst ihren Platz. Die Eigenbemühung besteht aus zwei Arten - die Bemühungen aus vergan- genen Geburten und die aus der jetzigen Geburt. Die letztere arbeitet der vorherigen entgegen. „Schicksal” ist nichts anderes als die Eigenbemühung aus einer vergangenen Verkörperung. Zwischen diesen beiden gibt es in der jetzigen Verkörperung einen andauernden Konflikt. Dabei triumphiert derje- nige Anteil, der sich als der stärkere erweist. Die Eigenbemühung, die nicht in Übereinstimmung mit den Schriften ist, wird durch Täuschung angetrieben. Wenn es ein Hindernis bei der Verwirkli- chung der Eigenbemühung gibt, sollte man untersuchen, ob eine auf Täu- schung beruhende Tätigkeit vorliegt und diese Täuschung dann unverzüglich beseitigen. Es gibt keine größere Macht als die rechte Handlung in der ge- genwärtigen Situation. Daher sollte man stets seine Zuflucht zur Eigenbemü- 40
  • 41. hung nehmen, seine Zähne zusammenbeißen und das Böse durch Gutes und das Schicksal durch Bemühung in der Gegenwart überwinden. Der faule Mensch ist schlimmer als ein Esel. Niemals sollte man der Faulheit nachgeben, sondern stets nach der Erlangung der Befreiung trachten, denn das Leben verebbt von Moment zu Moment. Niemals sollte man sich in den Sinnesvergnügen suhlen, wie sich der Wurm im Eiter wälzt. Wer sagt: „Mein Schicksal hat mich genötigt, dies zu tun“, ist ohne Verstand und die Göttin Fortuna verlässt ihn. Erwirb stattdessen Weisheit durch Ei- genbemühung und erkenne, dass diese Eigenbemühung zu ihrem eigenen Erfolg führt, nämlich zur direkten Verwirklichung der Wahrheit. Wenn es diese schreckliche Quelle des Bösen auf dieser Erde, die Faulheit, nicht gäbe, würde es dann noch Analphabeten oder Arme geben? Nur an der Faulheit liegt es, dass Menschen das Leben von Tieren führen müssen, im Elend und in der Armut. VùLMýKI sagte: Inzwischen war es Zeit für die Abendgebete und die Versammlung löste sich für diesen Tag auf. VASIåèHA begann die Unterweisung des zweiten Tages: II:6 Wie die Bemühung, so das Ergebnis, oh Rāma – dies ist die Bedeutung von Eigenbemühung. Außerdem ist dies auch als „Schicksal“ (göttlicher Wille) bekannt. Wenn die Menschen vom Leiden betroffen sind, dann klagen sie: „oh weh, welche Tragödie“ oder „oh weh, seht euch nur mein trauriges Los an“, was in beiden Fällen dasselbe bedeutet. Was man Schicksal oder göttlichen Willen nennt, ist nichts anderes als die Tätigkeit oder Eigenbemühung der Vergangenheit. Jedoch ist die Gegenwart unendlich mächtiger als die Vergan- genheit. Es sind in der Tat nur die Narren, die zufrieden mit den Früchten ihrer vergangenen Bemühungen sind (die sie als das Ergebnis des göttlichen Willens betrachten) und nicht nach der Eigenbemühung in der Gegenwart streben. Wenn du bemerkst, dass die gegenwärtige Eigenbemühung manchmal durch das Schicksal (oder den göttlichen Willen) durchkreuzt wird, dann solltest du verstehen, dass die Eigenbemühung noch zu schwach ist. Ein schwacher und stumpfsinniger Mensch sieht die Hand der Vorsehung, sobald er sich einem starken und mächtigen Gegner gegenüber sieht, und unterliegt ihm. Gelegentlich geschieht es, dass jemand ohne die geringste Eigenbemühung einen großen Gewinn erlangt. So erwählt beispielsweise der Staatselefant (in Übereinstimmung mit einer historischen Gepflogenheit) einen Bettler zum Herrscher des Landes, dessen König unerwartet verstarb, ohne einen Erben zu hinterlassen. Und dies ist gewiss weder ein Zufall noch irgendeine Art von göttlicher Vorsehung, sondern nichts als die Frucht der Eigenbemühung des Bettlers in seiner vergangenen Geburt. 41