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BUSINESS EXCELLENCE
MQ ManagementundQualität 6/2014
Lessons Learned aus Lessons Learned
Die lernende Organisation
verwirklichen
Von MichaelWyrsch
Meistens werden Lessons Learned als Teilaufgabe
im Projektmanagement betrachtet und dieWir-
kung des Lernens beschränkt sich auf nachfolgen-
de Projekte oder das Gelernte verschwindet einfach
in der Projektdokumentation und wird selten bis
gar nie von nachfolgenden Projekten konsultiert.
L
essons Learned (LL) umfassen
die schriftliche Aufzeichnung
und das systematische Sam­
meln, Bewerten und Verdichten
von Erfahrungen, Entwicklungen,
Hinweisen, Fehlern und Risiken
in Projekten. Deren Beachtung
und Vermeidung kann sich nütz­
lich für zukünftige Projekte erwei­
sen. Lessons Learned sind ein Teil
der Projektabschlussdokumente,
können jedoch auch für jeden an­
deren Vorgang in einer Organisa­
tion oder Firma genutzt werden
und werden in der Regel in struk­
turierter, zugänglich archivierter
Form zur Verfügung gestellt.
Lernen und Lessons Learned
– die Gefahr der isolierten
Betrachtung
Betrachtet man Lessons Learned
in der Praxis, werden verschiede­
ne Mängel und Lücken sichtbar.
Folgende Situationen sind bei­
spielsweise anzutreffen:
–	Lessons Learned sind Teil des
definierten Projektvorgehens,
werden jedoch nur gemacht,
weil es vorgeschrieben ist.
–	Lessons Learned verschwinden
inderProjektdokumentationund
werden nicht mehr verwendet.
–	 Der Projektleiter erstellt die Do­
kumentation alleine, damit das
Projekt abgeschlossen werden
kann.
–	 Lessons Learned sind im Allge­
meinen in den Produktionspro­
zessen nicht zu finden.
–	Es besteht keine systematische
Sammlung und Auswertung der
Lessons Learned.
–	Der Nutzen von Lessons Lear­
ned wird nicht ausgewiesen.
In den meisten Fällen werden Less­
ons Learned als einzelnes Ereignis
verstanden und sind somit weder
in der Organisation verankert noch
sind sie ein Bestandteil des organi­
sationalen Lernens. Damit ist auch
die Wirkung sehr beschränkt und
findet meistens nur in den entspre­
chenden Teams statt. Um diese
Mängel und Lücken zu überwin­
den, darf der Fokus nicht nur auf
Lessons Learned liegen, sondern
muss im Kontext der lernenden Or­
ganisation gesehen werden.
Lernvorgänge in Schleifen
Eine lernende Organisation ist ide­
alerweise ein System, dass sich per­
manent in Bewegung befindet. Er­
eignisse werden als Anregung ent­
gegengenommen und für Entwick­
lungsprozesse genutzt, um die Wis­
sensbasis und die Handlungsspiel­
räume an die neuen Erfordernisse
anzupassen. Lernen in der Organi­
sation kann nur stattfinden, wenn
die Menschen darin auch lernen
wollen und die Rahmenbedingun­
gen dafür geschaffen sind. Die Lern­
schleifen von Argyris und Schön
sind ein gutes Modell um Lernvor­
gänge auf ihreWirkung und Integra­
tion in Organisationen zu überprü­
fen. Die Abb. 1 zeigt diese Lern­
schleifen, die ineinander verschach­
telt sind. Man spricht hier auch von
Lernen erster, zweiter und dritter
Ordnung. Lernen zweiter Ordnung
kannnichtstattfinden,wennLernen
erster Ordnung nicht vorhanden ist.
1.		Single Loop: Tun wir die Dinge
richtig? Diesen Loop führt je­
dermann laufend durch. Im
Single Loop findet individuelles
Lernen statt, wenn die Resultate
unserer Aktionen von den Er­
wartungen abweichen.
2.		Double Loop: Tun wir die richti­
gen Dinge? In diesem Loop, dem
LernenzweiterOrdnung,hinter­
fragen wir unsere Annahmen:
	 a. 	Warum erreichen wir mit
unseren bisherigen Lösun­
gen nicht die gewünschten
Resultate?
	 b. 	 Warum glauben wir, dass sie
die erwarteten Ergebnisse
bringen können?
		Durch die Korrektur der An­
nahmen entstehen ganz ande­
re Aktionen, die dann die ge­
wünschten Resultate bringen
können.
3.		Triple Loop: Wie entscheiden wir,
was richtig ist? Dreifach-Loop-
Lernen beinhaltet Grundsätze.
Das Lernen geht über Einsicht
und Muster zum Kontext. Das Er­
Abb. 1 Lernschleifen nach Argyris  Schön
Michael Wyrsch studierte Maschinenbau und
war in verschiedenen grossen Firmen tätig, wo
er sich vorwiegend mit Wissensmanagement
befasste. Während dieser Zeit hat er eine
Weiterbildung MAS in Human Systems Engi-
neering abgeschlossen. Seit Gründung seines
eigenen Unternehmens konzentriert er sich
auf Beratungsprojekte und auf die Lehre an
verschiedenen Hochschulen. An der Fernfach-
hochschule Schweiz (FFHS) unterrichtet er
insbesondere zum Thema «Wissens- und Infor­
mationsmanagement» und «Innovation» im
Studiengang Betriebsökonomie. www.ffhs.ch
18
BUSINESS EXCELLENCE
MQ ManagementundQualität 6/2014
gebnis schafft eine Verschiebung
unseres Verständnisses, unserer
Sicht der Dinge. Diese Form des
Lernensfordertunsherauszuver­
stehen,wieProblemeundLösun­
gen verbunden sind. Der Zusam­
menhang zwischen Organisati­
onsstruktur und Verhalten wird
grundlegend geändert, weil die
Organisationlernt,wiemanlernt.
Anzustreben ist ein Double-Loop-
Lernen, da hierbei die Handlung
hinterfragtwird.ImZusammenhang
mitLessonsLearnedheisstdies,dass
nicht nur die Aktionen verbessert
werden, sondern die Vorgaben und
Annahmen laufend den Erfordernis­
senangepasstwerdenkönnen.
Implementierung im
IT Projektumfeld einer Bank
In der Credit Suisse IT wurde, um
eine höhere Qualität und Effizienz
indenIT-Projektenzuerreichen,die
Entwicklung von Software nach
dem Referenzmodell CMMI (Capa­
bility Maturity Model Integration;
Level 3) implementiert und zertifi­
ziert. Die in CMMI für Entwicklung
enthaltenenPraktikenumfassendie
Bereiche Projektmanagement, Pro­
zessmanagement, Systementwick­
lung, Softwareentwicklung und an­
dere unterstützende Prozesse. In­
nerhalb dieser Definition wird die
Anwendung von Lessons Learned
gefordert und ist daher mehrfach
erwähnt. Gemäss dieser Definition
sollen die Lessons in einer «Biblio­
thek der Prozess-Assets» gespei­
chert werden, um zur Verbesserung
dieses Umfeldes zu dienen. Die
Umsetzung dieser Vorgabe ist offen
und erfolgt individuell.
Der neu erstellte Wissensprozess
LessonsLearnedistmitdemProjekt­
management (PM-)Prozess verbun­
den. Der Auslösepunkt (Trigger) zur
Erstellung von Lessons Learned ist
im PM-Prozess verankert und die
Lessons werden von diesem Prozess
abgerufenunddirektverwendetoder
an die entsprechende Disziplin wei­
tergereicht. Die nachfolgende Abbil­
dungzeigtschematischdenAblauf.
Aus der Abbildung ist klar ersicht­
lich, welche Schritte innerhalb
des PM-Prozesses ablaufen und
bei welchen das Projektteam nicht
oder sehr wenig beteiligt ist. Die­
ser Wissensprozess wurde in der
Organisation und in Verbindung
mit den CMMI-Vorgaben mit fol­
gendem Ablauf implementiert:
1.	InnerhalbdesPM-Prozessesistder
Projektleiter aufgefordert, eine
Lessons-Learned-Sitzungeinzube­
rufen.DazubekommterdieUnter­
stützungdeszentralenWissensma­
nagement-Teams, das ihm einen
neutralenModeratorzuweist.
2.	In einem ca. dreistündigen, mo­
derierten Meeting, werden die
Lessons mit den Projektteam­
mitgliedern erstellt (Create).
Durch strukturiertes Brainstor­
ming mit anschliessender Be­
wertung werden die Top-The­
men herausgefiltert und mit
folgenden Fragen besprochen:
	 a. Was hätte passieren sollen?
	 b. Was ist wirklich passiert?
	 c. Warum ist es so gelaufen?
	 d. Was wird beim nächsten Mal
anders gemacht?
3.	Der Moderator erstellt daraus ei­
nen Report, der normalerweise
drei bis vier Lessons enthält (Or­
ganize). Er wird von denTeilneh­
mern überprüft und genehmigt.
4.	Nun können die Lessons in ei­
nem zentralen Repository ge­
speichert werden und stehen
somit allen Berechtigten zur
Verfügung (Distribute).
5.	Der PM-Prozess gibt vor, dass bei
gewissen Phasen das Repository
nachanwendbarenLessonsdurch­
suchtwerden(Apply).
6.	LessonswerdenvonEinzelperso­
nen (Reuse) verwendet und auf
die momentane Situation ange­
passt und modifiziert (Persönli­
ches Evolve). Zusätzlich werden
die gespeicherten Lessons halb­
jährlich ausgewertet und defi­
nierten Themenbereichen zuge­
ordnet. Diese werden dann den
Prozessmanagern der Prozessbe­
reiche übergeben, die sie als Ba­
sis für die Prozessverbesserung
nutzen(OrganisationalesEvolve).
Dadurch sollten die gleichen
Themen nicht mehr oder weni­
ger häufig in den Lessons Lear­
ned auftauchen.
Das Design des Prozesses war da­
rauf ausgerichtet individuelles
Lernen und organisationales Ler­
nen innerhalb der IT-Projektum­
gebung zu etablieren. Damit sind
der Single Loop und der Double
Loop in der Organisation imple­
mentiert. Begleitend wurden die
notwendigen Betriebssprozesse
der LL-Umgebung etabliert.
Wirkung und Nutzen
Durch den offenen Prozess, insbe­
sondere bei der Erstellung der
Lessons (Create), konnte viel auf
der individuellen Ebene bewirkt
werden. Die hierarchische Organi­
sation wurde durch den Wissens­
prozess durchbrochen und neue
Elemente wurden eingeführt. Die
Folge war eine kleine Kulturverän­
derung. Die Teilnehmer der LL-
Meetings konnten in folgenden
Bereichen profitieren:
–	Teambuilding und gemeinsa­
mes Verständnis
–	Zusätzliche Erkenntnisse aus
dem Projekt von anderen Rollen
–	 Erfahrung in einer offenen Grup­
penreflektion mit einem neutra­
len Moderator
–	 Verbesserung der Projektergeb­
nisse durch die Verwertung von
Lessons Learned in verschiede­
nen Situationen
–	Aufbau von Kontakten und ei­
nem Netzwerk für ähnliche Pro­
jektsituationen
–	Persönliche und professionelle
Weiterentwicklung
Die Akzeptanz auf der organisato­
rischen Ebene war um einiges ge­
ringer, obwohl eine LL-Umgebung
zu den Anforderungen einer CM­
MI- Implementation gehört. Die
Auswertungen aus den gesammel­
ten Lessons Learned wurden dem
Prozessmanager übergeben, damit
sie als Verbesserungen in den ent­
sprechenden Prozessbereich ein­
fliessenkönnen.Siewurden–wenn
überhaupt – nur sehr schleppend
bearbeitet. Der Double Loop «Tun
wir die richtigen Dinge?» war nur
schwach implementiert und zeigte
eine sehr niedrigeWirkung.
DieerstenLessonsLearnedindieser
Umgebung wurden im Jahr 2006 er­
stellt. Der Rollout der CMMI-Umge­
bung dauerte bis November 2010,
als erfolgreich der Maturity Level 3
erreicht wurde. Der Betrieb der LL-
Umgebung fand hauptsächlich in
einer Phase statt, als die Zielumge­
bung immer noch verändert wurde.
Bei den Projektmanagern entstand
der Eindruck, sie könnten nachhal­
Abb. 2 Wissensprozess Lessons Learned
BUSINESS EXCELLENCE
tige Veränderungen bewirken und
die Arbeitsumgebung verbessern.
Da dies aber über die Jahre nicht
sichtbar war, entstand eine gewisse
Müdigkeit. Lessons Learned wur­
den nach wie vor erstellt, weil es so
vorgeschrieben war.
Ansätze zur Verbesserung
Die Ansätze zur Verbesserung der
Wirkung von Lessons Learned hiel­
ten sich im Rahmen. Man versuchte
dieStrukturderLessonszuvereinfa­
chen, die Infrastruktur entspre­
chend anzupassen und die Prozess­
manager besser zu involvieren. Die­
se Massnahmen brachten aber nur
kleine Fortschritte. Daraus wurden
folgende Schlüsse gezogen:
–	Der LL-Prozess braucht noch
Ergänzungen bezüglich Umset­
zung der Empfehlungen.
–	Das Wirkungsfeld der Empfeh­
lungen ist zu gross und so kön­
nen diese nicht oder nur be­
dingt umgesetzt werden.
–	 Die Umsetzung von den Lessons
Learned-Resultaten benötigt in
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he Entscheidungsbefugnis.
Daher wurde das Konzept abge­
wandelt, sodass alles nur in einer
Abteilung stattfand. Die Wirkung
war um einiges besser, da die Ent­
scheidungen über Veränderungen
und Aktionen sofort und lokal ge­
fällt werden konnten.
Chancen und Perspektiven
für künftige
Implementierungen
Aus den Erfahrungen und den
­wissenschaftlichen Erkenntnissen
vom Lernen können für zukünftige
LL-Umgebungen einige Lessons ab­
geleitet werden. Lessons Learned
könneninverschiedenenUmgebun­
gen, nicht nur in IT-Projekten, ange­
wendet werden. Daher ist die Ziel­
umgebung einer der wichtigsten Be­
einflusser bei der Im­plementierung.
Die nachfolgende Aufzählung erhebt
keinen Anspruch auf Vollständigkeit
und ist absichtlich nicht gewertet
undauchdieReihenfolgeistinkeiner
Weisezuberücksichtigen.
–	 DerEinflussderbestehendenKul­
tur und Organisation einer Firma
darf nicht unterschätzt werden.
–	 Sobald Lessons Learned an eine
andere Initiative gekoppelt sind,
ist die Wahrscheinlichkeit gross,
dass bei deren Ableben Lessons
Learned auch sterben.
–	Lernprozesse sind wiederkeh­
rende Prozesse und sollten ge­
schlossene Kreisläufe sein.
–	Lernprozesse sollten in die tägli­
chenAbläufeintegriertwerden.In
einer prozessgetriebenen Umge­
bung ist der Ansatz durch prozes­
sorientiertes Wissensmanage­
ment sehr zu empfehlen, weil da­
durch auch die angrenzenden
Prozesse aus der Perspektive von
Wissensmanagement betrachtet
werden.
–	 DieLernschleifenvonArgyrisund
Schön sind ein gutes Modell um
zu überprüfen, ob ein Lernvor­
gang stattfindet und wie tief er ist.
–	Es ist immer schwieriger, eine
Lessons-Learned-Umgebung in
einergrossenOrganisationzuver­
ankernalsineinemüberschauba­
ren Bereich wie einer Abteilung
oder einem Department.
–	Die Quelle (Ersteller der Lesson)
und die Senke (Umsetzer der Er­
gebnisse aus Lessons) von Les­
sonsLearnedsinddiewichtigsten
Standbeine einer Implementie­
rung. Ist eines davon schwach, so
kann die ganze Umgebung nicht
richtig funktionieren, denn erst
auf zwei Beinen steht man sicher.
–	 Für Lessons Learned ist mindes­
tens Double-Loop Learning an­
zustreben, um optimalen Nut­
zen zu gewährleisten. ■
Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt lädt Sie herzlich ein, am
18. Business Forum Qualität teilzunehmen.
In den beiden Fachforen
diskutieren mit Ihnen zwölf hochkarätige Referenten aus der
Industrie neue Aufgaben, Paradigmen und Technologien.
Fehlerinformationen nutzen – Produkte nachhaltig absichern
Produktionsdaten nutzen – Prozesse nachhaltig verbessern
„Daten für die Qualität
von morgen – generieren,
interpretieren und nutzen“
24. - 25. September 2014
Aachen
Weitere Informationen
und Anmeldung unter:
www.bfq-aachen.de
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Lessons Learned aus Lessons Learned: Die lernende Organisation verwirklichen

  • 1. 16 BUSINESS EXCELLENCE MQ ManagementundQualität 6/2014 Lessons Learned aus Lessons Learned Die lernende Organisation verwirklichen Von MichaelWyrsch Meistens werden Lessons Learned als Teilaufgabe im Projektmanagement betrachtet und dieWir- kung des Lernens beschränkt sich auf nachfolgen- de Projekte oder das Gelernte verschwindet einfach in der Projektdokumentation und wird selten bis gar nie von nachfolgenden Projekten konsultiert. L essons Learned (LL) umfassen die schriftliche Aufzeichnung und das systematische Sam­ meln, Bewerten und Verdichten von Erfahrungen, Entwicklungen, Hinweisen, Fehlern und Risiken in Projekten. Deren Beachtung und Vermeidung kann sich nütz­ lich für zukünftige Projekte erwei­ sen. Lessons Learned sind ein Teil der Projektabschlussdokumente, können jedoch auch für jeden an­ deren Vorgang in einer Organisa­ tion oder Firma genutzt werden und werden in der Regel in struk­ turierter, zugänglich archivierter Form zur Verfügung gestellt. Lernen und Lessons Learned – die Gefahr der isolierten Betrachtung Betrachtet man Lessons Learned in der Praxis, werden verschiede­ ne Mängel und Lücken sichtbar. Folgende Situationen sind bei­ spielsweise anzutreffen: – Lessons Learned sind Teil des definierten Projektvorgehens, werden jedoch nur gemacht, weil es vorgeschrieben ist. – Lessons Learned verschwinden inderProjektdokumentationund werden nicht mehr verwendet. – Der Projektleiter erstellt die Do­ kumentation alleine, damit das Projekt abgeschlossen werden kann. – Lessons Learned sind im Allge­ meinen in den Produktionspro­ zessen nicht zu finden. – Es besteht keine systematische Sammlung und Auswertung der Lessons Learned. – Der Nutzen von Lessons Lear­ ned wird nicht ausgewiesen. In den meisten Fällen werden Less­ ons Learned als einzelnes Ereignis verstanden und sind somit weder in der Organisation verankert noch sind sie ein Bestandteil des organi­ sationalen Lernens. Damit ist auch die Wirkung sehr beschränkt und findet meistens nur in den entspre­ chenden Teams statt. Um diese Mängel und Lücken zu überwin­ den, darf der Fokus nicht nur auf Lessons Learned liegen, sondern muss im Kontext der lernenden Or­ ganisation gesehen werden. Lernvorgänge in Schleifen Eine lernende Organisation ist ide­ alerweise ein System, dass sich per­ manent in Bewegung befindet. Er­ eignisse werden als Anregung ent­ gegengenommen und für Entwick­ lungsprozesse genutzt, um die Wis­ sensbasis und die Handlungsspiel­ räume an die neuen Erfordernisse anzupassen. Lernen in der Organi­ sation kann nur stattfinden, wenn die Menschen darin auch lernen wollen und die Rahmenbedingun­ gen dafür geschaffen sind. Die Lern­ schleifen von Argyris und Schön sind ein gutes Modell um Lernvor­ gänge auf ihreWirkung und Integra­ tion in Organisationen zu überprü­ fen. Die Abb. 1 zeigt diese Lern­ schleifen, die ineinander verschach­ telt sind. Man spricht hier auch von Lernen erster, zweiter und dritter Ordnung. Lernen zweiter Ordnung kannnichtstattfinden,wennLernen erster Ordnung nicht vorhanden ist. 1. Single Loop: Tun wir die Dinge richtig? Diesen Loop führt je­ dermann laufend durch. Im Single Loop findet individuelles Lernen statt, wenn die Resultate unserer Aktionen von den Er­ wartungen abweichen. 2. Double Loop: Tun wir die richti­ gen Dinge? In diesem Loop, dem LernenzweiterOrdnung,hinter­ fragen wir unsere Annahmen: a. Warum erreichen wir mit unseren bisherigen Lösun­ gen nicht die gewünschten Resultate? b. Warum glauben wir, dass sie die erwarteten Ergebnisse bringen können? Durch die Korrektur der An­ nahmen entstehen ganz ande­ re Aktionen, die dann die ge­ wünschten Resultate bringen können. 3. Triple Loop: Wie entscheiden wir, was richtig ist? Dreifach-Loop- Lernen beinhaltet Grundsätze. Das Lernen geht über Einsicht und Muster zum Kontext. Das Er­ Abb. 1 Lernschleifen nach Argyris Schön Michael Wyrsch studierte Maschinenbau und war in verschiedenen grossen Firmen tätig, wo er sich vorwiegend mit Wissensmanagement befasste. Während dieser Zeit hat er eine Weiterbildung MAS in Human Systems Engi- neering abgeschlossen. Seit Gründung seines eigenen Unternehmens konzentriert er sich auf Beratungsprojekte und auf die Lehre an verschiedenen Hochschulen. An der Fernfach- hochschule Schweiz (FFHS) unterrichtet er insbesondere zum Thema «Wissens- und Infor­ mationsmanagement» und «Innovation» im Studiengang Betriebsökonomie. www.ffhs.ch
  • 2. 18 BUSINESS EXCELLENCE MQ ManagementundQualität 6/2014 gebnis schafft eine Verschiebung unseres Verständnisses, unserer Sicht der Dinge. Diese Form des Lernensfordertunsherauszuver­ stehen,wieProblemeundLösun­ gen verbunden sind. Der Zusam­ menhang zwischen Organisati­ onsstruktur und Verhalten wird grundlegend geändert, weil die Organisationlernt,wiemanlernt. Anzustreben ist ein Double-Loop- Lernen, da hierbei die Handlung hinterfragtwird.ImZusammenhang mitLessonsLearnedheisstdies,dass nicht nur die Aktionen verbessert werden, sondern die Vorgaben und Annahmen laufend den Erfordernis­ senangepasstwerdenkönnen. Implementierung im IT Projektumfeld einer Bank In der Credit Suisse IT wurde, um eine höhere Qualität und Effizienz indenIT-Projektenzuerreichen,die Entwicklung von Software nach dem Referenzmodell CMMI (Capa­ bility Maturity Model Integration; Level 3) implementiert und zertifi­ ziert. Die in CMMI für Entwicklung enthaltenenPraktikenumfassendie Bereiche Projektmanagement, Pro­ zessmanagement, Systementwick­ lung, Softwareentwicklung und an­ dere unterstützende Prozesse. In­ nerhalb dieser Definition wird die Anwendung von Lessons Learned gefordert und ist daher mehrfach erwähnt. Gemäss dieser Definition sollen die Lessons in einer «Biblio­ thek der Prozess-Assets» gespei­ chert werden, um zur Verbesserung dieses Umfeldes zu dienen. Die Umsetzung dieser Vorgabe ist offen und erfolgt individuell. Der neu erstellte Wissensprozess LessonsLearnedistmitdemProjekt­ management (PM-)Prozess verbun­ den. Der Auslösepunkt (Trigger) zur Erstellung von Lessons Learned ist im PM-Prozess verankert und die Lessons werden von diesem Prozess abgerufenunddirektverwendetoder an die entsprechende Disziplin wei­ tergereicht. Die nachfolgende Abbil­ dungzeigtschematischdenAblauf. Aus der Abbildung ist klar ersicht­ lich, welche Schritte innerhalb des PM-Prozesses ablaufen und bei welchen das Projektteam nicht oder sehr wenig beteiligt ist. Die­ ser Wissensprozess wurde in der Organisation und in Verbindung mit den CMMI-Vorgaben mit fol­ gendem Ablauf implementiert: 1. InnerhalbdesPM-Prozessesistder Projektleiter aufgefordert, eine Lessons-Learned-Sitzungeinzube­ rufen.DazubekommterdieUnter­ stützungdeszentralenWissensma­ nagement-Teams, das ihm einen neutralenModeratorzuweist. 2. In einem ca. dreistündigen, mo­ derierten Meeting, werden die Lessons mit den Projektteam­ mitgliedern erstellt (Create). Durch strukturiertes Brainstor­ ming mit anschliessender Be­ wertung werden die Top-The­ men herausgefiltert und mit folgenden Fragen besprochen: a. Was hätte passieren sollen? b. Was ist wirklich passiert? c. Warum ist es so gelaufen? d. Was wird beim nächsten Mal anders gemacht? 3. Der Moderator erstellt daraus ei­ nen Report, der normalerweise drei bis vier Lessons enthält (Or­ ganize). Er wird von denTeilneh­ mern überprüft und genehmigt. 4. Nun können die Lessons in ei­ nem zentralen Repository ge­ speichert werden und stehen somit allen Berechtigten zur Verfügung (Distribute). 5. Der PM-Prozess gibt vor, dass bei gewissen Phasen das Repository nachanwendbarenLessonsdurch­ suchtwerden(Apply). 6. LessonswerdenvonEinzelperso­ nen (Reuse) verwendet und auf die momentane Situation ange­ passt und modifiziert (Persönli­ ches Evolve). Zusätzlich werden die gespeicherten Lessons halb­ jährlich ausgewertet und defi­ nierten Themenbereichen zuge­ ordnet. Diese werden dann den Prozessmanagern der Prozessbe­ reiche übergeben, die sie als Ba­ sis für die Prozessverbesserung nutzen(OrganisationalesEvolve). Dadurch sollten die gleichen Themen nicht mehr oder weni­ ger häufig in den Lessons Lear­ ned auftauchen. Das Design des Prozesses war da­ rauf ausgerichtet individuelles Lernen und organisationales Ler­ nen innerhalb der IT-Projektum­ gebung zu etablieren. Damit sind der Single Loop und der Double Loop in der Organisation imple­ mentiert. Begleitend wurden die notwendigen Betriebssprozesse der LL-Umgebung etabliert. Wirkung und Nutzen Durch den offenen Prozess, insbe­ sondere bei der Erstellung der Lessons (Create), konnte viel auf der individuellen Ebene bewirkt werden. Die hierarchische Organi­ sation wurde durch den Wissens­ prozess durchbrochen und neue Elemente wurden eingeführt. Die Folge war eine kleine Kulturverän­ derung. Die Teilnehmer der LL- Meetings konnten in folgenden Bereichen profitieren: – Teambuilding und gemeinsa­ mes Verständnis – Zusätzliche Erkenntnisse aus dem Projekt von anderen Rollen – Erfahrung in einer offenen Grup­ penreflektion mit einem neutra­ len Moderator – Verbesserung der Projektergeb­ nisse durch die Verwertung von Lessons Learned in verschiede­ nen Situationen – Aufbau von Kontakten und ei­ nem Netzwerk für ähnliche Pro­ jektsituationen – Persönliche und professionelle Weiterentwicklung Die Akzeptanz auf der organisato­ rischen Ebene war um einiges ge­ ringer, obwohl eine LL-Umgebung zu den Anforderungen einer CM­ MI- Implementation gehört. Die Auswertungen aus den gesammel­ ten Lessons Learned wurden dem Prozessmanager übergeben, damit sie als Verbesserungen in den ent­ sprechenden Prozessbereich ein­ fliessenkönnen.Siewurden–wenn überhaupt – nur sehr schleppend bearbeitet. Der Double Loop «Tun wir die richtigen Dinge?» war nur schwach implementiert und zeigte eine sehr niedrigeWirkung. DieerstenLessonsLearnedindieser Umgebung wurden im Jahr 2006 er­ stellt. Der Rollout der CMMI-Umge­ bung dauerte bis November 2010, als erfolgreich der Maturity Level 3 erreicht wurde. Der Betrieb der LL- Umgebung fand hauptsächlich in einer Phase statt, als die Zielumge­ bung immer noch verändert wurde. Bei den Projektmanagern entstand der Eindruck, sie könnten nachhal­ Abb. 2 Wissensprozess Lessons Learned
  • 3. BUSINESS EXCELLENCE tige Veränderungen bewirken und die Arbeitsumgebung verbessern. Da dies aber über die Jahre nicht sichtbar war, entstand eine gewisse Müdigkeit. Lessons Learned wur­ den nach wie vor erstellt, weil es so vorgeschrieben war. Ansätze zur Verbesserung Die Ansätze zur Verbesserung der Wirkung von Lessons Learned hiel­ ten sich im Rahmen. Man versuchte dieStrukturderLessonszuvereinfa­ chen, die Infrastruktur entspre­ chend anzupassen und die Prozess­ manager besser zu involvieren. Die­ se Massnahmen brachten aber nur kleine Fortschritte. Daraus wurden folgende Schlüsse gezogen: – Der LL-Prozess braucht noch Ergänzungen bezüglich Umset­ zung der Empfehlungen. – Das Wirkungsfeld der Empfeh­ lungen ist zu gross und so kön­ nen diese nicht oder nur be­ dingt umgesetzt werden. – Die Umsetzung von den Lessons Learned-Resultaten benötigt in dieser Umgebung mehr und ho­ he Entscheidungsbefugnis. Daher wurde das Konzept abge­ wandelt, sodass alles nur in einer Abteilung stattfand. Die Wirkung war um einiges besser, da die Ent­ scheidungen über Veränderungen und Aktionen sofort und lokal ge­ fällt werden konnten. Chancen und Perspektiven für künftige Implementierungen Aus den Erfahrungen und den ­wissenschaftlichen Erkenntnissen vom Lernen können für zukünftige LL-Umgebungen einige Lessons ab­ geleitet werden. Lessons Learned könneninverschiedenenUmgebun­ gen, nicht nur in IT-Projekten, ange­ wendet werden. Daher ist die Ziel­ umgebung einer der wichtigsten Be­ einflusser bei der Im­plementierung. Die nachfolgende Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist absichtlich nicht gewertet undauchdieReihenfolgeistinkeiner Weisezuberücksichtigen. – DerEinflussderbestehendenKul­ tur und Organisation einer Firma darf nicht unterschätzt werden. – Sobald Lessons Learned an eine andere Initiative gekoppelt sind, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass bei deren Ableben Lessons Learned auch sterben. – Lernprozesse sind wiederkeh­ rende Prozesse und sollten ge­ schlossene Kreisläufe sein. – Lernprozesse sollten in die tägli­ chenAbläufeintegriertwerden.In einer prozessgetriebenen Umge­ bung ist der Ansatz durch prozes­ sorientiertes Wissensmanage­ ment sehr zu empfehlen, weil da­ durch auch die angrenzenden Prozesse aus der Perspektive von Wissensmanagement betrachtet werden. – DieLernschleifenvonArgyrisund Schön sind ein gutes Modell um zu überprüfen, ob ein Lernvor­ gang stattfindet und wie tief er ist. – Es ist immer schwieriger, eine Lessons-Learned-Umgebung in einergrossenOrganisationzuver­ ankernalsineinemüberschauba­ ren Bereich wie einer Abteilung oder einem Department. – Die Quelle (Ersteller der Lesson) und die Senke (Umsetzer der Er­ gebnisse aus Lessons) von Les­ sonsLearnedsinddiewichtigsten Standbeine einer Implementie­ rung. Ist eines davon schwach, so kann die ganze Umgebung nicht richtig funktionieren, denn erst auf zwei Beinen steht man sicher. – Für Lessons Learned ist mindes­ tens Double-Loop Learning an­ zustreben, um optimalen Nut­ zen zu gewährleisten. ■ Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt lädt Sie herzlich ein, am 18. Business Forum Qualität teilzunehmen. In den beiden Fachforen diskutieren mit Ihnen zwölf hochkarätige Referenten aus der Industrie neue Aufgaben, Paradigmen und Technologien. Fehlerinformationen nutzen – Produkte nachhaltig absichern Produktionsdaten nutzen – Prozesse nachhaltig verbessern „Daten für die Qualität von morgen – generieren, interpretieren und nutzen“ 24. - 25. September 2014 Aachen Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.bfq-aachen.de Anzeige