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Ihr Ratgeber für
Gleitsichtbrillen
Ihr Ratgeber für
Gleitsichtbrillen
Alles, was sie über den Kauf
einer Gleitsichtbrille wissen müssen.
3
1. Vorwort 4
2. Wofür braucht man eine Gleitsichtbrille? 5
3. Gleitsichtgläser im Vergleich zu anderen Gläsern 6
3.1. Einstärkengläser 6
3.2. Bifokalgläser 6
3.3. Trifokalgläser 7
3.4. Gleitsichtgläser 7
4. Die Entwicklung der Gleitsichtbrille 9
5. Die Eingewöhnungsphase 10
6. Die richtige Gleitsichtbrille für Ihre Bedürfnisse 12
7. Preis und Kauf einer Gleitsichtbrille 13
7.1. Der Kauf beim Optiker 13
7.2. Der Kauf online 13
7.2.1. Bedienbarkeit 14
7.2.2. Service 14
7.2.3. Sicherheit 14
7.2.4. Anprobe 14
8. Fazit 15
Inhalt
4
63,4% aller Erwachsenen (ab 16 Jahren) in Deutschland tragen eine Brille,
– das sind 40,1 Millionen Menschen. Vom 60. Lebensjahr an beträgt der
Anteil der Brillenträger sogar 93%. (Quelle: Allensbacher Markt- und
Werbeträgeranalyse AWA 2011)
Sehschwäche ist also für die meisten Menschen ein Thema, besonders
im fortgeschrittenen Alter. Um von seiner Lebensqualität jedoch nichts ein-
büßen zu müssen, gibt es verschiedene Arten der Sehkorrekturen. Eine
von diesen ist die sogenannte Gleitsichtbrille, der sich dieser Ratgeber
widmet. Wenn Sie derzeit darüber nachdenken, sich eine zuzulegen, oder
vielleicht noch gar nicht so recht wissen, um was es sich bei einer Gleit-
sichtbrille genau handelt, dann finden Sie hier alle nötigen Informationen.
In den jeweiligen Kapiteln erfahren Sie zunächst alles Wichtige über die
Ursachen von Alterssichtigkeit und die Vorteile einer Gleitsichtbrille, bevor
wir Ihnen am Ende konkrete Tipps und Hinweise zum Kauf dieser Sehhilfe
geben werden. Infokästen liefern Ihnen zusätzlich kleine Hintergrundinfor-
mationen und nützliche Tipps, um keine Fragen mehr offen zu lassen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit unserem Ratgeber und hoffen, dass er
Ihnen bei dem Kauf Ihrer perfekten Gleitsichtbrille behilflich sein wird!
4
1. Vorwort
5
(Dioptrien)
bis 45 < 1.00
bis 48 < 1.50
bis 50 < 2.00
bis 55 < 2.50
bis 60 < 2.75
mehr als 60 < 3.00
Alter (Jahre) Nahzusatz (Dioptrien)
Bei den Angaben handelt es sich um Schätzwerte.
Kein anderes menschliches Sinnesorgan erbringt eine so hohe Leistung
wie das Auge. Täglich wird es bis zu 18 Stunden lang stetig beansprucht
und ist für 90% der Wahrnehmung unserer Außenwelt zuständig. Dabei
nutzen wir andauernd die sogenan-
nte Akkommodation: die Fähigkeit,
in verschiedenen Entfernungen lie-
gende Objekte zu fokussieren und
scharf zu sehen. Dies ist möglich
dank der Elastizität und Krümmungs-
fähigkeit unseres Linsenkerns, der
mit zunehmendem Alter jedoch auf-
grund von Sklerose abnimmt. Unsere
Linse verhärtet und verdickt sich,
die Akkommodationsfähigkeit nimmt
ab. Die Konsequenz: Der Punkt, in dem Objekte scharf erkannt werden
können, rückt immer weiter in die Ferne.
Das Resultat ist die sogenannte Presbyopie (von altgriechisch πρέσβυς
présbys „alt“ und ὤψ ōps „Auge“) oder Alterssichtigkeit. Bei dieser handelt
es sich in keinster Form um eine Krankheit, sondern um eine natürliche
Sehschwäche im Nahbereich, von der jeder Mensch ab einem Alter von
durchschnittlich 40 bis 45 Jahren betroffen ist.
Zur Korrektur dieses altersbedingten
DefektsempfiehltsicheineSehhilfe,
z.B. in Form einer Brille. Sogenannte
Gleitsichtbrillen bieten sich hier als
besonders passende Lösung an,
da sie mehrere Fehlsichtigkeiten
gleichzeitig korrigieren und somit
für verschiedene Situationen nicht
mehr verschiedene Brillen benötigt
werden. Wie dies möglich ist und
welche Vorteile sich hieraus ergeben
erfahren Sie im nächsten Kapitel.
2. Wofür braucht man
eine Gleitsichtbrille?
6
3.1.	Einstärkengläser
Einstärkengläser sind das Gegenstück zu Mehrstärken-
gläsern und verfügen im Gegensatz zu diesen über eine
einzelne Korrektionswirkung im gesamten Glasbereich.
Einstärkengläser korrigieren somit gleichmäßig über ihre
gesamte Fläche und gewährleisten über diese eine ein-
heitliche Sehqualität.
Der Entfernungsbereich ändert sich hier nicht innerhalb der Gläser, der
Träger sieht beim Hindurchschauen auf jede Distanz gleich gut. Einstärken-
gläser sind häufig auf einen bestimmten Zweck zugeschnitten, z.B. lesen.
In diesem Fall ist die Brille jedoch nur für eine bestimmte Distanz konzipiert
und eignet sich nicht für das Sehen in der Ferne. Dennoch sind diese
Gläser sehr weit verbreitet, da viele Menschen eine Brille bei Altersweit-
sichtigkeit nur zum Lesen benötigen.
3.2.	Bifokalgläser
Zweistärkengläser bzw. Bifokalgläser besitzen in unter-
schiedlichen Bereichen der Gläser zwei unterschiedlich
geschliffene Linsen und sind somit für zwei Sehaufgaben
geeignet: In der Regel ist der obere, größere Bereich für
die Ferne zuständig, während der kleinere Bereich auf
nahen Distanzen klare Sicht gewährleistet.
Bei Bifokalgläsern ist hinsichtlich Größe und Position der beiden Bereiche
eine Anpassung für besondere Zwecke möglich, etwa der obere Teil
für die Arbeit am Computer und der untere Teil für das Manuskript oder
zum Erkennen von Details. Eine fließende Übergangszone gibt es bei
Bifokalgläsern jedoch nicht, was beim Blick vom Fern- zum Nahteil einen
gewöhnungsbedürftigen Sprung in der Sehstärke zur Folge haben kann.
Darüber hinaus ist beim Blick auf den Boden (z.B. beim Treppensteigen)
eine Kopfsenkung erforderlich, da der Blick sonst durch das Nahteil fällt
und somit unscharf gesehen wird.
3. Gleitsichtgläser im
Vergleich zu anderen Gläsern
7
3.3.	Trifokalgläser
Trifokalgläser besitzen in unterschiedlichen Bereichen
der Gläser insgesamt drei verschieden geschliffene Linsen
und somit drei verschiedene Wirkungen, weshalb sie
auch Dreistärkengläser genannt werden. Sie sind für drei
Sehaufgaben geeignet: der obere, größere Bereich ist in
der Regel für die Ferne zuständig, der untere Bereich für
die Nähe und der mittlere Teil für mittlere Entfernungen
zum Schreibtisch, das Armaturenbrett im Auto oder den PC-Bildschirm.
Trifokalgläser decken somit alle Distanzen ab.
Größe, Form und Anordnung der Sehbereiche können auch bei Trifokal-
gläsern individuell angefertigt werden. Diese Gläser sind heute jedoch
kaum noch verbreitet und wurden weitgehend von den deutlich vorteilhaf-
teren Gleitsichtgläsern ersetzt.
3.4.	Gleitsichtgläser
Gleitsichtgläser gehören zusammen mit den Bi- und Tri-
fokalgläsern zu den sogenannten Mehrstärkengläsern,
die sich im Gegensatz zu Einstärkengläsern durch ein
spezielles Merkmal auszeichnen: Sie alle korrigieren
sowohl Nah- als auch Fernsichtigkeit. Dennoch ist es
sinnvoll, Gleitsichtgläser von den anderen Mehrstärken-
gläsern abzugrenzen:
Gleitsichtgläser verfügen über „unendlich“ viele verschiedene Sehstärken,
die den Progressionskanal bilden. Die Übergänge zwischen Fern- und
Nahbereich sind dadurch gleitend. Es befindet sich im oberen Teil des
Glases der Fernbereich, der beim Blick nach unten langsam an Stärke
zunimmt, um dann im unteren, wieder breiteren Teil die vollständige Nah-
wirkung zu erreichen. Senkt der Benutzer also den Blick, benutzt er nach-
einander stufenlos Bereiche des Glases, in denen die Wirkung zunimmt
– er hat für jede notwendige Entfernung eine passende Stärke zur Verfü-
gung. Gleitsichtgläser sind somit eine optimale Alternative zum ständigen
Wechsel zwischen normaler Korrektionsbrille und der Lesebrille, unnötiges
Auf- und Absetzen entfällt.
3. Gleitsichtgläser im
Vergleich zu anderen Gläsern
8
Moderne technische Verfahren ermöglichen zudem ein Einschleifen der
Sichtzonen, bei dem die Grenzschritte zwischen den Zonen nicht sichtbar
oder fühlbar sind. Im Gegensatz zu anderen Multifokalgläsern gibt es bei
Gleitsichtgläsern also keine abrupten Sprünge in der Sehstärke, sondern
eine stufen- und übergangslose Möglichkeit, in allen Distanzen zwischen
dem individuellen Fern- und Nahpunkt scharf zu sehen.
3. Gleitsichtgläser im
Vergleich zu anderen Gläsern
9
Da die Bifokalbrille den Vorreiter der Gleitsichtbrille
darstellt, war es niemand geringeres als US-Präsident
Benjamin Franklin, der als erstes auf die Idee einer
solchen Brille kam. Franklin war es leid, zwischen ver-
schiedenen Brillen wechseln zu müssen, und hat im
Zuge dessen 1780 die sogenannte „Franklin-Brille“
entworfen: die erste Brille mit mehreren Sichtfeldern
in einem einzigen Glas.
Das erste Patent des Gleitsichtglases geht wiederum hinsichtlich Berech-
nungen und Konzept auf den Engländer Owen Ave zurück, Mitgründer
des Londoner Instituts für Optometrie. Ave war es jedoch 1907 aufgrund
rudimentärer Technologien noch nicht möglich, das Design produktions-
technisch umzusetzen.
1914 hat die kommerzielle Produktion von Gleitsichtglas beginnen können:
Der englische Optiker Henry Orford Gowlland investierte als erster im
großen Stil in das innovative Glasdesign, konnte damit jedoch damals
keinerlei Erfolge verbuchen.
1951 entwickelte der französische Forschungsingenieur Bernard Maitenaz
für Essilor International, den weltweit führenden Anbieter von Korrektions-
gläsern, das erste voll ausgearbeitete Gleitsichtglas, das Varilux 1. Sieben
Jahre später hatte Essilor für die Société des Lunetiers maschinelle Anlagen
entwickelt, die das Varilux endlich in Serie produzieren konnten.
Die Fertigungstechnologie von Gleitsichtglas wurde seitdem stetig optimiert
und macht es heute möglich, individuelle Werte wie Augenabstand, Brillen-
fassungsform, Brillensitz und Anwendungsbereich mit in den Produktions-
prozess einfließen zu lassen und so ein Maximum an Sehkomfort zu
erreichen. Jedoch sei ebenso angemerkt, dass eine Gleitsichtbrille einer
gewissen Eingewöhnungszeit bedarf und bei manchen Menschen amAnfang
ein paar Nebenwirkungen zur Folge haben kann. Auf was es hierbei zu
achten gilt, erfahren Sie im nächsten Kapitel.
4. Die Entwicklung
der Gleitsichtbrille
1010
Aufgrund der speziellen optischen Eigenschaften von Gleitsichtbrillen kann
das Tragen eine gewisse Eingewöhnungszeit erfordern, bis sie ihren vol-
len Nutzen entfalten. Dies kann z. B. daran liegen, dass die Sehbereiche
für Ferne und Nähe kleiner sind als bei einer Einstärkenbrille und erst gel-
ernt werden muss, je nach Situation durch den richtigen Bereich der Brille
zu schauen.
Ebenso können zu Beginn auf Grund von sogenannten Schaukeleffekten
Linien und Ebenen in den Randzonen des Sichtfelds verzerrt erscheinen.
Dies kann wegen der Verbindung des Gleichgewichtssinns mit dem optischen
Sinn nicht nur ein leichtes Schwindelgefühl verursachen, sondern ebenso
das Einschätzen von Entfernungen erschweren. Solche Probleme sind bei
Gleitsichtbrillen-Anfängern jedoch vollkommen normal und verschwinden
meistens nach einer Eingewöhnungszeit von wenigen Tagen bis zu 3 Wochen.
Falls dies nicht der Fall sein sollte, so sollte eine fachmännische Beratung
aufgesucht werden.
4. Die Eingewöhnungsphase
11
(Dioptrien)
Tragen Sie Ihre Gleitsichtbrille
am Anfang so häufig wie möglich,
um Ihre Augen an die neue Kor-
rektur zu gewöhnen.
Achten Sie darauf, ihren Kopf zu
Objekten hinzuneigen, statt nur
Ihre Augen auf Sie auszurichten.
Dies ist besonders wichtig beim
Treppensteigen.
Seien Sie während der Einge-
wöhnungszeit besonders beim
Autofahren vorsichtig.
Allgemeine Tipps für die
Eingewöhnungszeit:
Abgesehen von ihrer Gewöhnungsbedürftigkeit ist eine Gleitsichtbrille bei
Alterssichtigkeit jedoch die beste Sehhilfe, die bei richtigem Gebrauch
Ihren Alltag deutlich erleichtern kann: nicht nur können Sie mit einer Gleit-
sichtbrille alle Distanzen gleichermaßen korrigieren und somit das Tragen
mehrerer Brillen verhindern, der gleitende Übergang zwischen den unter-
schiedlichen Stärken wird zudem als deutlich angenehmer und ästhetischer
empfunden als bei Bi- oder Trifokalbrillen.
Fazit: Der langfristige Nutzen einer Gleitsichtbrille ist in der Regel deutlich
höher als die Anfangsschwierigkeiten. Generell gilt: je früher Sie mit dem
Tragen einer Gleitsichtbrille anfangen, desto schneller können sich Ihre
Augen an die neue Korrektion gewöhnen. Es macht also Sinn, sich bei
Alterssichtigkeit nicht erst eine Lesebrille, sondern direkt eine Gleitsicht-
brille anzuschaffen.
4. Die Eingewöhnungsphase
12
Um die optimale Gleitsichtbrille für
Ihre Bedürfnisse herstellen zu lassen,
benötigen Sie lediglich die aktuellen
Werte ihrer Augen, die Sie Ihrem
Brillenpass entnehmen können. Im
Gegensatz zu Einstärkengläsern
brauchen Sie bei Gleitsichtgläsern
zusätzlich zu den Fernstärken
(Sphäre, Zylinder und Achse für
das linke und rechte Auge) noch
die sogenannte Addition. Diese gibt
den Stärkenunterschied zwischen
Ferne und Nähe an, ist fast immer
auf beiden Augen gleich und wird in
der Regel auf der Brillenverordnung
(Rezept vom Augenarzt) oder auch
in einem Brillenpass notiert. Sollten Sie beispielsweise einen Fernwert von
2,00 dpt haben und einen Nahwert von 3,00 dpt, dann ist die Differenz,
also Ihr Additions-Wert, gleich 1,00.
Wie bei jeder Brille gibt es auch bei der Gleitsichtbrille ein paar grund-
sätzliche Dinge zu beachten: Neben ästhetischen Belangen ist vor allem
auch auf Aspekte wie Gewicht zu achten, wie kräftig das Gestell ist und
aus welchem Material es gefertigt ist. Gleitsichtbrillen sind grundsätzlich in
fast jedem Design zu haben, daher müssen Sie sich z.B. entscheiden, ob
sie eine Vollrandbrille oder etwa eine randlose Brille möchten.
In jedem Fall bietet sich vor dem Kauf eine ausführliche Beratung durch
einen Fachmann an. Je besser die Brille auf Ihr alltägliches Leben abge-
stimmt ist, desto eher lassen sich möglicherweise auftretende Schwierig-
keiten vermeiden. Dabei kommt es u.a. auf den richtigen Schliff der Gläser
an, wie die Brille auf der Nase sitzt oder zu welchen Gelegenheiten Sie die
Gleitsichtbrille benutzen möchten. Denken Sie dabei etwa an ihr Umfeld:
Haben Sie beispielsweise viel mit Kindern zu tun, dann empfiehlt sich eine
besonders stabile Brille.
6. Die richtige Gleitsichtbrille
für Ihre Bedürfnisse
13
Aufgrund ihrer recht aufwändigen und individuellen Produktionsverfahren
sind Gleitsichtbrillen deutlich teurer als normale Einstärkenbrillen und können
in einem großen Preisrahmen variieren. Während die Kosten für das Brillen-
gestell quasi identisch zu dem einer Einstärkenbrille sind, können die indi-
viduell geschliffenen Gläser von Gleitsichtbrillen ab ca. 200€ anfangen
und je nach gewünschter Glasdicke auf über 600€ hochgehen. In Sonderfällen
extremer Hornhautverkrümmung können die Preise für eine Gleitsichtbrille
sogar vierstellige Größen annehmen.
7.1.	 Der Kauf beim Optiker
Falls Sie noch keinerlei Erfahrung mit dem Tragen einer Gleitsichtbrille
haben, so ist eine Beratung beim Optiker zu empfehlen. Der Optiker kann
Ihre genauen Sehwerte ermitteln, Sie hinsichtlich Eingewöhnung und
Nebenwirkungen beraten und Ihnen verschiedene Angebote hinsichtlich
Preis und Qualität der gewünschten Brille anbieten. Grundsätzlich sollten
Sie hier jedoch beachten, dass diese bei stationären Optikern sehr kost-
spielig ausfallen können. Bei einem kleineren Budget bietet sich somit der
Online-Kauf einer Gleitsichtbrille an.
7.2.	 Der Kauf online
Wenn Sie Ihre Sehwerte kennen
oder schon Erfahrung mit Gleitsicht-
gläsern haben, so kann der Kauf
einer Gleitsichtbrille im Internet viele
Vorteile mit sich bringen: Neben
einer größeren Auswahl an ver-
schiedenen Brillengestellen können
Sie sich mit dem Kauf so viel Zeit
lassen wie Sie möchten.
Online-Shops sind stets bemüht, den Bestellprozess so simpel und leicht
verständlich wie möglich zu halten, um auch Internet-Anfängern einen
guten Service bieten zu können. Hinzu kommen verschiedeneAbsicherungen,
die den Kauf einfach und sicher machen.
7. Preis und Kauf
einer Gleitsichtbrille
14
7.2.1. Bedienbarkeit
In Online-Shops finden Sie Produkte stets nach Kategorien geordnet,
die Sie mit einem Klick auf den entsprechenden Button öffnen können.
Zusätzlich stehen Ihnen Filter bereit, nach denen Sie die Produkte ordnen
können. So können Sie z.B. als Material „Metall“ auswählen und sich nur
Brillen anzeigen lassen, die aus Metall gefertigt sind. So kommen Sie mit
minimalem Aufwand schnell zu den Produkten, die Ihren Vorstellungen
entsprechen.
7.2.2. Service
Nur weil der Kauf im Internet stattfindet, heißt dies nicht, dass Sie es nicht
mit realen Menschen zu tun haben. Online-Händler bieten Ihnen stets
Service-Hotlines an, unter denen Sie sich von Fachpersonal beraten oder
informieren lassen können. Außerdem gibt es Seiten mit häufig gestellten
Fragen, auf denen Sie ausführliche Informationen zu Qualität, Versand
oder Rückgaberecht des Shops erhalten.
7.2.3. Sicherheit
Viele Online-Shops bieten Ihnen ein Rückgaberecht von 30 Tagen an.
Gerade bei einer Gleitsichtbrille kann sich so ein Zeitraum als nützlich
erweisen, da diese Brillen eine gewisse Eingewöhnungsphase benötigen
können. Sollten Sie aus bestimmten Gründen mit dem Produkt nicht zu-
frieden sein, können Sie es dann ohne Probleme zurückgeben.
7.2.4. Anprobe
Viele Online-Händler bieten zusätzliche Services an, um Sie eine Gleit-
sichtbrille vor dem Kauf anprobieren zu lassen. So lässt Sie die Ansichts-
sendung von my-Spexx z.B. drei Brillengestelle nach Hause bestellen.
Diese können Sie eine Woche lang zur Anprobe behalten, bevor Sie sie
wieder zurück schicken und Ihren Favoriten verglasen lassen.
7. Preis und Kauf
einer Gleitsichtbrille
15
Der Kauf einer Gleitsichtbrille ist ab einem Alter von ca. 40 Jahren eine
äußerst sinnvolle Investition, die Ihnen den Alltag sehr erleichtern kann.
Aufgrund ihres speziellen Aufbaus in mehrere Korrektionszonen erfordert
eine Gleitsichtbrille zwar eine gewisse Eingewöhnung, die sich aber mit
etwas Geduld langfristig auszahlt.
Das komplizierte Herstellungsverfahren macht Gleitsichtbrillen deutlich
teurer als Einstärkenbrillen, aber gerade hierfür bieten sich je nach Budget
günstige Anbieter im Internet an. Der Online-Kauf für Gleitsichtbrillen ist
mittlerweile so weit fortgeschritten, dass er dem Kauf beim Optiker kaum
noch in etwas nachsteht.
Wir hoffen, Ihnen mit diesem Leitfaden einen Überblick über den Kauf
einer Gleitsichtbrille gegeben und sie mit allen wichtigen Informationen
versorgt zu haben. Wenn Sie weitere Fragen, Wünsche oder Anregungen
zum Thema haben, können Sie gerne Kontakt mit uns aufnehmen.
Wir freuen uns auf Sie.
my-Spexx.de – der günstige Online-Optiker
8. Fazit
16
Herausgeber
Peragon eBusiness GmbH
Weyerstr. 54
50676 Köln
Tel. 0221/168 271 92
info@my-spexx.de
Redaktion
Steffen Bauer,
Peragon eBusiness GmbH, Köln
Grafische Gestaltung
J. Prüß,
Peragon eBusiness GmbH, Köln
Bildnachweise
Bilder von Fotolia
Erschienen am 01.06.2014,
© Peragon eBusiness GmbH, Köln
Der vorliegende Ratgeber wurde mit größter Sorgfalt
zusammengestellt, trotzdem wird für Inhalt und Vollständigkeit
keine Haftung übernommen.
Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise,
mit Quellenangabe gestattet.
www.peragon-ebusiness.de
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Ratgeber für Gleitsichtbrillen

  • 2. Ihr Ratgeber für Gleitsichtbrillen Alles, was sie über den Kauf einer Gleitsichtbrille wissen müssen.
  • 3. 3 1. Vorwort 4 2. Wofür braucht man eine Gleitsichtbrille? 5 3. Gleitsichtgläser im Vergleich zu anderen Gläsern 6 3.1. Einstärkengläser 6 3.2. Bifokalgläser 6 3.3. Trifokalgläser 7 3.4. Gleitsichtgläser 7 4. Die Entwicklung der Gleitsichtbrille 9 5. Die Eingewöhnungsphase 10 6. Die richtige Gleitsichtbrille für Ihre Bedürfnisse 12 7. Preis und Kauf einer Gleitsichtbrille 13 7.1. Der Kauf beim Optiker 13 7.2. Der Kauf online 13 7.2.1. Bedienbarkeit 14 7.2.2. Service 14 7.2.3. Sicherheit 14 7.2.4. Anprobe 14 8. Fazit 15 Inhalt
  • 4. 4 63,4% aller Erwachsenen (ab 16 Jahren) in Deutschland tragen eine Brille, – das sind 40,1 Millionen Menschen. Vom 60. Lebensjahr an beträgt der Anteil der Brillenträger sogar 93%. (Quelle: Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse AWA 2011) Sehschwäche ist also für die meisten Menschen ein Thema, besonders im fortgeschrittenen Alter. Um von seiner Lebensqualität jedoch nichts ein- büßen zu müssen, gibt es verschiedene Arten der Sehkorrekturen. Eine von diesen ist die sogenannte Gleitsichtbrille, der sich dieser Ratgeber widmet. Wenn Sie derzeit darüber nachdenken, sich eine zuzulegen, oder vielleicht noch gar nicht so recht wissen, um was es sich bei einer Gleit- sichtbrille genau handelt, dann finden Sie hier alle nötigen Informationen. In den jeweiligen Kapiteln erfahren Sie zunächst alles Wichtige über die Ursachen von Alterssichtigkeit und die Vorteile einer Gleitsichtbrille, bevor wir Ihnen am Ende konkrete Tipps und Hinweise zum Kauf dieser Sehhilfe geben werden. Infokästen liefern Ihnen zusätzlich kleine Hintergrundinfor- mationen und nützliche Tipps, um keine Fragen mehr offen zu lassen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit unserem Ratgeber und hoffen, dass er Ihnen bei dem Kauf Ihrer perfekten Gleitsichtbrille behilflich sein wird! 4 1. Vorwort
  • 5. 5 (Dioptrien) bis 45 < 1.00 bis 48 < 1.50 bis 50 < 2.00 bis 55 < 2.50 bis 60 < 2.75 mehr als 60 < 3.00 Alter (Jahre) Nahzusatz (Dioptrien) Bei den Angaben handelt es sich um Schätzwerte. Kein anderes menschliches Sinnesorgan erbringt eine so hohe Leistung wie das Auge. Täglich wird es bis zu 18 Stunden lang stetig beansprucht und ist für 90% der Wahrnehmung unserer Außenwelt zuständig. Dabei nutzen wir andauernd die sogenan- nte Akkommodation: die Fähigkeit, in verschiedenen Entfernungen lie- gende Objekte zu fokussieren und scharf zu sehen. Dies ist möglich dank der Elastizität und Krümmungs- fähigkeit unseres Linsenkerns, der mit zunehmendem Alter jedoch auf- grund von Sklerose abnimmt. Unsere Linse verhärtet und verdickt sich, die Akkommodationsfähigkeit nimmt ab. Die Konsequenz: Der Punkt, in dem Objekte scharf erkannt werden können, rückt immer weiter in die Ferne. Das Resultat ist die sogenannte Presbyopie (von altgriechisch πρέσβυς présbys „alt“ und ὤψ ōps „Auge“) oder Alterssichtigkeit. Bei dieser handelt es sich in keinster Form um eine Krankheit, sondern um eine natürliche Sehschwäche im Nahbereich, von der jeder Mensch ab einem Alter von durchschnittlich 40 bis 45 Jahren betroffen ist. Zur Korrektur dieses altersbedingten DefektsempfiehltsicheineSehhilfe, z.B. in Form einer Brille. Sogenannte Gleitsichtbrillen bieten sich hier als besonders passende Lösung an, da sie mehrere Fehlsichtigkeiten gleichzeitig korrigieren und somit für verschiedene Situationen nicht mehr verschiedene Brillen benötigt werden. Wie dies möglich ist und welche Vorteile sich hieraus ergeben erfahren Sie im nächsten Kapitel. 2. Wofür braucht man eine Gleitsichtbrille?
  • 6. 6 3.1. Einstärkengläser Einstärkengläser sind das Gegenstück zu Mehrstärken- gläsern und verfügen im Gegensatz zu diesen über eine einzelne Korrektionswirkung im gesamten Glasbereich. Einstärkengläser korrigieren somit gleichmäßig über ihre gesamte Fläche und gewährleisten über diese eine ein- heitliche Sehqualität. Der Entfernungsbereich ändert sich hier nicht innerhalb der Gläser, der Träger sieht beim Hindurchschauen auf jede Distanz gleich gut. Einstärken- gläser sind häufig auf einen bestimmten Zweck zugeschnitten, z.B. lesen. In diesem Fall ist die Brille jedoch nur für eine bestimmte Distanz konzipiert und eignet sich nicht für das Sehen in der Ferne. Dennoch sind diese Gläser sehr weit verbreitet, da viele Menschen eine Brille bei Altersweit- sichtigkeit nur zum Lesen benötigen. 3.2. Bifokalgläser Zweistärkengläser bzw. Bifokalgläser besitzen in unter- schiedlichen Bereichen der Gläser zwei unterschiedlich geschliffene Linsen und sind somit für zwei Sehaufgaben geeignet: In der Regel ist der obere, größere Bereich für die Ferne zuständig, während der kleinere Bereich auf nahen Distanzen klare Sicht gewährleistet. Bei Bifokalgläsern ist hinsichtlich Größe und Position der beiden Bereiche eine Anpassung für besondere Zwecke möglich, etwa der obere Teil für die Arbeit am Computer und der untere Teil für das Manuskript oder zum Erkennen von Details. Eine fließende Übergangszone gibt es bei Bifokalgläsern jedoch nicht, was beim Blick vom Fern- zum Nahteil einen gewöhnungsbedürftigen Sprung in der Sehstärke zur Folge haben kann. Darüber hinaus ist beim Blick auf den Boden (z.B. beim Treppensteigen) eine Kopfsenkung erforderlich, da der Blick sonst durch das Nahteil fällt und somit unscharf gesehen wird. 3. Gleitsichtgläser im Vergleich zu anderen Gläsern
  • 7. 7 3.3. Trifokalgläser Trifokalgläser besitzen in unterschiedlichen Bereichen der Gläser insgesamt drei verschieden geschliffene Linsen und somit drei verschiedene Wirkungen, weshalb sie auch Dreistärkengläser genannt werden. Sie sind für drei Sehaufgaben geeignet: der obere, größere Bereich ist in der Regel für die Ferne zuständig, der untere Bereich für die Nähe und der mittlere Teil für mittlere Entfernungen zum Schreibtisch, das Armaturenbrett im Auto oder den PC-Bildschirm. Trifokalgläser decken somit alle Distanzen ab. Größe, Form und Anordnung der Sehbereiche können auch bei Trifokal- gläsern individuell angefertigt werden. Diese Gläser sind heute jedoch kaum noch verbreitet und wurden weitgehend von den deutlich vorteilhaf- teren Gleitsichtgläsern ersetzt. 3.4. Gleitsichtgläser Gleitsichtgläser gehören zusammen mit den Bi- und Tri- fokalgläsern zu den sogenannten Mehrstärkengläsern, die sich im Gegensatz zu Einstärkengläsern durch ein spezielles Merkmal auszeichnen: Sie alle korrigieren sowohl Nah- als auch Fernsichtigkeit. Dennoch ist es sinnvoll, Gleitsichtgläser von den anderen Mehrstärken- gläsern abzugrenzen: Gleitsichtgläser verfügen über „unendlich“ viele verschiedene Sehstärken, die den Progressionskanal bilden. Die Übergänge zwischen Fern- und Nahbereich sind dadurch gleitend. Es befindet sich im oberen Teil des Glases der Fernbereich, der beim Blick nach unten langsam an Stärke zunimmt, um dann im unteren, wieder breiteren Teil die vollständige Nah- wirkung zu erreichen. Senkt der Benutzer also den Blick, benutzt er nach- einander stufenlos Bereiche des Glases, in denen die Wirkung zunimmt – er hat für jede notwendige Entfernung eine passende Stärke zur Verfü- gung. Gleitsichtgläser sind somit eine optimale Alternative zum ständigen Wechsel zwischen normaler Korrektionsbrille und der Lesebrille, unnötiges Auf- und Absetzen entfällt. 3. Gleitsichtgläser im Vergleich zu anderen Gläsern
  • 8. 8 Moderne technische Verfahren ermöglichen zudem ein Einschleifen der Sichtzonen, bei dem die Grenzschritte zwischen den Zonen nicht sichtbar oder fühlbar sind. Im Gegensatz zu anderen Multifokalgläsern gibt es bei Gleitsichtgläsern also keine abrupten Sprünge in der Sehstärke, sondern eine stufen- und übergangslose Möglichkeit, in allen Distanzen zwischen dem individuellen Fern- und Nahpunkt scharf zu sehen. 3. Gleitsichtgläser im Vergleich zu anderen Gläsern
  • 9. 9 Da die Bifokalbrille den Vorreiter der Gleitsichtbrille darstellt, war es niemand geringeres als US-Präsident Benjamin Franklin, der als erstes auf die Idee einer solchen Brille kam. Franklin war es leid, zwischen ver- schiedenen Brillen wechseln zu müssen, und hat im Zuge dessen 1780 die sogenannte „Franklin-Brille“ entworfen: die erste Brille mit mehreren Sichtfeldern in einem einzigen Glas. Das erste Patent des Gleitsichtglases geht wiederum hinsichtlich Berech- nungen und Konzept auf den Engländer Owen Ave zurück, Mitgründer des Londoner Instituts für Optometrie. Ave war es jedoch 1907 aufgrund rudimentärer Technologien noch nicht möglich, das Design produktions- technisch umzusetzen. 1914 hat die kommerzielle Produktion von Gleitsichtglas beginnen können: Der englische Optiker Henry Orford Gowlland investierte als erster im großen Stil in das innovative Glasdesign, konnte damit jedoch damals keinerlei Erfolge verbuchen. 1951 entwickelte der französische Forschungsingenieur Bernard Maitenaz für Essilor International, den weltweit führenden Anbieter von Korrektions- gläsern, das erste voll ausgearbeitete Gleitsichtglas, das Varilux 1. Sieben Jahre später hatte Essilor für die Société des Lunetiers maschinelle Anlagen entwickelt, die das Varilux endlich in Serie produzieren konnten. Die Fertigungstechnologie von Gleitsichtglas wurde seitdem stetig optimiert und macht es heute möglich, individuelle Werte wie Augenabstand, Brillen- fassungsform, Brillensitz und Anwendungsbereich mit in den Produktions- prozess einfließen zu lassen und so ein Maximum an Sehkomfort zu erreichen. Jedoch sei ebenso angemerkt, dass eine Gleitsichtbrille einer gewissen Eingewöhnungszeit bedarf und bei manchen Menschen amAnfang ein paar Nebenwirkungen zur Folge haben kann. Auf was es hierbei zu achten gilt, erfahren Sie im nächsten Kapitel. 4. Die Entwicklung der Gleitsichtbrille
  • 10. 1010 Aufgrund der speziellen optischen Eigenschaften von Gleitsichtbrillen kann das Tragen eine gewisse Eingewöhnungszeit erfordern, bis sie ihren vol- len Nutzen entfalten. Dies kann z. B. daran liegen, dass die Sehbereiche für Ferne und Nähe kleiner sind als bei einer Einstärkenbrille und erst gel- ernt werden muss, je nach Situation durch den richtigen Bereich der Brille zu schauen. Ebenso können zu Beginn auf Grund von sogenannten Schaukeleffekten Linien und Ebenen in den Randzonen des Sichtfelds verzerrt erscheinen. Dies kann wegen der Verbindung des Gleichgewichtssinns mit dem optischen Sinn nicht nur ein leichtes Schwindelgefühl verursachen, sondern ebenso das Einschätzen von Entfernungen erschweren. Solche Probleme sind bei Gleitsichtbrillen-Anfängern jedoch vollkommen normal und verschwinden meistens nach einer Eingewöhnungszeit von wenigen Tagen bis zu 3 Wochen. Falls dies nicht der Fall sein sollte, so sollte eine fachmännische Beratung aufgesucht werden. 4. Die Eingewöhnungsphase
  • 11. 11 (Dioptrien) Tragen Sie Ihre Gleitsichtbrille am Anfang so häufig wie möglich, um Ihre Augen an die neue Kor- rektur zu gewöhnen. Achten Sie darauf, ihren Kopf zu Objekten hinzuneigen, statt nur Ihre Augen auf Sie auszurichten. Dies ist besonders wichtig beim Treppensteigen. Seien Sie während der Einge- wöhnungszeit besonders beim Autofahren vorsichtig. Allgemeine Tipps für die Eingewöhnungszeit: Abgesehen von ihrer Gewöhnungsbedürftigkeit ist eine Gleitsichtbrille bei Alterssichtigkeit jedoch die beste Sehhilfe, die bei richtigem Gebrauch Ihren Alltag deutlich erleichtern kann: nicht nur können Sie mit einer Gleit- sichtbrille alle Distanzen gleichermaßen korrigieren und somit das Tragen mehrerer Brillen verhindern, der gleitende Übergang zwischen den unter- schiedlichen Stärken wird zudem als deutlich angenehmer und ästhetischer empfunden als bei Bi- oder Trifokalbrillen. Fazit: Der langfristige Nutzen einer Gleitsichtbrille ist in der Regel deutlich höher als die Anfangsschwierigkeiten. Generell gilt: je früher Sie mit dem Tragen einer Gleitsichtbrille anfangen, desto schneller können sich Ihre Augen an die neue Korrektion gewöhnen. Es macht also Sinn, sich bei Alterssichtigkeit nicht erst eine Lesebrille, sondern direkt eine Gleitsicht- brille anzuschaffen. 4. Die Eingewöhnungsphase
  • 12. 12 Um die optimale Gleitsichtbrille für Ihre Bedürfnisse herstellen zu lassen, benötigen Sie lediglich die aktuellen Werte ihrer Augen, die Sie Ihrem Brillenpass entnehmen können. Im Gegensatz zu Einstärkengläsern brauchen Sie bei Gleitsichtgläsern zusätzlich zu den Fernstärken (Sphäre, Zylinder und Achse für das linke und rechte Auge) noch die sogenannte Addition. Diese gibt den Stärkenunterschied zwischen Ferne und Nähe an, ist fast immer auf beiden Augen gleich und wird in der Regel auf der Brillenverordnung (Rezept vom Augenarzt) oder auch in einem Brillenpass notiert. Sollten Sie beispielsweise einen Fernwert von 2,00 dpt haben und einen Nahwert von 3,00 dpt, dann ist die Differenz, also Ihr Additions-Wert, gleich 1,00. Wie bei jeder Brille gibt es auch bei der Gleitsichtbrille ein paar grund- sätzliche Dinge zu beachten: Neben ästhetischen Belangen ist vor allem auch auf Aspekte wie Gewicht zu achten, wie kräftig das Gestell ist und aus welchem Material es gefertigt ist. Gleitsichtbrillen sind grundsätzlich in fast jedem Design zu haben, daher müssen Sie sich z.B. entscheiden, ob sie eine Vollrandbrille oder etwa eine randlose Brille möchten. In jedem Fall bietet sich vor dem Kauf eine ausführliche Beratung durch einen Fachmann an. Je besser die Brille auf Ihr alltägliches Leben abge- stimmt ist, desto eher lassen sich möglicherweise auftretende Schwierig- keiten vermeiden. Dabei kommt es u.a. auf den richtigen Schliff der Gläser an, wie die Brille auf der Nase sitzt oder zu welchen Gelegenheiten Sie die Gleitsichtbrille benutzen möchten. Denken Sie dabei etwa an ihr Umfeld: Haben Sie beispielsweise viel mit Kindern zu tun, dann empfiehlt sich eine besonders stabile Brille. 6. Die richtige Gleitsichtbrille für Ihre Bedürfnisse
  • 13. 13 Aufgrund ihrer recht aufwändigen und individuellen Produktionsverfahren sind Gleitsichtbrillen deutlich teurer als normale Einstärkenbrillen und können in einem großen Preisrahmen variieren. Während die Kosten für das Brillen- gestell quasi identisch zu dem einer Einstärkenbrille sind, können die indi- viduell geschliffenen Gläser von Gleitsichtbrillen ab ca. 200€ anfangen und je nach gewünschter Glasdicke auf über 600€ hochgehen. In Sonderfällen extremer Hornhautverkrümmung können die Preise für eine Gleitsichtbrille sogar vierstellige Größen annehmen. 7.1. Der Kauf beim Optiker Falls Sie noch keinerlei Erfahrung mit dem Tragen einer Gleitsichtbrille haben, so ist eine Beratung beim Optiker zu empfehlen. Der Optiker kann Ihre genauen Sehwerte ermitteln, Sie hinsichtlich Eingewöhnung und Nebenwirkungen beraten und Ihnen verschiedene Angebote hinsichtlich Preis und Qualität der gewünschten Brille anbieten. Grundsätzlich sollten Sie hier jedoch beachten, dass diese bei stationären Optikern sehr kost- spielig ausfallen können. Bei einem kleineren Budget bietet sich somit der Online-Kauf einer Gleitsichtbrille an. 7.2. Der Kauf online Wenn Sie Ihre Sehwerte kennen oder schon Erfahrung mit Gleitsicht- gläsern haben, so kann der Kauf einer Gleitsichtbrille im Internet viele Vorteile mit sich bringen: Neben einer größeren Auswahl an ver- schiedenen Brillengestellen können Sie sich mit dem Kauf so viel Zeit lassen wie Sie möchten. Online-Shops sind stets bemüht, den Bestellprozess so simpel und leicht verständlich wie möglich zu halten, um auch Internet-Anfängern einen guten Service bieten zu können. Hinzu kommen verschiedeneAbsicherungen, die den Kauf einfach und sicher machen. 7. Preis und Kauf einer Gleitsichtbrille
  • 14. 14 7.2.1. Bedienbarkeit In Online-Shops finden Sie Produkte stets nach Kategorien geordnet, die Sie mit einem Klick auf den entsprechenden Button öffnen können. Zusätzlich stehen Ihnen Filter bereit, nach denen Sie die Produkte ordnen können. So können Sie z.B. als Material „Metall“ auswählen und sich nur Brillen anzeigen lassen, die aus Metall gefertigt sind. So kommen Sie mit minimalem Aufwand schnell zu den Produkten, die Ihren Vorstellungen entsprechen. 7.2.2. Service Nur weil der Kauf im Internet stattfindet, heißt dies nicht, dass Sie es nicht mit realen Menschen zu tun haben. Online-Händler bieten Ihnen stets Service-Hotlines an, unter denen Sie sich von Fachpersonal beraten oder informieren lassen können. Außerdem gibt es Seiten mit häufig gestellten Fragen, auf denen Sie ausführliche Informationen zu Qualität, Versand oder Rückgaberecht des Shops erhalten. 7.2.3. Sicherheit Viele Online-Shops bieten Ihnen ein Rückgaberecht von 30 Tagen an. Gerade bei einer Gleitsichtbrille kann sich so ein Zeitraum als nützlich erweisen, da diese Brillen eine gewisse Eingewöhnungsphase benötigen können. Sollten Sie aus bestimmten Gründen mit dem Produkt nicht zu- frieden sein, können Sie es dann ohne Probleme zurückgeben. 7.2.4. Anprobe Viele Online-Händler bieten zusätzliche Services an, um Sie eine Gleit- sichtbrille vor dem Kauf anprobieren zu lassen. So lässt Sie die Ansichts- sendung von my-Spexx z.B. drei Brillengestelle nach Hause bestellen. Diese können Sie eine Woche lang zur Anprobe behalten, bevor Sie sie wieder zurück schicken und Ihren Favoriten verglasen lassen. 7. Preis und Kauf einer Gleitsichtbrille
  • 15. 15 Der Kauf einer Gleitsichtbrille ist ab einem Alter von ca. 40 Jahren eine äußerst sinnvolle Investition, die Ihnen den Alltag sehr erleichtern kann. Aufgrund ihres speziellen Aufbaus in mehrere Korrektionszonen erfordert eine Gleitsichtbrille zwar eine gewisse Eingewöhnung, die sich aber mit etwas Geduld langfristig auszahlt. Das komplizierte Herstellungsverfahren macht Gleitsichtbrillen deutlich teurer als Einstärkenbrillen, aber gerade hierfür bieten sich je nach Budget günstige Anbieter im Internet an. Der Online-Kauf für Gleitsichtbrillen ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass er dem Kauf beim Optiker kaum noch in etwas nachsteht. Wir hoffen, Ihnen mit diesem Leitfaden einen Überblick über den Kauf einer Gleitsichtbrille gegeben und sie mit allen wichtigen Informationen versorgt zu haben. Wenn Sie weitere Fragen, Wünsche oder Anregungen zum Thema haben, können Sie gerne Kontakt mit uns aufnehmen. Wir freuen uns auf Sie. my-Spexx.de – der günstige Online-Optiker 8. Fazit
  • 16. 16 Herausgeber Peragon eBusiness GmbH Weyerstr. 54 50676 Köln Tel. 0221/168 271 92 info@my-spexx.de Redaktion Steffen Bauer, Peragon eBusiness GmbH, Köln Grafische Gestaltung J. Prüß, Peragon eBusiness GmbH, Köln Bildnachweise Bilder von Fotolia Erschienen am 01.06.2014, © Peragon eBusiness GmbH, Köln Der vorliegende Ratgeber wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt, trotzdem wird für Inhalt und Vollständigkeit keine Haftung übernommen. Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise, mit Quellenangabe gestattet. www.peragon-ebusiness.de www.my-spexx.de Impressum