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Meilensteine der Instandhaltung 4.0
8. Jahrestagung „Maintenance in der pharmazeutischen Industrie“
Berlin, 23.09.2015
Georg Güntner
Kurzfassung
 Vortragsinhalt
 Welche aktuellen Trends und Bedürfnisse bestimmen die gegenwärtige Entwicklung des
Instandhaltungssektors? Was kommt auf die Instandhaltung im Spannungsfeld zwischen Mensch,
Organisation und Technik zu? Welche Kompetenzen müssen die Instandhalter/-innen der Zukunft
haben? Steht uns ein Paradigmenwechsel in der Instandhaltung bevor? Welche Rolle spielt das
Internet der Dinge in der Instandhaltung der Zukunft?
 Antworten auf diese Fragen suchte ein Sondierungsprojekt mit der Bezeichnung „Instandhaltung 4.0“:
Das Projekt führte zwischen Februar 2014 und April 2015 eine Analyse der Bedürfnisse und Trends in
der Instandhaltung, entwickelte Zukunftsszenarien, untersuchte die technologischen Strömungen
(Technologie-Radar) und Lösungsansätze (Lösungs-Radar). Ergänzend dazu wurde ein Überblick
über aktuelle Forschungsvorhaben (Forschungs-Radar) erstellt. Das zentrale Ergebnis bildet die
„Roadmap der Instandhaltung 4.0“, in der die Ergebnisse der einzelnen Analysen zusammengeführt
und anwendungsbezogene Handlungsfelder für die Instandhaltung der Zukunft identifiziert werden.
 Der Vortrag stellt die wichtigsten Ergebnisse der Bedürfnis- und Trendanalyse für die Branche vor und
kommt dabei zu Aussagen, die sich auf eine Online-Umfrage im deutschen Sprachraum stützen: Ein
Beispiel dafür ist die Erkenntnis, dass die nicht-technischen Herausforderungen im
Instandhaltungssektor überwiegen. Als Beispiel für einen der Themenbereiche in der
Szenarienentwicklung werden die Einschätzungen der Expert/-innen zum innerbetriebliche Stellenwert
der Instandhaltung beleuchtet: Wie wird das Verhältnis zwischen Produktion und Instandhaltung sich
in Zukunft gestalten? Wird die Instandhaltung zum „Shooting-Star“ oder bleibt sie die „Magd der
Produktion“? Abschließend beleuchtet der Vortrag die wichtigsten Aspekte des in der Studie
identifizierten Paradigmenwechsels in der Instandhaltung und stellt die wichtigsten Handlungsfelder
und Forschungsfragen vor.
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 2
Eckdaten des Projekts „Instandhaltung 4.0“
 Projektbezeichnung: Instandhaltung 4.0
(Akronym: IH40)
 http://instandhaltung40.salzburgresearch.at/ (Projekt-Website)
 instandhaltung40@salzburgresearch.at (Kontakt E-Mail-Adresse)
 Förderprogramm: „Produktion für die Zukunft“
 Beantragt im Call 4: September 2013
 Programmlinie 2: Automatisierte Fertigungssysteme für die
wandlungsfähige, flexible Produktion
 Projektpartner
 Salzburg Research (Salzburg): Koordinator
 dankl+partner (Wals)
 Messfeld (Klagenfurt)
 Bilfinger Chemserv (Linz)
 Laufzeit:
 01.02.2014 bis 30.04.2015
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 3
Instandhaltung 4.0: Projektberichte
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 4
Okt. 2014
• Bericht über
Bedürfnisse,
Anforderungen und
Trends in der
Instandhaltung
Jan. 2015
• Szenarien der
Instandhaltung 4.0
Mai 2015
• Forschungs- und
Entwicklungs-
Roadmap für
Instandhaltung 4.0
• inkl. Technologie-
und Forschungs-
Radar
Bedürfnis- und Trendanalyse für Instandhaltung 4.0
 Bericht über die Bedürfnisse, Anforderungen
und Trends in der Instandhaltung 4.0
 Autoren: G. Güntner, R. Eckhoff, M. Markus
 Erscheinungsdatum: Okt. 2014
 Download: http://bit.ly/1zvOWxS
 Slideshare: http://bit.ly/1xd01je
 Inhalt:
 Der Bericht beschreibt die Ergebnisse einer Bedürfnis-
und Trendanalyse für die Instandhaltung. Die Resultate
beruhen auf strukturierten Interviews mit
Instandhaltungs-, Produktions- und IT-ExpertInnen
(qualitative Analyse), welche als Basis für die
Entwicklung einer Online-Umfrage verwendet wurden
(qualitative Analyse). Aus den Rückmeldungen der
Online-Umfrage ergibt sich ein Bild von den Trends und
Herausforderungen in der Instandhaltung mit
überraschenden Ergebnissen.
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 5
Entwicklungsszenarien und Handlungsempfehlungen
 Bericht über Entwicklungsszenarien und
Handlungsempfehlungen für die
Instandhaltung 4.0
 Autoren: G. Güntner, M. Markus
 Erscheinungsdatum: Jan. 2015
 Download: http://bit.ly/1Ot2Rbf
 Slideshare: http://bit.ly/1Ot2NrN
 Inhalt:
 Der Bericht stellt Szenarien für die Instandhaltung in
den Themenkomplexen „Menschen und
Kompetenzen“, „Umsetzung von Instandhaltung 4.0“,
„Daten als strategische Ressource“ und
„Innerbetrieblicher Wert der Instandhaltung“ vor.
ExpertInnen kommentierten und schätzen die
Auswirkungen der Szenarien, ihre
Eintrittswahrscheinlichkeit und den Zeitraum ihres
Eintretens ein. Wird die Instandhaltung zum
„innerbetrieblichen Shooting-Star“ oder bleibt sie die
„Magd“ der Produktion?
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 6
Roadmap der Instandhaltung 4.0
 Roadmap der Instandhaltung 4.0
 Hrsg.: G. Güntner, M. Benisch, A. Dankl, J. Isopp
 Erscheinungsdatum: Mai 2015
 Download: http://bit.ly/1IFGJfu
 Slideshare: http://bit.ly/1Q2F4oC
 Inhalt:
 Der Bericht aktualisiert die Ergebnisse der Bedürfnis-
und Trendanalyse anhand der in der Szenarien-
entwicklung gewonnenen Aussagen der ExpertInnen
und zeichnet Spannungsfelder und Paradigmen-
wechsel in der Instandhaltung auf. Daraus werden
die Handlungsfelder sowie die Forschungs- und
Entwicklungsfragen der Instandhaltung abgeleitet.
Der Bericht wird abgerundet mit einem Technologie-
und Forschungsradar für ausgewählte Themen der
Informations-Integration in der Instandhaltung.
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 7
Salzburg Research im Überblick
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 8
 Forschungsthemen IoT
 (Industrial) Internet of Things
 Instandhaltung 4.0
 Cyber-physische Produkte
 Sicherheitsfragen im
industriellen Internet
 Informationstechnische
Modellierung von Sensorik,
Assets (Anlagen,
Maschinen) und
Technischen Plätzen
 Technologie-Stacks und
Architekturen für Industrial
Internet Systems
 Geschäftsmodelle für
Industrie 4.0
www.salzburgresearch.at
Salzburg Research
 Die 1996 gegründete Salzburg Research Forschungsgesellschaft m.b.H. ist die
Forschungsorganisation des Landes Salzburg.
 Salzburg Research ist am Techno-Z Salzburg angesiedelt und angewandte
Forschung und Entwicklung im Bereich der Informations- und
Kommunikationstechnologien.
 Salzburg Research beschäftigt ca. 70 MitarbeiterInnen.
 Forschungsbereiche
 Internet of Things | Industrial Internet
 Knowledge and Media Technologies
 Spatio-Temporal Data Mining, Qualitätsaspekte
im Bereich geografischer Information (GI),
GI-Softwaretechnologien
 Begleitung und Optimierung der frühen Phase
des Innovationsmanagements, Entwicklung von
Businessmodellen
 IT-Sicherheit und QoS Netzwerke
 Die Kernaktivitäten umfassen angewandte Forschung,
technologische und methodische Support- und
Serviceleistungen, Koordination und Networking,
Know-How-Transfer und Studien
www.salzburgresearch.at
23.09.2015 9
Forschung ist die
Brücke zur Zukunft
Instandhaltung 4.0
Instandhaltung der Zukunft
Quelle: BOSCH SI. „Predictive Maintenance with the Service Portal. The Intelligent Way to Maximize Machine Availability” - http://bit.ly/1vCe2Vd 10
„Die technischen Dinge in der Instandhaltung 4.0 sind
gelöst. Was wir als Menschen noch nicht schaffen ist die
Technologie so zu nutzen, dass wir damit arbeiten können.“
„The technical issues of maintenance 4.0 have been
solved. What we did not manage properly yet is to utilize
the technologies in such a way that people are able to work
with them.“
Aus einem Experteninterview für “Instandhaltung 4.0” – April 2014
Instandhaltung 4.0: Eine Frage der Technologie?
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 11
Ursachen?
24.09.2015 Instandhaltung 4.0 12
Bildquelle: © trainingsakademie, Messfeld GmbH
Wer ist der Instandhalter von morgen?
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 13
Quelle: Ingo Busch, verlag moderne industrie GmbH © fotolia.com
„Equipment Engineer“
Hypothesen
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 14
Analyse der Bedürfnisse und Trends
Die Herausforderungen: nicht-technische überwiegen
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 15
Abb. aus der Umfrage zur Zukunft der Instandhaltung
Stand und Ausblick auf Projektvorhaben:
Die Zukunft der Instandhaltung ist mobil
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 16
Kompetenzprofile: heute und morgen
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 17
Antworten auf die Frage nach der Wichtigkeit von
Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich
Instandhaltung und Anlagenmanagement
Kompetenzen wie Steuertechnik, Datenanalyse und Programmieren (Instandhaltung 4.0 relevante
Fähigkeiten) nehmen in den kommenden fünf Jahren an Bedeutung für die Instandhaltung zu,
während klassische Kompetenzen wie Mechanik, Pneumatik und Schweißtechnik abnehmen
werden.
Bedürfnisse bei der Kompetenzentwicklung
Miteinander sprechen ist zu wenig
 Den größten Bedarf im Bereich
der Kompetenzen sehen die
TeilnehmerInnen der Umfrage im
Bereich der (fachübergreifenden)
Kommunikationskompetenz
zwischen Technikern und Nicht-
Technikern
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 18
Quelle: www.weiterbildungsmarkt.at/magazin/kommunikation-der-technik-
herausforderungen-fuer-die-instandhaltung-im-vierten-industriellen-zeitalter/Quelle: http://business24.ch/
Zusammenfassung (1/2)
Daten- und IT-Aspekte
 Systematischer Datenaustausch ist selten (mangelnde Standardisierung,
mangelnde Erfassung des Kontexts, mangelndes Vertrauen, fehlende „Data
Agreements“, fehlendes „Data-Banking“)
 Hoher Bedarf für „intelligente“ Datenauswertung (Big Data, Datenanalytik)
 Unklare Verantwortung für Daten-Sicherheitskonzepte
(Interessenskonflikte bei Betreiber, Anlagenhersteller, Instandhaltung)
 IT-Abteilungen sind „Wegbereiter“ von Instandhaltung 4.0? IT muss
Netzwerke & Software sicher machen, ein IH-Prozessverständnis entwickeln
und organisatorisch eng mit der Instandhaltung zusammengeführt werden
 Fokus auf Zahlen und Fakten sind die Kernelemente zukünftiger
Instandhaltungs-Strategien (integrierte Nutzung von Daten aus relevanten
IT-Systemen)
 Schrittweise Umsetzung erfolgt über Sensorik, Daten-Analytik, Condition
Monitoring, mobile Endgeräte und integrierte Software-Lösungen
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 19
Zusammenfassung (2/2)
Kulturelle und organisatorische Erfordernisse
 Ganzheitliche Betrachtung von Gebäuden und technischen Einrichtungen
(Assets) über organisatorische Einheiten hinweg
 Synchronisierung von technischen und organisatorischen Maßnahmen
sowie Anpassung der Rahmenbedingungen
 Wandel von der Reparaturkompetenz zur Funktionskompetenz (weg
vom „Retter-Syndrom“ hin zum „Optimierer“)
 Komplexität der Anlagen und IH-Leistungen steigt; neben der fachlichen
Kompetenz ist soziale, methodische und IT-Kompetenz erforderlich
 Ausbildungsprogramme müssen auf die individuellen
Qualifikationsanforderungen angepasst werden
 Industrie 4.0 unterstützt bzw. erfordert integrierte Lebenszyklus-
Betrachtung. Die Instandhaltung erhält dadurch die Chance, vom
Kostenfaktor zum Wertschöpfungspartner zu werden
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 20
Hypothesen
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 21
Szenarien
Entwicklungsszenarien / Themenfelder
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 22
Szenario 3:
Entwicklungs-
blockade
Szenario 1:
Fachkräftemangel
Szenario 2:
Renaissance
des Berufsbild
Szenario 6:
Stecken in der
traditionellen IH
Szenario 4:
Digitale Ablöse
Szenario 5:
Zwischen zwei
Welten
Szenario 9:
Daten als verteilte
Ressource
Szenario 7:
Maschinenhersteller
haben die Daten
Szenario 8:
Anlagenbetreiber
haben die Daten
Szenario 12:
Evolution light,
no revolution
Szenario 10:
IH als
„Shooting Star“
Szenario 11:
Industrie 4.0 – aber:
IH bleibt IH
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 23
Daten als
strategische
Ressource
Innerbetriebli-
cher Stellenwert
der IH
Umsetzung
von IH4.0
Menschen &
Kompetenzen
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 24
Thema: Daten als strategische Ressource
IST-Stand
 Der Stellenwert der Anlagendaten in der
Instandhaltung wird in Zukunft zunehmen.
 Die wichtigsten Branchenteilnehmer
(Anlagenbetreiber & Produktion;
Maschinenhersteller und Instandhaltung-
Dienstleister) werden versuchen, die
Daten von Anlagen als strategische
Ressource für sich zu sichern.
 Die entsprechenden Szenarien betreffen
daher die Frage, wie diese strategische
Ressource unter den wichtigsten
Teilnehmern verteilt sein wird.
 Die Frage ist:
Wer hat in Zukunft die
Instandhaltungsrelevanten
Anlagendaten?
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 25
Thema: Daten als strategische Ressource
Szenarien
Szenario 9:
Daten als verteilte
Ressource
Szenario 7:
Maschinenhersteller
haben die Daten
Szenario 8:
Anlagenbetreiber
haben die Daten
Maschinenhersteller werden in
Zukunft bestrebt sein, die Daten
von Anlagen für sich zu sichern,
anstatt diese ihren Kunden zur
Verfügung zu stellen. Sie
werden aufbauend auf den
Anlagendaten Services (z.B. für
Anlagenbetreiber) anbieten oder
aber neue Geschäftsmodelle
umsetzen wollen.
Zugang zu Anlagendaten (z.B. über
eine Schnittstelle) wird immer mehr
zu einem Kaufkriterium bei der
Anschaffung von Anlagen.
Zusätzlich generieren
Anlagenbetreiber weitere (z.B.
Umfeld-)Daten. Damit sichern sie
sich einen eigenen Datenschatz für
strategische Entscheidungen über
die Anlagen, der sie von externen
Playern unabhängig macht.
Da die Anlagendaten an
verschiedenen Orten entstehen
bzw. generiert und ausgewertet
werden, kommen verschiedene
Player nicht umhin als die Daten
untereinander zu teilen und
gemeinsam zu nutzen. Nur so
kann aus unterschiedlichen
Dateninseln ein gemeinsames
Datenbild erzeugt werden. Nur so
können die Daten nutzbringend
für alle Player
(Maschinenhersteller,
Anlagenbetreiber, Dienstleister)
ausgewertet werden.
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 26
Eintrittswahr-
scheinlichkeit
Auswirkungen Zeitpunkt
Szenario 3:
Daten als
verteilte
Ressource
Szenario 1:
Maschinen-
hersteller
haben die
Daten
Szenario 2:
Anlagen-
betreiber
haben die
Daten
Szenarien Wichtigste Experten-Zitate
Thema: Daten als strategische Ressource
Experteneinschätzung von Szenarien
• Die grundsätzliche Einstellung zum Teilen von
Daten muss sich ändern (‚win-win’)“.
• Vertrauen ist eine wichtige Voraussetzung für die
verteilten Daten. Dort wo man Partnerschaften
entwickelt, wird es Auswirkungen geben.
• Hersteller werden viel mehr über den Gebrauch
der Maschinen wissen und die Maschinen
besser optimieren können.
Rele-
vanz-
Faktor
Möglich
(3,5)
Groß
3,5
In 4-6 Jahren
2,0
12,4
Wahrschein-
lich (3,8)
Groß
3,9
In 4-6 Jahren
1,7
14,7
Möglich
(3,2)
Groß
4,4
In 7-9 Jahren
2,6
13,9
• Anlagenbetreiber verfügen bereits über viele
Daten, nutzen sie aber kaum.
• Einer muss die Datenflut kanalisieren um den
Überblick zu behalten. Aus meiner Sicht der
Anlagenbetreiber.
• Anlagenbetreiber mit unterschiedlichen
Lieferanten sind auf die Daten der
Maschinenhersteller angewiesen.
• Nur dieses Szenario wird ordentlich funktionieren.
Um die Daten als strategische Ressource zu
nutzen, müssen sie geteilt werden.
• Professionelle Instandhalter werden die verteilten
Daten nutzen.
• Die gemeinsame Nutzung der Daten kann die
Weiterentwicklung zum Nutzen von Anlagen-
hersteller und -Betreiber massiv begünstigen.
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 27
Thema: Daten als strategische Ressource
Handlungsempfehlungen (1)
Data-Sharing-Pilotprojekte ins Leben rufen und Erfahrungen
sammeln
Innerbetrieblich lernen und “Systeme einführen bei denen verschiedene
Abteilungen zentral auf Daten zugreifen können.“ Um dann auch
betriebsübergreifend richtig handeln zu können.
Wissen (Best-Practice) aufbauen, wie man Daten vorteilhaft teilen
kann
Es muss eine Wissensbasis zur Orientierung von Stakeholdern aufgebaut
werden: „Es braucht gute Beispiele der gemeinsamen Datennutzung und
Mechanismen, die transparent abgrenzen, was geteilt wird und was nicht.“
Ebenso können die Informationen genutzt werden, um das Bewusstsein bei
Betreibern und Maschinenhersteller für die Teilung von Daten zu erhöhen.
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 28
Thema: Daten als strategische Ressource
Handlungsempfehlungen (2)
Regeln entwickeln, wie man Daten sicher teilen kann
Darauf aufbauend können dann nicht nur „Kontrollmechanismen für die
nachvollziehbare Abgrenzung von geteilten und ungeteilten Daten“ leichter
entwickelt werden. Solche Regeln können z.B. gemeinsam entwickelt werden,
wie ein Experte anregt: „Gemeinsame Entwicklung von Abnutzungs-/
Beanspruchungs-/ Zustandsmodellen.“
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 29
Daten als
strategische
Ressource
Innerbetriebli-
cher Stellenwert
der IH
Umsetzung
von IH4.0
Menschen &
Kompetenzen
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 30
Thema: Innerbetrieblicher Stellenwert der Instandhaltung
IST-Stand
 Innerbetrieblich wird Instandhaltung immer noch weitgehend als ein
Kostenfaktor gesehen.
 Die Instandhaltung als Wertschöpfungsfaktor ist in den
Expertengesprächen kaum sichtbar geworden.
 Das Thema Lebenszykluskosten wird zwar bedeutsamer, hat aber noch
geringe Priorität.
 Bei Investitionsentscheidungen dominieren der Einkaufspreis und der
Amortisationszeitraum.
 Divergierende Abteilungsziele behindern ein gemeinsames Vorgehen
zur Steigerung des Stellenwerts der Betrachtung von
Lebenszykluskosten.
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 31
Thema: Innerbetrieblicher Stellenwert der Instandhaltung
Szenarien
Szenario 12:
Evolution light,
no revolution
Szenario 10:
IH als innerbetrieb-
licher Shooting Star
Szenario 11:
Industrie 4.0 –
so what: IH bleibt IH
Endlich! Durch eine
unterschiedlichen Abteilungen
vernetzende Virtualisierung
katapultiert sich die IH aus dem
Schattendasein der Produktion
zum innerbetrieblichen Shooting
Star. Warum? Smarte IT-
Maßnahmen führten zu
erheblichen Kostensenkungen
und die Instandhaltung trägt
erheblich zur Wertschöpfung
des Unternehmens bei.
Instandhaltung bleibt
Instandhaltung: Daten und
Virtualisierung hin oder her, die
Instandhaltung bleibt das unbeliebte
oder unsichtbare „Kind“, dem man
sich nur in Anlagen-not- oder -
ausfällen zuwendet, das ansonsten
aber wenig Aufmerksamkeit und
Gehör findet.
Die Virtualisierungsinitiativen
führen zu einer leichten
strategischen Aufwertung der
Instandhaltung im
innerbetrieblichen Kontext. Die
Instandhaltung bleibt aber nach
wie vor in erster Linie ein
Nebenprozess und die „Magd“ der
Produktion. Sie muss weiterhin
um ihre Stimme im
innerbetrieblichen Gefüge hart
kämpfen.
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 32
Eintrittswahr-
scheinlichkeit
Auswirkungen Zeitpunkt
Szenario 3:
Evolution light
– no revolution
Szenario 1:
IH als inner-
betrieblicher
„Shooting
Star“
Szenario 2:
Industrie 4.0 –
so what: IH
bleibt IH
Szenarien Wichtigste Experten-Zitate
Thema: Innerbetrieblicher Stellenwert der Instandhaltung
Experteneinschätzung von Szenarien
• Die Auswirkung zentraler Datenverwaltung für
die Instandhaltung wird deren Prozesse
beschleunigen und somit die Stellung heben.
• Mit teureren und komplizierteren modernen
Anlagen wird aber die Instandhaltung in der
Wertigkeit sicher steigen.
• Die Instandhaltung wird selbst die Schnittstelle
zwischen den Abteilungen werden.
Rele-
vanz-
Faktor
Unwahrschein-
lich (2,0)
Groß
(3,8)
Nach 10
Jahren (4,1)
7,5
Möglich
(3,4)
Mittel
(3,3)
In 4-6 Jahren
(1,9)
11,2
Wahrschein-
lich (3,7)
Mittel
(2,7)
4-6 Jahre
(1,6)
9,8
• Instandhaltung ist im Vergleich zu anderen
Produktionsfaktoren (z.B. Energie) immer von
untergeordneter Bedeutung.
• Die Produktion wird in ihrer Wertigkeit immer vor
der Instandhaltung stehen.
• ‚Early Movers’ werden kurzfristig Kostenvorteile
gegenüber ihren Mittbewerbern haben.
Mittelfristig wird dieses Szenario zu einer
Notwendigkeit aber zu keinem strategischen
Vorteil. Wer die Instandhaltung in Zukunft nicht
effizient plant und abwickelt wird ineffizienter und
damit teurer produzieren als die Konkurrenz. Die
Auswirkungen auf das eigene Unternehmen
wären dramatisch.
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 33
Thema: Innerbetrieblicher Stellenwert der Instandhaltung
Handlungsempfehlungen (1)
Instandhaltung messbar machen
 Um den Wert der Instandhaltung innerbetrieblich klarer hervorheben zu
können, sollte der Beitrag („earned value“) der Instandhaltung zunächst
messbar gemacht werden. Idealerweise lässt sich quantifiziert und visuell
aufzeigen, welche Leistungen die Instandhaltung erbringt und wie viel
Kosten eine IT-basierte Instandhaltung einsparen kann. Entsprechende
Berechnungsmethoden und -modelle könnten gesammelt, aufbereitet und
den Verantwortlichen in der Instandhaltung angeboten werden. Es ist dabei
wichtig, die Messgrößen zur Bestimmung der Instandhaltungseffektivität
und -effizienz (KPI) eng mit der Gesamtstrategie des Unternehmens
abzustimmen. Instandhaltung messbar zu machen beginnt schon bei der
Beschaffung von Anlagen. Angesicht ihrer Langlebigkeit spielt in diesem
Kontext das Beherrschen von statischen und dynamischen Methoden der
Investitionsrechnung eine wichtige Rolle.
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 34
Thema: Innerbetrieblicher Stellenwert der Instandhaltung
Handlungsempfehlungen (2)
Die Leistung der Instandhaltung innerbetrieblich kommunizieren
und vermarkten
 Der messbare Wert der Instandhaltung ist eine notwendige Bedingung für
alle Kommunikationsinitiativen, die darauf abzielen, den innerbetrieblichen
Stellenwert der Instandhaltung zu erhöhen. Ohne wirkungsvolle
Kommunikationsmaßnahmen werden auch die besten Wertnachweise wenig
zur Erhöhung des Stellenwerts beitragen. Daher ist es wichtig, den
erhobenen und messbaren Wert der Instandhaltung auf unterschiedlichen
Ebenen im Unternehmen zu kommunizieren und entsprechend zu verankern
im Sinne: Tu Gutes und sprich darüber. Hier sollten nicht nur die
Instandhaltung-Manager in die Pflicht genommen werden, sondern genauso
die MitarbeiterInnen bzw. TechnikerInnen, die nach Auffassung von
ExpertInnen entsprechend geschult werden sollen.
Hypothesen
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 35
Technologie-Radar
Internet of Things Reference Model
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 36
Quelle: IoT Word Forum 2014, CICSO - http://de.slideshare.net/Cisco/building-the-internet-of-things-an-iot-reference-model
(s.a. http://iotforum.org/)
Der Übergang von der Automatisierungspyramide zu
cyber-physischen Systemen (CPS)
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 37
Quelle: VDI/VDE Thesen und Handlungsfelder „Cyber-Physical Systems: Chancen und Nutzen aus Sicht der
Automation“, April 2013
Hypothesen
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 38
Forschungs- und
Entwicklungs-Roadmap
1. Verteidigung bzw. Rechtfertigung der
IH-Kosten
2. Erfüllungsorgan der Produktion
3. Fokussiert auf Technik
4. Ausgerichtet auf operative
Problemlösungen
5. Tagesgeschäft dominiert
Entscheidungen
6. Individuelle, unvollständige
Aufzeichnungen
7. Personalentscheidungen basieren auf
Kostenvorgaben und aktuellen Daten
1. Zukunftsgerichtete Begründung von
IH-Kosten und Wirtschaftlichkeit
2. Strategisch positionierter interner
Dienstleister
3. Gesamtheitliches Anlagen- und
Leistungsmanagement
4. Ausgerichtet auf taktisch-strategische
Problemvermeidung
5. Langfristig ausgerichtete daten- und
fakten-basierende Entscheidungen
6. Lückenlose, vollständige Nachweis-
und Dokumentationspflichten
7. Systematische Personalentwicklung
erfolgt auf Basis strategischer Kern-
kompetenzen
„Traditionelles“ IH-Management „Modernes“ IH-Management
Zusammenfassung: Wandel in der Instandhaltung
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 39
Quelle:dankl+partner,Messfeld
Spannungsfelder der Instandhaltung 4.0
Mensch – Technik – Organisation Beobachtungen und Konsequenzen
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 40
 Nicht-technische Herausforderungen
überwiegen
 Nutzung der Technologien ermöglichen
 Qualifikation und Tätigkeitsprofil der
Instandhalter/-innen ändern sich: von
manuellen hin zu steuerungstechnischen
Prozessen (aber: die manuellen Prozesse
bleiben natürlich weiterhin)
 Generationenwechsel
 Neue Technologien aus dem Internet der
Dinge und Services
 Instandhaltung als Teil des
Wertschöpfungsprozess (nicht als
Kostenfaktor)
 Die Instandhaltung der Zukunft ist mobil
 Beherrschung der Komplexität der Systeme
 Mix der Instandhaltungsstrategien
 Mix an internen und externen Leistungen
Zusammenfassung
 Gibt es einen Weg aus dem „Dschungel der
Standards”?
 “Maintenance by Design“: Frühzeitige
Einbeziehung von instandhaltungsrelevanten
Überlegungen im vernetzten Produktionsprozess
(vgl. Auch Ansätze wie TPM, TAM, LCM usw.)
 Gibt es ein digitales Pendant zum
“Maschinenflüsterer”?
 Training und Ausbildung: Dokumentation,
Management und Erweiterung des Wissens in den
Instandhaltungsteams
 Definition von Regeln und Prozessen zum
Management, Transfer und Teilen von Daten („Data
Sharing Economy“)
 Gewinnung von Information und
(handlungsweisendem) Wissen aus den Daten
(Analytik, Added Value)!
 Mit kleinen Schritten starten – wichtig ist jedoch:
zu starten! (z.B. Condition Monitoring)
23.09.2015 Instandhaltung 4.0 41
DI Georg Güntner
Salzburg Research Forschungsgesellschaft m.b.H.
Internet of Things | Industrial Internet
Jakob-Haringer-Straße 5/3 | Salzburg, Austria
Tel. +43 662 2288-401 | Fax +43 662 2288-222
georg.guentner@salzburgresearch.at
Besuchen Sie uns auf http://instandhaltung40.salzburgresearch.at/
Georg Güntner ist Senior Researcher in der Salzburg Research Forschungsgesellschaft. Die Schwerpunkte
seiner Forschungstätigkeit liegen im Bereich der Begleit- und Akzeptanzforschung von Internet-Technologien
und des Internets der Dinge in Produktions- und Instandhaltungsunternehmen, sowie im Bereich der
semantischen Technologien, Wissensrepräsentation und Enterprise Information Integration. Er leitet das
Sondierungsprojekt „Instandhaltung 4.0“ bei Salzburg Research.
© Salzburg Research Forschungsgesellschaft 2015. No reproduction without written permission. Certified in accordance with ISO 9001:2008

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Meilensteine der Instandhaltung 4.0

  • 1. Meilensteine der Instandhaltung 4.0 8. Jahrestagung „Maintenance in der pharmazeutischen Industrie“ Berlin, 23.09.2015 Georg Güntner
  • 2. Kurzfassung  Vortragsinhalt  Welche aktuellen Trends und Bedürfnisse bestimmen die gegenwärtige Entwicklung des Instandhaltungssektors? Was kommt auf die Instandhaltung im Spannungsfeld zwischen Mensch, Organisation und Technik zu? Welche Kompetenzen müssen die Instandhalter/-innen der Zukunft haben? Steht uns ein Paradigmenwechsel in der Instandhaltung bevor? Welche Rolle spielt das Internet der Dinge in der Instandhaltung der Zukunft?  Antworten auf diese Fragen suchte ein Sondierungsprojekt mit der Bezeichnung „Instandhaltung 4.0“: Das Projekt führte zwischen Februar 2014 und April 2015 eine Analyse der Bedürfnisse und Trends in der Instandhaltung, entwickelte Zukunftsszenarien, untersuchte die technologischen Strömungen (Technologie-Radar) und Lösungsansätze (Lösungs-Radar). Ergänzend dazu wurde ein Überblick über aktuelle Forschungsvorhaben (Forschungs-Radar) erstellt. Das zentrale Ergebnis bildet die „Roadmap der Instandhaltung 4.0“, in der die Ergebnisse der einzelnen Analysen zusammengeführt und anwendungsbezogene Handlungsfelder für die Instandhaltung der Zukunft identifiziert werden.  Der Vortrag stellt die wichtigsten Ergebnisse der Bedürfnis- und Trendanalyse für die Branche vor und kommt dabei zu Aussagen, die sich auf eine Online-Umfrage im deutschen Sprachraum stützen: Ein Beispiel dafür ist die Erkenntnis, dass die nicht-technischen Herausforderungen im Instandhaltungssektor überwiegen. Als Beispiel für einen der Themenbereiche in der Szenarienentwicklung werden die Einschätzungen der Expert/-innen zum innerbetriebliche Stellenwert der Instandhaltung beleuchtet: Wie wird das Verhältnis zwischen Produktion und Instandhaltung sich in Zukunft gestalten? Wird die Instandhaltung zum „Shooting-Star“ oder bleibt sie die „Magd der Produktion“? Abschließend beleuchtet der Vortrag die wichtigsten Aspekte des in der Studie identifizierten Paradigmenwechsels in der Instandhaltung und stellt die wichtigsten Handlungsfelder und Forschungsfragen vor. 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 2
  • 3. Eckdaten des Projekts „Instandhaltung 4.0“  Projektbezeichnung: Instandhaltung 4.0 (Akronym: IH40)  http://instandhaltung40.salzburgresearch.at/ (Projekt-Website)  instandhaltung40@salzburgresearch.at (Kontakt E-Mail-Adresse)  Förderprogramm: „Produktion für die Zukunft“  Beantragt im Call 4: September 2013  Programmlinie 2: Automatisierte Fertigungssysteme für die wandlungsfähige, flexible Produktion  Projektpartner  Salzburg Research (Salzburg): Koordinator  dankl+partner (Wals)  Messfeld (Klagenfurt)  Bilfinger Chemserv (Linz)  Laufzeit:  01.02.2014 bis 30.04.2015 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 3
  • 4. Instandhaltung 4.0: Projektberichte 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 4 Okt. 2014 • Bericht über Bedürfnisse, Anforderungen und Trends in der Instandhaltung Jan. 2015 • Szenarien der Instandhaltung 4.0 Mai 2015 • Forschungs- und Entwicklungs- Roadmap für Instandhaltung 4.0 • inkl. Technologie- und Forschungs- Radar
  • 5. Bedürfnis- und Trendanalyse für Instandhaltung 4.0  Bericht über die Bedürfnisse, Anforderungen und Trends in der Instandhaltung 4.0  Autoren: G. Güntner, R. Eckhoff, M. Markus  Erscheinungsdatum: Okt. 2014  Download: http://bit.ly/1zvOWxS  Slideshare: http://bit.ly/1xd01je  Inhalt:  Der Bericht beschreibt die Ergebnisse einer Bedürfnis- und Trendanalyse für die Instandhaltung. Die Resultate beruhen auf strukturierten Interviews mit Instandhaltungs-, Produktions- und IT-ExpertInnen (qualitative Analyse), welche als Basis für die Entwicklung einer Online-Umfrage verwendet wurden (qualitative Analyse). Aus den Rückmeldungen der Online-Umfrage ergibt sich ein Bild von den Trends und Herausforderungen in der Instandhaltung mit überraschenden Ergebnissen. 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 5
  • 6. Entwicklungsszenarien und Handlungsempfehlungen  Bericht über Entwicklungsszenarien und Handlungsempfehlungen für die Instandhaltung 4.0  Autoren: G. Güntner, M. Markus  Erscheinungsdatum: Jan. 2015  Download: http://bit.ly/1Ot2Rbf  Slideshare: http://bit.ly/1Ot2NrN  Inhalt:  Der Bericht stellt Szenarien für die Instandhaltung in den Themenkomplexen „Menschen und Kompetenzen“, „Umsetzung von Instandhaltung 4.0“, „Daten als strategische Ressource“ und „Innerbetrieblicher Wert der Instandhaltung“ vor. ExpertInnen kommentierten und schätzen die Auswirkungen der Szenarien, ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und den Zeitraum ihres Eintretens ein. Wird die Instandhaltung zum „innerbetrieblichen Shooting-Star“ oder bleibt sie die „Magd“ der Produktion? 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 6
  • 7. Roadmap der Instandhaltung 4.0  Roadmap der Instandhaltung 4.0  Hrsg.: G. Güntner, M. Benisch, A. Dankl, J. Isopp  Erscheinungsdatum: Mai 2015  Download: http://bit.ly/1IFGJfu  Slideshare: http://bit.ly/1Q2F4oC  Inhalt:  Der Bericht aktualisiert die Ergebnisse der Bedürfnis- und Trendanalyse anhand der in der Szenarien- entwicklung gewonnenen Aussagen der ExpertInnen und zeichnet Spannungsfelder und Paradigmen- wechsel in der Instandhaltung auf. Daraus werden die Handlungsfelder sowie die Forschungs- und Entwicklungsfragen der Instandhaltung abgeleitet. Der Bericht wird abgerundet mit einem Technologie- und Forschungsradar für ausgewählte Themen der Informations-Integration in der Instandhaltung. 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 7
  • 8. Salzburg Research im Überblick 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 8  Forschungsthemen IoT  (Industrial) Internet of Things  Instandhaltung 4.0  Cyber-physische Produkte  Sicherheitsfragen im industriellen Internet  Informationstechnische Modellierung von Sensorik, Assets (Anlagen, Maschinen) und Technischen Plätzen  Technologie-Stacks und Architekturen für Industrial Internet Systems  Geschäftsmodelle für Industrie 4.0 www.salzburgresearch.at
  • 9. Salzburg Research  Die 1996 gegründete Salzburg Research Forschungsgesellschaft m.b.H. ist die Forschungsorganisation des Landes Salzburg.  Salzburg Research ist am Techno-Z Salzburg angesiedelt und angewandte Forschung und Entwicklung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien.  Salzburg Research beschäftigt ca. 70 MitarbeiterInnen.  Forschungsbereiche  Internet of Things | Industrial Internet  Knowledge and Media Technologies  Spatio-Temporal Data Mining, Qualitätsaspekte im Bereich geografischer Information (GI), GI-Softwaretechnologien  Begleitung und Optimierung der frühen Phase des Innovationsmanagements, Entwicklung von Businessmodellen  IT-Sicherheit und QoS Netzwerke  Die Kernaktivitäten umfassen angewandte Forschung, technologische und methodische Support- und Serviceleistungen, Koordination und Networking, Know-How-Transfer und Studien www.salzburgresearch.at 23.09.2015 9 Forschung ist die Brücke zur Zukunft Instandhaltung 4.0
  • 10. Instandhaltung der Zukunft Quelle: BOSCH SI. „Predictive Maintenance with the Service Portal. The Intelligent Way to Maximize Machine Availability” - http://bit.ly/1vCe2Vd 10
  • 11. „Die technischen Dinge in der Instandhaltung 4.0 sind gelöst. Was wir als Menschen noch nicht schaffen ist die Technologie so zu nutzen, dass wir damit arbeiten können.“ „The technical issues of maintenance 4.0 have been solved. What we did not manage properly yet is to utilize the technologies in such a way that people are able to work with them.“ Aus einem Experteninterview für “Instandhaltung 4.0” – April 2014 Instandhaltung 4.0: Eine Frage der Technologie? 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 11
  • 12. Ursachen? 24.09.2015 Instandhaltung 4.0 12 Bildquelle: © trainingsakademie, Messfeld GmbH
  • 13. Wer ist der Instandhalter von morgen? 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 13 Quelle: Ingo Busch, verlag moderne industrie GmbH © fotolia.com „Equipment Engineer“
  • 14. Hypothesen 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 14 Analyse der Bedürfnisse und Trends
  • 15. Die Herausforderungen: nicht-technische überwiegen 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 15 Abb. aus der Umfrage zur Zukunft der Instandhaltung
  • 16. Stand und Ausblick auf Projektvorhaben: Die Zukunft der Instandhaltung ist mobil 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 16
  • 17. Kompetenzprofile: heute und morgen 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 17 Antworten auf die Frage nach der Wichtigkeit von Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Instandhaltung und Anlagenmanagement Kompetenzen wie Steuertechnik, Datenanalyse und Programmieren (Instandhaltung 4.0 relevante Fähigkeiten) nehmen in den kommenden fünf Jahren an Bedeutung für die Instandhaltung zu, während klassische Kompetenzen wie Mechanik, Pneumatik und Schweißtechnik abnehmen werden.
  • 18. Bedürfnisse bei der Kompetenzentwicklung Miteinander sprechen ist zu wenig  Den größten Bedarf im Bereich der Kompetenzen sehen die TeilnehmerInnen der Umfrage im Bereich der (fachübergreifenden) Kommunikationskompetenz zwischen Technikern und Nicht- Technikern 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 18 Quelle: www.weiterbildungsmarkt.at/magazin/kommunikation-der-technik- herausforderungen-fuer-die-instandhaltung-im-vierten-industriellen-zeitalter/Quelle: http://business24.ch/
  • 19. Zusammenfassung (1/2) Daten- und IT-Aspekte  Systematischer Datenaustausch ist selten (mangelnde Standardisierung, mangelnde Erfassung des Kontexts, mangelndes Vertrauen, fehlende „Data Agreements“, fehlendes „Data-Banking“)  Hoher Bedarf für „intelligente“ Datenauswertung (Big Data, Datenanalytik)  Unklare Verantwortung für Daten-Sicherheitskonzepte (Interessenskonflikte bei Betreiber, Anlagenhersteller, Instandhaltung)  IT-Abteilungen sind „Wegbereiter“ von Instandhaltung 4.0? IT muss Netzwerke & Software sicher machen, ein IH-Prozessverständnis entwickeln und organisatorisch eng mit der Instandhaltung zusammengeführt werden  Fokus auf Zahlen und Fakten sind die Kernelemente zukünftiger Instandhaltungs-Strategien (integrierte Nutzung von Daten aus relevanten IT-Systemen)  Schrittweise Umsetzung erfolgt über Sensorik, Daten-Analytik, Condition Monitoring, mobile Endgeräte und integrierte Software-Lösungen 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 19
  • 20. Zusammenfassung (2/2) Kulturelle und organisatorische Erfordernisse  Ganzheitliche Betrachtung von Gebäuden und technischen Einrichtungen (Assets) über organisatorische Einheiten hinweg  Synchronisierung von technischen und organisatorischen Maßnahmen sowie Anpassung der Rahmenbedingungen  Wandel von der Reparaturkompetenz zur Funktionskompetenz (weg vom „Retter-Syndrom“ hin zum „Optimierer“)  Komplexität der Anlagen und IH-Leistungen steigt; neben der fachlichen Kompetenz ist soziale, methodische und IT-Kompetenz erforderlich  Ausbildungsprogramme müssen auf die individuellen Qualifikationsanforderungen angepasst werden  Industrie 4.0 unterstützt bzw. erfordert integrierte Lebenszyklus- Betrachtung. Die Instandhaltung erhält dadurch die Chance, vom Kostenfaktor zum Wertschöpfungspartner zu werden 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 20
  • 22. Entwicklungsszenarien / Themenfelder 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 22 Szenario 3: Entwicklungs- blockade Szenario 1: Fachkräftemangel Szenario 2: Renaissance des Berufsbild Szenario 6: Stecken in der traditionellen IH Szenario 4: Digitale Ablöse Szenario 5: Zwischen zwei Welten Szenario 9: Daten als verteilte Ressource Szenario 7: Maschinenhersteller haben die Daten Szenario 8: Anlagenbetreiber haben die Daten Szenario 12: Evolution light, no revolution Szenario 10: IH als „Shooting Star“ Szenario 11: Industrie 4.0 – aber: IH bleibt IH
  • 23. 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 23 Daten als strategische Ressource Innerbetriebli- cher Stellenwert der IH Umsetzung von IH4.0 Menschen & Kompetenzen
  • 24. 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 24 Thema: Daten als strategische Ressource IST-Stand  Der Stellenwert der Anlagendaten in der Instandhaltung wird in Zukunft zunehmen.  Die wichtigsten Branchenteilnehmer (Anlagenbetreiber & Produktion; Maschinenhersteller und Instandhaltung- Dienstleister) werden versuchen, die Daten von Anlagen als strategische Ressource für sich zu sichern.  Die entsprechenden Szenarien betreffen daher die Frage, wie diese strategische Ressource unter den wichtigsten Teilnehmern verteilt sein wird.  Die Frage ist: Wer hat in Zukunft die Instandhaltungsrelevanten Anlagendaten?
  • 25. 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 25 Thema: Daten als strategische Ressource Szenarien Szenario 9: Daten als verteilte Ressource Szenario 7: Maschinenhersteller haben die Daten Szenario 8: Anlagenbetreiber haben die Daten Maschinenhersteller werden in Zukunft bestrebt sein, die Daten von Anlagen für sich zu sichern, anstatt diese ihren Kunden zur Verfügung zu stellen. Sie werden aufbauend auf den Anlagendaten Services (z.B. für Anlagenbetreiber) anbieten oder aber neue Geschäftsmodelle umsetzen wollen. Zugang zu Anlagendaten (z.B. über eine Schnittstelle) wird immer mehr zu einem Kaufkriterium bei der Anschaffung von Anlagen. Zusätzlich generieren Anlagenbetreiber weitere (z.B. Umfeld-)Daten. Damit sichern sie sich einen eigenen Datenschatz für strategische Entscheidungen über die Anlagen, der sie von externen Playern unabhängig macht. Da die Anlagendaten an verschiedenen Orten entstehen bzw. generiert und ausgewertet werden, kommen verschiedene Player nicht umhin als die Daten untereinander zu teilen und gemeinsam zu nutzen. Nur so kann aus unterschiedlichen Dateninseln ein gemeinsames Datenbild erzeugt werden. Nur so können die Daten nutzbringend für alle Player (Maschinenhersteller, Anlagenbetreiber, Dienstleister) ausgewertet werden.
  • 26. 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 26 Eintrittswahr- scheinlichkeit Auswirkungen Zeitpunkt Szenario 3: Daten als verteilte Ressource Szenario 1: Maschinen- hersteller haben die Daten Szenario 2: Anlagen- betreiber haben die Daten Szenarien Wichtigste Experten-Zitate Thema: Daten als strategische Ressource Experteneinschätzung von Szenarien • Die grundsätzliche Einstellung zum Teilen von Daten muss sich ändern (‚win-win’)“. • Vertrauen ist eine wichtige Voraussetzung für die verteilten Daten. Dort wo man Partnerschaften entwickelt, wird es Auswirkungen geben. • Hersteller werden viel mehr über den Gebrauch der Maschinen wissen und die Maschinen besser optimieren können. Rele- vanz- Faktor Möglich (3,5) Groß 3,5 In 4-6 Jahren 2,0 12,4 Wahrschein- lich (3,8) Groß 3,9 In 4-6 Jahren 1,7 14,7 Möglich (3,2) Groß 4,4 In 7-9 Jahren 2,6 13,9 • Anlagenbetreiber verfügen bereits über viele Daten, nutzen sie aber kaum. • Einer muss die Datenflut kanalisieren um den Überblick zu behalten. Aus meiner Sicht der Anlagenbetreiber. • Anlagenbetreiber mit unterschiedlichen Lieferanten sind auf die Daten der Maschinenhersteller angewiesen. • Nur dieses Szenario wird ordentlich funktionieren. Um die Daten als strategische Ressource zu nutzen, müssen sie geteilt werden. • Professionelle Instandhalter werden die verteilten Daten nutzen. • Die gemeinsame Nutzung der Daten kann die Weiterentwicklung zum Nutzen von Anlagen- hersteller und -Betreiber massiv begünstigen.
  • 27. 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 27 Thema: Daten als strategische Ressource Handlungsempfehlungen (1) Data-Sharing-Pilotprojekte ins Leben rufen und Erfahrungen sammeln Innerbetrieblich lernen und “Systeme einführen bei denen verschiedene Abteilungen zentral auf Daten zugreifen können.“ Um dann auch betriebsübergreifend richtig handeln zu können. Wissen (Best-Practice) aufbauen, wie man Daten vorteilhaft teilen kann Es muss eine Wissensbasis zur Orientierung von Stakeholdern aufgebaut werden: „Es braucht gute Beispiele der gemeinsamen Datennutzung und Mechanismen, die transparent abgrenzen, was geteilt wird und was nicht.“ Ebenso können die Informationen genutzt werden, um das Bewusstsein bei Betreibern und Maschinenhersteller für die Teilung von Daten zu erhöhen.
  • 28. 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 28 Thema: Daten als strategische Ressource Handlungsempfehlungen (2) Regeln entwickeln, wie man Daten sicher teilen kann Darauf aufbauend können dann nicht nur „Kontrollmechanismen für die nachvollziehbare Abgrenzung von geteilten und ungeteilten Daten“ leichter entwickelt werden. Solche Regeln können z.B. gemeinsam entwickelt werden, wie ein Experte anregt: „Gemeinsame Entwicklung von Abnutzungs-/ Beanspruchungs-/ Zustandsmodellen.“
  • 29. 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 29 Daten als strategische Ressource Innerbetriebli- cher Stellenwert der IH Umsetzung von IH4.0 Menschen & Kompetenzen
  • 30. 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 30 Thema: Innerbetrieblicher Stellenwert der Instandhaltung IST-Stand  Innerbetrieblich wird Instandhaltung immer noch weitgehend als ein Kostenfaktor gesehen.  Die Instandhaltung als Wertschöpfungsfaktor ist in den Expertengesprächen kaum sichtbar geworden.  Das Thema Lebenszykluskosten wird zwar bedeutsamer, hat aber noch geringe Priorität.  Bei Investitionsentscheidungen dominieren der Einkaufspreis und der Amortisationszeitraum.  Divergierende Abteilungsziele behindern ein gemeinsames Vorgehen zur Steigerung des Stellenwerts der Betrachtung von Lebenszykluskosten.
  • 31. 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 31 Thema: Innerbetrieblicher Stellenwert der Instandhaltung Szenarien Szenario 12: Evolution light, no revolution Szenario 10: IH als innerbetrieb- licher Shooting Star Szenario 11: Industrie 4.0 – so what: IH bleibt IH Endlich! Durch eine unterschiedlichen Abteilungen vernetzende Virtualisierung katapultiert sich die IH aus dem Schattendasein der Produktion zum innerbetrieblichen Shooting Star. Warum? Smarte IT- Maßnahmen führten zu erheblichen Kostensenkungen und die Instandhaltung trägt erheblich zur Wertschöpfung des Unternehmens bei. Instandhaltung bleibt Instandhaltung: Daten und Virtualisierung hin oder her, die Instandhaltung bleibt das unbeliebte oder unsichtbare „Kind“, dem man sich nur in Anlagen-not- oder - ausfällen zuwendet, das ansonsten aber wenig Aufmerksamkeit und Gehör findet. Die Virtualisierungsinitiativen führen zu einer leichten strategischen Aufwertung der Instandhaltung im innerbetrieblichen Kontext. Die Instandhaltung bleibt aber nach wie vor in erster Linie ein Nebenprozess und die „Magd“ der Produktion. Sie muss weiterhin um ihre Stimme im innerbetrieblichen Gefüge hart kämpfen.
  • 32. 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 32 Eintrittswahr- scheinlichkeit Auswirkungen Zeitpunkt Szenario 3: Evolution light – no revolution Szenario 1: IH als inner- betrieblicher „Shooting Star“ Szenario 2: Industrie 4.0 – so what: IH bleibt IH Szenarien Wichtigste Experten-Zitate Thema: Innerbetrieblicher Stellenwert der Instandhaltung Experteneinschätzung von Szenarien • Die Auswirkung zentraler Datenverwaltung für die Instandhaltung wird deren Prozesse beschleunigen und somit die Stellung heben. • Mit teureren und komplizierteren modernen Anlagen wird aber die Instandhaltung in der Wertigkeit sicher steigen. • Die Instandhaltung wird selbst die Schnittstelle zwischen den Abteilungen werden. Rele- vanz- Faktor Unwahrschein- lich (2,0) Groß (3,8) Nach 10 Jahren (4,1) 7,5 Möglich (3,4) Mittel (3,3) In 4-6 Jahren (1,9) 11,2 Wahrschein- lich (3,7) Mittel (2,7) 4-6 Jahre (1,6) 9,8 • Instandhaltung ist im Vergleich zu anderen Produktionsfaktoren (z.B. Energie) immer von untergeordneter Bedeutung. • Die Produktion wird in ihrer Wertigkeit immer vor der Instandhaltung stehen. • ‚Early Movers’ werden kurzfristig Kostenvorteile gegenüber ihren Mittbewerbern haben. Mittelfristig wird dieses Szenario zu einer Notwendigkeit aber zu keinem strategischen Vorteil. Wer die Instandhaltung in Zukunft nicht effizient plant und abwickelt wird ineffizienter und damit teurer produzieren als die Konkurrenz. Die Auswirkungen auf das eigene Unternehmen wären dramatisch.
  • 33. 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 33 Thema: Innerbetrieblicher Stellenwert der Instandhaltung Handlungsempfehlungen (1) Instandhaltung messbar machen  Um den Wert der Instandhaltung innerbetrieblich klarer hervorheben zu können, sollte der Beitrag („earned value“) der Instandhaltung zunächst messbar gemacht werden. Idealerweise lässt sich quantifiziert und visuell aufzeigen, welche Leistungen die Instandhaltung erbringt und wie viel Kosten eine IT-basierte Instandhaltung einsparen kann. Entsprechende Berechnungsmethoden und -modelle könnten gesammelt, aufbereitet und den Verantwortlichen in der Instandhaltung angeboten werden. Es ist dabei wichtig, die Messgrößen zur Bestimmung der Instandhaltungseffektivität und -effizienz (KPI) eng mit der Gesamtstrategie des Unternehmens abzustimmen. Instandhaltung messbar zu machen beginnt schon bei der Beschaffung von Anlagen. Angesicht ihrer Langlebigkeit spielt in diesem Kontext das Beherrschen von statischen und dynamischen Methoden der Investitionsrechnung eine wichtige Rolle.
  • 34. 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 34 Thema: Innerbetrieblicher Stellenwert der Instandhaltung Handlungsempfehlungen (2) Die Leistung der Instandhaltung innerbetrieblich kommunizieren und vermarkten  Der messbare Wert der Instandhaltung ist eine notwendige Bedingung für alle Kommunikationsinitiativen, die darauf abzielen, den innerbetrieblichen Stellenwert der Instandhaltung zu erhöhen. Ohne wirkungsvolle Kommunikationsmaßnahmen werden auch die besten Wertnachweise wenig zur Erhöhung des Stellenwerts beitragen. Daher ist es wichtig, den erhobenen und messbaren Wert der Instandhaltung auf unterschiedlichen Ebenen im Unternehmen zu kommunizieren und entsprechend zu verankern im Sinne: Tu Gutes und sprich darüber. Hier sollten nicht nur die Instandhaltung-Manager in die Pflicht genommen werden, sondern genauso die MitarbeiterInnen bzw. TechnikerInnen, die nach Auffassung von ExpertInnen entsprechend geschult werden sollen.
  • 36. Internet of Things Reference Model 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 36 Quelle: IoT Word Forum 2014, CICSO - http://de.slideshare.net/Cisco/building-the-internet-of-things-an-iot-reference-model (s.a. http://iotforum.org/)
  • 37. Der Übergang von der Automatisierungspyramide zu cyber-physischen Systemen (CPS) 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 37 Quelle: VDI/VDE Thesen und Handlungsfelder „Cyber-Physical Systems: Chancen und Nutzen aus Sicht der Automation“, April 2013
  • 38. Hypothesen 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 38 Forschungs- und Entwicklungs-Roadmap
  • 39. 1. Verteidigung bzw. Rechtfertigung der IH-Kosten 2. Erfüllungsorgan der Produktion 3. Fokussiert auf Technik 4. Ausgerichtet auf operative Problemlösungen 5. Tagesgeschäft dominiert Entscheidungen 6. Individuelle, unvollständige Aufzeichnungen 7. Personalentscheidungen basieren auf Kostenvorgaben und aktuellen Daten 1. Zukunftsgerichtete Begründung von IH-Kosten und Wirtschaftlichkeit 2. Strategisch positionierter interner Dienstleister 3. Gesamtheitliches Anlagen- und Leistungsmanagement 4. Ausgerichtet auf taktisch-strategische Problemvermeidung 5. Langfristig ausgerichtete daten- und fakten-basierende Entscheidungen 6. Lückenlose, vollständige Nachweis- und Dokumentationspflichten 7. Systematische Personalentwicklung erfolgt auf Basis strategischer Kern- kompetenzen „Traditionelles“ IH-Management „Modernes“ IH-Management Zusammenfassung: Wandel in der Instandhaltung 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 39 Quelle:dankl+partner,Messfeld
  • 40. Spannungsfelder der Instandhaltung 4.0 Mensch – Technik – Organisation Beobachtungen und Konsequenzen 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 40  Nicht-technische Herausforderungen überwiegen  Nutzung der Technologien ermöglichen  Qualifikation und Tätigkeitsprofil der Instandhalter/-innen ändern sich: von manuellen hin zu steuerungstechnischen Prozessen (aber: die manuellen Prozesse bleiben natürlich weiterhin)  Generationenwechsel  Neue Technologien aus dem Internet der Dinge und Services  Instandhaltung als Teil des Wertschöpfungsprozess (nicht als Kostenfaktor)  Die Instandhaltung der Zukunft ist mobil  Beherrschung der Komplexität der Systeme  Mix der Instandhaltungsstrategien  Mix an internen und externen Leistungen
  • 41. Zusammenfassung  Gibt es einen Weg aus dem „Dschungel der Standards”?  “Maintenance by Design“: Frühzeitige Einbeziehung von instandhaltungsrelevanten Überlegungen im vernetzten Produktionsprozess (vgl. Auch Ansätze wie TPM, TAM, LCM usw.)  Gibt es ein digitales Pendant zum “Maschinenflüsterer”?  Training und Ausbildung: Dokumentation, Management und Erweiterung des Wissens in den Instandhaltungsteams  Definition von Regeln und Prozessen zum Management, Transfer und Teilen von Daten („Data Sharing Economy“)  Gewinnung von Information und (handlungsweisendem) Wissen aus den Daten (Analytik, Added Value)!  Mit kleinen Schritten starten – wichtig ist jedoch: zu starten! (z.B. Condition Monitoring) 23.09.2015 Instandhaltung 4.0 41
  • 42. DI Georg Güntner Salzburg Research Forschungsgesellschaft m.b.H. Internet of Things | Industrial Internet Jakob-Haringer-Straße 5/3 | Salzburg, Austria Tel. +43 662 2288-401 | Fax +43 662 2288-222 georg.guentner@salzburgresearch.at Besuchen Sie uns auf http://instandhaltung40.salzburgresearch.at/ Georg Güntner ist Senior Researcher in der Salzburg Research Forschungsgesellschaft. Die Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeit liegen im Bereich der Begleit- und Akzeptanzforschung von Internet-Technologien und des Internets der Dinge in Produktions- und Instandhaltungsunternehmen, sowie im Bereich der semantischen Technologien, Wissensrepräsentation und Enterprise Information Integration. Er leitet das Sondierungsprojekt „Instandhaltung 4.0“ bei Salzburg Research. © Salzburg Research Forschungsgesellschaft 2015. No reproduction without written permission. Certified in accordance with ISO 9001:2008